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eGovernment: Berlin startet durch

Verwaltungen sind langsam und vom Bürger weit entfernt. Bürgernähe und eine zügige Abwicklung der staatlichen Verwaltungsakte stehen in Berlin bei einem Pilotprojekt im Vordergrund. Das elektronische Bürgerterminal setzt auf eGovernment und darf zudem sogar benotet werden.

Einige Behörden wollen mehr als nur das "nervige" Amt sein. Der Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf, ein Brennpunkt mit über 100.000 Einwohnern, will sich selbst modernisieren und ein elektronisches Bürgerterminal initialisieren. Zudem will das Amt Kritikfähigkeit zeigen und eine Art Benotungssystem gleich mit integrieren. Unterstützung erhält der Berliner Bezirk vom IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin).

Abbau der Bürokratie

Das Projekt wird in zwei Aufbauabschnitten unterteilt. Der erste Abschnitt beschreibt den Terminal selbst, an dem die Bürger sich über ihre Anliegen informieren können. Neben einer elektronischen Bearbeitung der Formulare soll auch eine Schnittstelle vorhanden sein, über die Unterlagen elektronisch an den Sachbearbeiter weitergeleitet werden können. Die zweite Aufbaustufe wird komischer Weise die Anzahl der Formulare erhöhen. Einige Schritte sollen dadurch aber wiederum wegfallen. Auch die Leistungen werden kundenfreundlich gestaltet sein. Der Kunde wird ohne Hilfe des Mitarbeiters beim Amt Leistungen in Anspruch nehmen können.

Schnittstellen für andere Ämter vorhanden

Die Projektleitung hofft, bei erfolgreichem Start, dass das Terminal auch von den anderen Ämtern übernommen wird. Die Schnittstellen sind demnach bereits vorgesehen. "Wenn alle Ämter sich miteinander verbinden, gibt es auch keine Lücken in der Bearbeitung. Der Kunde ist und bleibt Kunde – auch bei den Ämtern", so der gemeinsame Konsens der Macher. Finanziell wird das Pilotprojekt aus Mitteln des Modernisierungsprogramms ServiceStadt Berlin der Senatsverwaltung für Inneres und Sport finanziert. Wann das Projekt startet, ist noch nicht bekannt. Man versicherte aber bei der Vorstellung in Berlin, dass es recht zügig eingeführt werden soll.