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Auxmoney

Wer einen Kredit benötigt, kann zur Bank gehen oder auf eine der verschiedenen und oftmals günstigeren Online-Alternativen zurückgreifen. Dazu gehört auch Auxmoney. Doch die Stiftung Warentest sieht den Dienst kritisch. Wir nennen Gründe, die gegen Auxmoney sprechen.

Was ist Auxmoney und wie funktioniert es?

Bei Auxmoney handelt es sich um einen Vermittler, der Geldgeber und Kreditnehmer im Netz zusammenführt. Die Online-Plattform hilft also bei der Vermittlung von Krediten. Dabei sind Geldgeber sowie Kreditnehmer jedoch Privatpersonen.

Die Funktionsweise ist dabei denkbar einfach. Wer Geld benötigt, kann sein „Projekt“ vorstellen und die benötigte Summe angeben. Potenzielle Kreditgeber können nun diese Gesuche durchgehen. Wenn Ihnen eines davon attraktiv erscheint, können Sie Geld dafür zur Verfügung stellen.

Kredite gibt es doch auch bei der Bank?

Natürlich können Sie einen Kredit auch bei Ihrer Hausbank beantragen. Häufig ist es jedoch so, dass diese umfangreiche Sicherheiten will, ehe Sie überhaupt einspringt. Zudem ist es häufig weit schwieriger, einen einzelnen Bankberater vom Kreditvorhaben zu überzeugen.

Im Falle von Auxmoney fällt die Situation deutlich einfacher aus, da durch die große Anzahl an Nutzern viele potenzielle Anleger ins Spiel kommen. Selbst wenn also einige Nutzer Ihr Anliegen nicht finanzieren wollen, gibt es immer noch zahlreiche weitere Nutzer, die vielleicht einen gewissen Betrag investieren möchten.

Ist das nicht riskant?

Nutzer von Auxmoney können ihre Kreditwürdigkeit auf verschiedensten Wegen verifizieren lassen. Hierzu zählen etwa die Schufa oder Creditreform. Durch diese Prüfung wird das Risiko für Anleger bereits reduziert. Zusätzlich kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu:

Die Anleger investieren in der Regel nicht vierstellige Beträge. Vielmehr investieren viele kleine Anleger geringe Beträge von beispielsweise 100 Euro. Für den Anleger bedeutet dies, dass im Falle der Nicht-Rückzahlung ein vergleichsweise geringer Betrag verloren geht.

Wieso ist Auxmoney für Anleger und Kreditnehmer so interessant?

Für Kreditnehmer ist Auxmoney vor allem aufgrund der Vielzahl potenzieller Investoren interessant. Natürlich kann man sagen, dass man ein Projekt skeptisch betrachten kann, wenn die Bank keinen Kredit erteilt. Banken sind jedoch nicht zuletzt aufgrund der Finanzkrise vorsichtiger geworden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Zinsen bei den Banken meist astronomisch hoch sind. Auxmoney ist hier für Kreditnehmer deutlich günstiger.

Trotz des günstigeren Zinsniveaus ist Auxmoney jedoch für Anleger interessant. Sie können Ihr Geld natürlich in Aktien, Festgeldern oder Staatsanleihen anlegen. Alternativ können Sie aber auch zehn Projekten ein Darlehen von je 100 Euro – also insgesamt 1.000 Euro – gewähren. Bei einem Zinssatz von 10 Prozent erhalten Sie hier rein rechnerisch einen attraktiven Zuwachs pro Jahr – exklusive Gebühren.

Was kritisiert Stiftung Warentest?

Stiftung Warentest sieht das Angebot von Auxmoney aus mehreren Gründen äußerst kritisch. So ist die Registrierung zwar kostenlos, wer ein Angebot einstellen will, muss dafür jedoch 9,95 Euro für 14 Tage bezahlen.

Finden sich in dieser Zeit nicht ausreichend Anleger für das Angebot, wird die Anzeige automatisch verlängert. Das Tückische daran: Für jeden weiteren Tag muss eine Gebühr von mindestens einem Euro entrichtet werden. Bei Premium-Anzeigen sogar zwei Euro pro Tag.

Ebenso skeptisch sieht Stiftung Warentest die Kosten, die für die Prüfung der Kreditwürdigkeit ausgegeben werden müssen. Zwar geht es auch ohne, doch wer die Chancen auf eine Finanzierung erhöhen will, kommt um die üblichen Prüfungen kaum herum. Diese läppern sich schnell zu einem mittleren zweistelligen Betrag zusammen.

Für die Stiftung Warentest ist klar, dass ein Kreditnehmer hier sehr viele Gebühren zahlen muss, wenn er nicht aufmerksam genug ist.