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Milliardenzahlung von Google an Apple für Suchmaschine

Für einen Großteil der Internetnutzer ist Google die Standardsuchmaschine. Aber nicht nur wegen dem Namen, sondern auch aufgrund der Leistung. Nichtsdestotrotz gibt es Konkurrenz, unter anderem von Microsoft mit ihrer Suchmaschine Bing. Das weiß auch Google und deshalb wird tief in die Tasche gegriffen, um nicht verdrängt zu werden. Einen wichtigen Teil stellen die Apple-Geräte beziehungsweise der Safari-Browser des Herstellers dar. Bislang ist Google als Standardsuchmaschine drinnen, kostenlos passiert diese Geste aber nicht. Ganz im Gegenteil, Google lässt sich diese Positionierung sehr viel Geld kosten. Und günstiger wird es auch nicht, denn am Ende entscheidet sich Apple im Regelfall für den Höchstbietenden. Würde also Microsoft mehr zahlen, dann wäre Bing die neue Standardsuchmaschine.

Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, habe eine Untersuchung einen Anstieg der Zahlung ergeben. Bislang hat Google einer Schätzung zufolge immer rund 10 Milliarden US-Dollar an Apple gezahlt, damit die Google-Suchmaschine in Safari standardmäßig eingestellt ist. Um das Ganze auch zukünftig sicherzustellen, soll sich der Betrag laut Analysten um 5 Milliarden US-Dollar erhöht haben. Es sind jetzt also 15 Milliarden Dollar, die 2021 für diesen „Vorteil“ bezahlt werden.

Eine weitere Erhöhung ist sehr wahrscheinlich

Die Zahl ist für Privatverbraucher unvorstellbar, doch Google wird sich seiner Sache wohl bewusst sein. Es geht schließlich auch für so einen US-Riesen um sehr viel Geld, dessen Investition sich am Ende des Tages lohnen muss. Schluss ist bei 15 Milliarden US-Dollar aber noch nicht, Analysten rechnen stark mit einer weiteren Erhöhung. 2022 soll das Budget für solche Ausgaben bei rund 20 Milliarden US-Dollar liegen.

Interessant ist, dass die hohen Summen „freiwillig“ von Google auf den Tisch gelegt werden. Trotz fehlender Verpflichtung hat es aber einen Grund, denn geringere Ausgaben würde auch der Suchmaschinenriese begrüßen. Die Begründung liegt nun darin, dass man Microsoft keine Chance auf ein höheres Gebot geben möchte. Bei 15 oder 20 Milliarden US-Dollar ist die Gefahr zwar nicht gänzlich vom Tisch, eine höhere Summe vom Konkurrenten (der ja bekanntlich mit der Bing-Suchmaschine unterwegs ist) ist aber sehr unwahrscheinlich. Und damit erst gar nichts anbrennen kann, wird direkt mit hohen Beträgen gespielt.

Ein gewisses Risiko ist dabei

Damit Fälle dieser Art nicht ausarten, gibt es die sogenannte US-Wettbewerbsaufsicht. Sie ist für einen fairen Wettbewerb zuständig und wird bei solchen Milliardenzahlungen unter Umständen hellhörig. Sollte eine mögliche Prüfung einen unfairen Wettbewerb ergeben, dann würden sowohl Google als auch Apple bestraft werden. Im zweiten Fall steht ein Umsatzminus im Raum, dessen Spielraum sich bei vier bis fünf Prozent bewegt. Natürlich treibt eine solche Strafe einen Konzern wie Apple nicht in den Ruin, weh tut es aber trotzdem. Es gilt nämlich immer: Ein- und Ausgaben so gut wie möglich optimieren.

Endkunden bekommen davon nichts mit

Für viele Apple- beziehungsweise Safari-Nutzer ist es selbstverständlich, dass sie bei einer Suchanfrage Ergebnisse von Google angezeigt bekommen. Man könnte nämlich durchaus der Meinung sein, dass Apple von Haus aus und aufgrund der Beliebtheit der Google-Suchmaschine auf sie setzt. Doch hinter den Kulissen sieht es ganz anders aus, genauer gesagt geht es in erster Linie ums Geld. Wer am meisten davon locker macht, der bekommt den begehrten Platz im Safari-Browser.