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Virenscanner für Mac OS?

Virenscanner für einen Windows-PC sind eine Selbstverständlichkeit. Doch wie sieht es bei einem Mac aus? Die Frage, ob ein Virenscanner für Mac OS notwendig oder sinnvoll ist, lässt sich nicht einfach beantworten. Wir klären die wichtigsten Punkte.

Windows-PC sind allein aufgrund ihrer Marktführung ein attraktives Ziel für Kriminelle, die mit Viren, Trojanern und Würmern schaden anrichten wollen. Es lohnt sich einfach deutlich mehr, ein Schadprogramm für Millionen PCs mit Windows zu programmieren, als für eine im Vergleich überschaubare Zahl an Macs.

Dennoch sind in der Vergangenheit immer häufiger auch schadhafte Anwendungen für den Mac aufgetaucht. Wirklich breite Resonanz fanden nur wenige. Im April 2012 sorgte jedoch der Flashback-Trojaner für großes Aufsehen. Er infizierte über eine Schwachstelle in Java Macs im sechsstelligen Bereich.

Derartige Schadprogramme können immer wieder auftreten. Und die wenigsten Mac-Nutzer sind mit einem Virenscanner dagegen gewappnet. Schon allein deshalb würde sich die Installation eines Virenscanners für Mac OS lohnen.

Ist ein Virenscanner für Mac OS sinnvoll?

Über das Pro und Contra eines Virenscanners für Mac OS lässt sich trefflich streiten. Zwar bleibt das Betriebssystem von Apple nicht mehr so verschont, wie früher einmal. Dennoch fristet es eher ein Schattendasein.

Aufgrund der Architektur haben es Schadprogramme außerdem teilweise deutlich schwieriger, einen Mac zu infizieren. In den meisten Fällen muss der Nutzer tatsächlich selbst aktiv werden. Ein Szenario, das sicherlich vorkommt. Beim bedachten Umgang mit einem Mac aber die Ausnahme sein sollte.

Entsprechend des insgesamt präsenten aber doch geringen Risikos muss einfach die Frage gestellt werden, ob die Installation eines Antiirenprogramms damit überhaupt sinnvoll ist. Vor allem, wenn man sich die Qualität der Programme ansieht.

Virenscanner für Mac OS sind eher mangelhaft

Wer sich auf die Suche nach einem Virenscanner für Mac OS begibt, findet vor allem Programme der namhaften Hersteller. Was bei einem Windows-PC oftmals ein Qualitätssiegel darstellt, ist hier bedauerlicherweise eine Enttäuschung auf breiter Front.

So testete die Zeitschrift Mac&i vor mehreren Monaten eine zufällige Auswahl von sechs Programmen. Das Ergebnis war dabei mehr als ernüchternd.

Obwohl die Virenscanner einen Vorsprung durch frische Updates hatten, waren sie nicht in der Lage alle Viren auf einem Test-Mac zu erkennen.

Einige der Viren waren sogar schon vor einigen Jahren aufgetaucht und somit völlig veraltet. Gegen Flashback hätte keiner der Virenscanner eine Chance gehabt.

Viele Hersteller haben auf dieses vernichtende Ergebnis reagiert. Ein aktuellerer Test von AV Comparatives stuft die drei Programme ZeoBit MacKeeper 2012, Avira Free Mac Security 1.0 sowie Avast Free Antivirus for Mac 7.0 als sehr gut ein. Diese haben im Test mit einer Erkennungsrate von 100 Prozent geglänzt.