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Dell Inspiron One 2320 im Test

Die Kollegen von computerbase.de haben Hand angelegt und den Desktop-PC Dell Inspiron One 2320 auf Herz und Nieren getestet. Der kompakte All-in-One-PC schneidet durchaus positiv ab: „nur geringfügig“ stünde der Dell Inspiron One 2320 dem iMac in Funktionalität und Optik nach; die Grafikauflösung wird hingegen kritisiert. Trotz diversen Mankos stimmt insgesamt das Preis-Leistungsverhältnis.

Das Portal computerbase.de hat den kompakten All-in-One-PC (AIO) Dell Inspiron One 2320 getestet, den der Hersteller ab 549 Euro (UVP) anbietet; in der getesteten Konfiguration muss mit 879 Euro gerechnet werden. Der Rechner bündelt Display und Technik in einem Gehäuse, Kabelsalat und Platzprobleme vermeidet das AIO also. Ein hochauflösendes Touchscreen-Display soll einfachste Steuerung erlauben und der PC selbst die Vorteile kompakter Notebooks mit der Leistung moderner Rechner verbinden. Geliefert wird der Dell Inspiron One 2320 inklusive Funktastatur sowie Funkmaus und Micro-Transmitter, einer Fernbedienung, einem externen Netzteil, Treiber-DVD, Anleitungen und Garantieunterlagen.

Softwarepaket des Dell Inspiron One 2320

Windows Home Premium ist in der 64 Bit-Version auf dem Dell Inspiron One 2320 vorinstalliert und Dell spendiert die hauseigene Toolbar „Stage“, um Medien und Dateien zu verwalten. Systemtools für Backups, McAfees Internet Security oder CyberLinks PowerDVD 9.5 sind ebenfalls inklusive.

Stromsparende Technik

Eine Core i5-2400S-CPU aus dem Hause Intel, daheim in der Sandy-Bridge-Familie, treibt den Dell Inspiron One 2320 an – und dazu ein Bauteil aus Desktop-Systemen, die auf sparsamen Stromverbrauch getrimmt sind. Vier Prozessorkerne ergeben sechs MB L3-Cache, getaktet ist die CPU mit 2,5 GHz, kann aber ank Turbo-Funktion auf 3,3 GHz gesteigert werden. AES-Befehlserweiterung und die Virtualisierungstechniken VT-d/-x kennt der Prozessor, mehr als ein Thread pro Kern und Takt kann nicht ausgeführt werden.

In die CPU ist die GPU (Intel HD 2000 mit 850 MHz; Taktung auf 1,1 GHz möglich) integriert, daneben spricht Nvidias Optimus-Technologie einen dedizierten Chip an. Die Prozessorgrafik arbeitet mit sechs Execution Units, versteht DirectX 10.1 sowie Shader 4.1 und bedient sich gemeinschaftlich am Arbeitsspeicher. Alternativ kann die GeForce GT 525M-CPU herhalten, die mit 1 GB eigenem Speicher daherkommt, mit 850 MHz getaktet ist und DirectX 11 sowie Shader 5.0 unterstützt. Insgesamt bringt diese Option mit 96 Shader-Einheiten mehr Leistung als die CPU-Kombi.

Die schlechte Nachricht bezüglich der Schnittstellen vorweg: Auf USB 3.0 verzichtet Dell beim Inspiron One 2320. Die gute Nachricht: Mit fast 20 Ein- und Ausgängen sind Erweiterungen recht umfangreich möglich. Sechs USB 2.0-Schnittstellen, ein VGA-Ausgang, je ein VGA- und HDMI-Eingang sowie eine Komponentenschnittstelle, außerdem vier Audioanschlüsse (3 x 3,5 mm-Klinkenbuchse, S/P-DIF) sind genauso inklusive wie ein Antenneneingang, um den integrierten TV-Tuner zu speisen. Bluetooth 3.0 erlaubt Drahtlos-Synchronisationen, Gigabit Ethernet schnelles, kabelgebundenes Surfen und ein WLAN-Modul punktet mit der Möglichkeit, es im 2,4 und 5 GHz-Band zu nutzen.

Display und Grafik des Dell Inspiron One 2320-AIOs

Auf 23″ löst der Dell Inspiron One 2320 1920 x 1080 Bildpunkte auf, womit sich eine Bildpunktdichte von 95 ppi ergibt – laut den Testern „leicht unterhalb des als angenehm zu bezeichnenden Bereiches“. Einzelne Pixel seien teilweise „problemlos erkennbar“.

