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Internet Explorer 6: Microsoft sagt Lebewohl

Er hat endlich ausgedient. Geht es nach Microsoft, sollte der Internet Explorer 6 nicht mehr auf Windows-Rechner installiert sein. Das Unternehmen aus Redmond ließ verlauten, dass es „an der Zeit sei, Lebewohl zu sagen“. Die Aussage zeigt auch, dass der Fortschritt nicht an den Browsern vorbei surft.

Nach aktuellen Studien hat er noch immer zwölf Prozent Marktanteil – und das nach zehnjährigem Bestehen. Nach Angaben von Golem.de gibt es die meisten Nutzer des veralteten Browsers in China, den USA und in Indien. Jetzt will Microsoft den fehlerhaften "Opa" des Internets aus der virtuellen Welt verdrängen. Zumindest will das Unternehmen den Marktanteil auf unter einen Prozent drücken. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: In der Praxis, also für Webentwickler, Programmierer und Designer, sind Fehler-behaftete Werkzeuge ein Dorn im Auge. Die veraltete Engine soll nicht auf das moderne Microsoft abkupfern.

Kein HTML 5

Die Entwickler sollen sich lieber auf den Internet Explorer 8 und vor allem auf die in den Startlöchern lauernde Version 9 konzentrieren. Auf einer speziell eingerichteten Seite, fordert das Unternehmen aber auch Profis auf, die Nutzer selbst dazu zu bewegen, auf einen aktuellen Internet Explorer zu setzen. Gerade der letzte Punkt ist immer wieder ein Thema, welches bei Fachleuten Fragezeichen hervorruft. So können viele angewandte Techniken im Internet schon jetzt nicht mehr mit dem IE 6 genutzt werden. HTML 5 beispielsweise ist nicht einmal in der Version sechs berücksichtigt worden.

Viel Geld, wenig Wirkung

Die Entwicklung einiger Studios würde bei einer Vernachlässigung auch wesentlich günstiger ausfallen. Zurzeit setzen noch viele Studios extra Personal ein, um bestimmte Anwendungen in alten Browsern am Laufen zu halten. Das ist nicht nur ein Aufwand der dazu eine Menge Geld verschlingt; den technischen Zenit hat der Internet Explorer einfach überschritten und es würden laut Microsoft nur noch fehlerhafte Löcher gestopft. Diese haben mit der Software selbst aber wenig zu tun. Frei nach dem Motto: Der Anwender nutzt ja heute auch keinen zehn Jahre alten Rechner, um spezielle Aufgaben zu lösen.