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Was macht PHP so erfolgreich?

Im Internet gibt es kaum eine Programmiersprache, die so beliebt ist wie PHP. So gut wie jede bekanntere Webseite, die wir täglich verwenden, ist in der Sprache realisiert worden – das prominenteste Beispiel dürfte Facebook sein. Aber woher kommt die Beliebtheit und was ist PHP eigentlich?

Was ist PHP?

PHP ist eine Scriptsprache, die 1995 erstmals veröffentlicht wurde. Sie sollte das Internet dynamischer machen – allerdings nicht im Webbrowser, sondern auf dem Server. Daher kommt auch der (ursprüngliche) Name: Personal Home Page Tools. PHP sollte dabei Perl ersetzen, das schon eine ziemlich große Beliebtheit hatte, aber nicht speziell für das Web entwickelt wurde. In späteren Versionen wurde die Sprache immer weiter optimiert. Die erste „moderne“ Version von PHP war Version 3. Sie wurde 1997 veröffentlicht und von Grund auf neu entwickelt. E-Commerce sollte sein, wofür die Sprache verwendet wird.

Was macht PHP so erfolgreich?

PHP ist relativ einfach zu erlernen. Ein angehender Programmierer hat schnell erste Erfolge. Die Scripte können ziemlich einfach aufgebaut sein. Vor allem aber bringt PHP schon seit jeher eine ganze Armee von Tools und Schnittstellen zu anderen Diensten, vor allem Datenbanken, mit. Das macht es besonders einfach, dynamische Projekte umzusetzen.

Außerdem ist PHP weit verbreitet. Auf nahezu jedem Webserver, der dem Hosting von Webseiten dient, ist PHP vorinstalliert. Dabei macht man sich zu Nutze, dass sich der Interpreter gut in viele Webserver integriert. Man braucht nicht mehr unbedingt das als langsam und veraltet geltende CGI (Common Gateway Interface). Stattdessen kann PHP über eine Vielzahl von Schnittstellen verwendet werden, etwa als Apache-Modul. Damit ist die Sprache wesentlich effizienter als es Perl jemals gewesen ist.

Es geht kaum mehr ohne – aber geht es mit?

Da mittlerweile viele bekannte Softwares, darunter WordPress, Drupal und Joomla, in PHP geschrieben sind, kann man es sich als Hoster heute kaum mehr erlauben, PHP nicht anzubieten – einfach weil die Wahrscheinlichkeit enorm hoch ist, dass der Kunde ein PHP-Script laufen lassen möchte. Dennoch genießt PHP in der Entwickler-Gemeinde nicht den besten Ruf.

Denn PHP ist historisch gewachsen und hat stets versucht, ein Maximum an Abwärtskompatibilität zu wahren – auf Kosten der Konsistenz der Sprache. Parameter sind nicht unbedingt einheitlich und das lässt „richtige“ Entwickler oftmals PHP belächeln. Zudem ist der Vorteil auch gleichzeitig ein Nachteil: PHP ist relativ entspannt, was Programmierfehler angeht. Anders als beispielsweise Perl wird PHP eine mangelnde Filterung von Eingaben nicht monieren, obwohl es ein potenzielles Sicherheitsrisiko ist. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht auch sichere Software in PHP schreiben kann. Wie in jeder anderen Sprache muss man dafür aber die Sprache gut kennen – und versuchen, ihre Schwächen zu umgehen.