Nach Messungen der Tester ergeben sich in Bezug auf die maximale Helligkeit, Homogenität und Kontrast Werte, die „nur unterdurchschnittlich“ ausfallen. Die Oberfläche spiegelt und Helligkeitsunterschiede im unteren Drittel fallen negativ auf. Vertikaler und horizontaler Blickwinkel überzeugen; auch die Farbraumabdeckung mit 95, 100 und 87 Prozent (ISO, sRGB und AdobeRGB) zeigt sich stimmig. Als „relativ präzise“ werten die Tester die Touchscreen-Technologie des Dell Inspiron One 2320: Vereinzelt sei es nötig, Bewegungen zu wiederholen. Die Kunststoffoberfläche der Anzeige störe allerdings die Gleiteigenschaften und Schlieren, die entstehen, ließen sich nur „mit etwas Aufwand wieder entfernen“.

Mitgelieferte Tastatur und Maus

Funktastatur und Funkmaus lassen sich mit einem Schalter komplett abschalten, was dem Batterieverbrauch zugutekommt. Neben den Standardtasten bietet die Chicklet-Tastatur sieben Sondertasten zum Steuern des Mediaplayers, der Lautstärke und dem Energiesparmodus. Das Schreibgefühl beschreiben die Tester als weich, was am langen Hub und einem etwas zu weichen Druckpunkt läge, das störe beim Schreiben allerdings nur sehr geringfügig. Einige Details störten: Die linke Shift-Taste sei zu schmal, die Unterschiede beim Hub zwischen der Leer- und der Return-Taste gegenüber anderen falle extrem auf.

Ausreichend für alltägliche Aufgaben fällt die Maus mit zwei Tasten und Mausrad aus; der Druckpunkt der rechten und linken Taste sei knackig und identisch. In ihrer Materialverarbeitung wirken Tastatur und Maus „eher billig“: Optik und Haptik würden keinen hohen Qualitätseindruck vermitteln. An der Verarbeitungsqualität sei nichts auszusetzen, die Tastatur neige allerdings dazu, schnell dreckig zu werden.

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Gehäuse des Dell Inspiron One 2320

Aus dunklem Kunststoff gehalten, ist das Gehäuse frontseitig mit Klavierlack aufgehübscht worden. Die Materialwirkung schätzt ComuterBase als wenig hochwertig ein, die Verarbeitungsqualität stimmt allerdings auch beim Gerät selbst. Dass mit „geringem Kraftaufwand“ Verformungen um den rückseitigen Schnittstellenbereich möglich seien, lassen die Tester nicht unbetont. Die seitlich angebrachten Schalter irritieren bei der ersten Verwendung, denn eine Beschriftung sei aus der Frontalen nicht erkennbar, sodass blindes Durchtasten einer gewissen Routine vorausgehen muss. Die Schalter, die allesamt etwas zu viel Spielraum in alle Richtungen hätten, erlauben das Ein- und Ausschalten sowie Lautstärke- und Helligkeitseinstellungen. Etwas mehr Freiheit wünschte sich ComputerBase bezüglich der Bildschirmhöhe und -neigung: Drei Beine halten den Bildschirm, der Winkel sei nur minimal beeinflussbar.

Optionale Konfigurationen

Vier verschiedene CPUs stehen zur Auswahl: Der Pentium G620, der i3-2100, der i5-2400S und der i7-2600S; außerdem lassen sich unterschiedliche RAM-Größen auswählen, maximal bis zu acht GB, und Festplatten von bis zu 2 TB sind konfigurierbar.

Sonstige Eindrücke des Dell Inspiron One 2320

Positiv hervorgehoben wird in dem Testbericht, dass die generelle Bedienung ziemlich leicht ausfällt und dass die Drahtlostechnologie weg von störendem Kabelsalat führt. Der Desktop falle anfangs etwas zu überladen aus, was Dells Stage-Software zu verdanken ist, die aber gerade hinsichtlich der Touchscreen-Technologie von Vorteil sei.

Office-Aufgaben und alltäglicher Betrieb sind, so die Tester, für den Dell Inspiron One 2320 bestens lösbar, CPU und Festplatte arbeiten so schnell, dass auch Performance-lastige Aufgaben gelöst werden. Alltägliche Aufgaben übernimmt die CPU-Grafik in ausreichendem Maße, anspruchsvollere die hintergründig arbeitende dedizierte GPU von Nvidia, die manuell problemlos hinzu geschaltet werden kann. Bei aktuellen Games oder anderen grafiklastigen Herausforderungen ist allerdings auch die Nvidia-GPU schnell überfordert.

Der Systemlüfter nervt laut dem Testbericht bei einer hohen Frequenz mit einem Fiepen, positiv ist allerdings der Stromverbrauch: Unter Volllast kommt der AIO mit 100 Watt aus, im Desktop-Betrieb mit knapp 45 Watt. Zwar ergibt sich aus dem verbauten TV-Tuner die praktische Möglichkeit, den Rechner als Unterhaltungszentrale zu nutzen, das Bild allerdings sei fern dessen, was Fernsehgeräte leisten können. Die verbauten Stereo-Lautsprecher werden als „eher unterdurchschnittlich“ beschrieben, gerade wenn es um Tiefen geht.