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Wärmeleitpaste richtig auftragen

Prozessoren werden immer schneller, sodass oftmals in regelmäßigen Abständen der PC aufgerüstet werden muss. Wer dies in Eigenregie erledigt, kann Geld sparen oder aber erhebliche Probleme bekommen, wenn beim Aufrüsten Fehler gemacht werden. Eine der größten Fehlerquellen ist dabei die Anwendung von Wärmeleitpaste.

Auf den ersten Blick scheint Wärmeleitpaste eines der unbedeutendsten Produkte im Verbund eines PC-Systems zu sein. Ja, natürlich braucht man diese Paste um die Wärmeableitung des Prozessor zu optimieren. Wer aber hat sich schon einmal im Detail damit befasst? Meist keiner.

Dabei ist es gleich in doppelter Hinsicht unglaublich wichtig, die Wärmeleitpaste richtig anzuwenden. Wird beim Auftragen ein Fehler begangen, überhitzt im schlimmsten Fall die CPU und kokelt ab. Da der Prozessor mit zu den teuersten Komponenten im PC gehört, eine nicht mehr nur ärgerliche Angelegenheit.

Zudem kommt hinzu, dass die Wärmeleitpaste sicherstellt, dass die Abwärme des Prozessors stets perfekt auf den Kühlkörper abgeleitet wird. Nur eine kühle CPU garantiert Bestleistungen und hohe Performance bei Anwendungen. Wird die CPU zu warm, kommt es zu Störungen bis hin zu Systemabstürzen.

Welche Wärmeleitpaste soll ich verwenden?

Am Markt gibt es unzählige Anbieter für Wärmeleitpasten. Da Sie damit eine der teuersten PC-Komponenten bestreichen wollen, empfiehlt es sich auf namhafte und qualitativ hochwertige Produkte zurückzugreifen. Billig-Wärmeleitpaste funktioniert zwar auch, kommt jedoch qualitativ nicht immer an vollwertige Markenprodukte heran. Da der Preisunterschied zudem häufig nur bei wenigen Euros liegt, würde man hier am falschen Fleck sparen.

Wie trage ich die Wärmeleitpaste richtig auf?

Als erstes müssen Sie ein Tuch nehmen. Nun können Sie die alte Wärmeleitpaste von einer bereits vorhandenen CPU entfernen oder die Oberfläche einer neuen CPU zu reinigen. Als Tuch empfielt sich ganz normales Küchenkrepp zu benutzen. Reinigen Sie auch die Kontaktoberfläche zum Kühlkörper.

Nachdem Sie nun Ihre CPU sowie Ihren Kühler gereinigt haben, können Sie die neue Wärmeleitpaste auftragen. Hierfür reicht eine kleine Menge aus. Mit einer kleinen Menge ist also soviel Wärmeleitpaste gemeint, dass diese gerade so ausreicht, um die Kontaktfläche fast komplett zu bestreichen.

Am Besten sollten Sie die Paste nun mit einem flachen Gegenstand gleichmäßg verteilen. Hierfür eignet sich beispielweise ein Pinsel, allerdings sollten Sie darauf achten das der Pinsel keine Haare verliert. Alternativ können Sie auch ein gefaltetes Notizblatt oder dergleichen verwenden. Achten Sie beim Verteilen darauf, dass die Paste wirklich nur in einer sehr dünnen Schicht aufgetragen wird und nicht am Rand der Kontaktstellen abläuft.

Wenn Sie nun mit dem Auftragen der Wärmeleitpaste fertig sind, können Sie nun den Kühler anbringen. Sie können zur Sicherheit noch an dem Kühler etwas von den Wärmeleitpaste auftragen, wenn Sie dies wollen. Notwendig ist dies allerdings nicht. Sie müssen nun nur noch darauf achten, das Sie nicht zu sehr wackeln, da Sie sonst Wärmeleitpaste auf Ihre CPU bringen könnten.

Sobald Sie den Kühlkörper auf der CPU aufsetzen, entsteht zwangsläufig Druck. Haben Sie die CPU sowie den Kühlkörper mit Wärmeleitpaste eingestrichen, kann es sein, dass diese am Rand herausdringt. Wischen Sie diese Paste weg. Bei korrekter Anbringung der Wärmeleitpaste sollte die CPU keinerlei Probleme bereiten.

Muss ich die Wärmeleitpaste wieder tauschen?

Grundsätzlich hält Wärmeleitpaste über einen sehr langen Zeitraum. Sollten Sie jedoch eine konstant steigende Temperatur Ihrer CPU feststellen – und das nicht ausschließlich an heißen Sommertagen – empfiehlt sich eine Prüfung.

Es kann sein, dass die Wärmeleitpaste mit der Zeit verklumpt oder anderweitig nicht mehr die erwartete Leistung aufbringt. Sie sollte dann mit neuer Wärmeleitpaste ersetzt werden. Wie häufig dies der Fall ist, lässt sich nicht allgemein festhalten. Viele PCs erhalten über Jahre keine neue Wärmeleitpaste und bräuchten dies auch nicht.

Tipp: Protokollieren Sie alle 6 Monate die Temperatur Ihrer CPU durch entsprechende Software. Stellen Sie größere Veränderungen zu den Vorwerten fest, sollten Sie aktiv werden.