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Ein Blick auf die Sicherheit im Netz und die besten Schutzstrategien

Internet Sicherheit

Laut offiziellen Daten des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik), welche aus dem aktuellen Lagebericht der Behörde für dieses Jahr (2025) stammen, wurden bereits über 490.000 Hackangriffe auf Firmen in Deutschland registriert. Im direkten Vergleich zum letzten Jahr (2024) bedeutet dieser Wert bereits zum jetzigen Zeitpunkt einen Zuwachs von circa 20 %. Insbesondere kleine Unternehmen und mittelständische Betriebe sind das Ziel der Cyberkriminellen. In den meisten Fällen verfügen diese Unternehmen nicht über ausreichend Schutz und keine dedizierte IT-Abteilung, welche diesen übernimmt.

Gleichzeitig weist Bitkom darauf hin, dass im vergangenen Jahr bereits ein wirtschaftlicher Schaden von circa € 206 Milliarden durch die Kriminellen aus dem Netz angerichtet wurde, was einen neuen Rekordwert für Deutschland darstellt. Wer steckt hinter der Gefahr aus dem Internet? Auf globaler Ebene organisieren sich Gruppen von Hackern und Cyberkriminellen, welche mittlerweile von den neuesten Errungenschaften der Technik Gebrauch machen.

Hacker und Cyberkriminelle setzen vermehrt auf moderne Angriffsmethoden

Haben Sie schon einmal von Phishing-E-Mails, Deepfake-Anrufen und infizierten Cloud-Dateien gehört? Die Cyberkriminellen operieren immer professioneller und nutzen mittlerweile auch Tools, welche auf Künstlicher Intelligenz basieren. Die Kriminellen erzeugen auf diese Weise Nachrichten, welche täuschend echt erscheinen. Sie nutzen die echten Logos von bekannten Unternehmen, analysieren Sprachmuster und fälschen mittlerweile sogar die Stimmen von Menschen.

Laut Angaben der ENISA (European Union Agency for Cybersecurity) laufen mittlerweile mehr als 70 % aller registrierten Phishing-Kampagnen über Systeme, welche auf Künstlicher Intelligenz basieren. Online Bereiche, in welchen die Nutzer ihre Identität sowie ihre persönlichen Zahlungsinformationen online hinterlegen, befinden sich im Fokus der Angreifer. Das klassische Online-Banking, Handels-Applikationen oder Online Casino Portale sind besonders gefährdet. Gerade in diesen Segmenten spielt die Transparenz eine zunehmend bedeutendere Rolle. Die Nutzer achten darauf, welche Daten sie angeben müssen und wo diese abgespeichert werden. Einige nutzen zudem Online Informationsportale, um Betreiber zu finden, bei welchen keine Verifizierung notwendig ist. Diese Entwicklung ist ein perfektes Beispiel dafür, auf welche Weise sich die unterschiedlichsten digitalen Dienste, vom Finanz-Login bis zum Entertainment-Sektor, mit Verifizierungsstufen auseinandersetzen. Datensicherheit und Datenschutz müssen sich transparent gestalten, ohne dass die Nutzung dabei unnötig kompliziert wird.

Ransomware als allgegenwärtige Bedrohung für Firmen und die Schwachstelle Mensch

Die wohl größte Gefahr für Unternehmen aller Größenordnungen stellt auch weiterhin Verschlüsselungs-Software dar, welche dazu imstande ist, komplette Firmennetze lahmzulegen. Laut offiziellen Angaben des Allianz Risk Barometers aus diesem Jahr (2025) stieg die globale Anzahl erfolgreicher Angriffe durch Ransomware um circa 38 % an. Besonders beängstigend ist die Tatsache, dass die Anzahl der registrierten Fälle hierzulande sogar um mehr als 40 % zunahm.

Diese Branchen sind besonders häufig betroffen:

  • Die Industrie und Produktion (29 %)
  • Das Gesundheitswesen (17 %)
  • Die öffentliche Verwaltung (14 %)

Angreifer verlangen Lösegelder zwischen € 10.000 und € 2 Millionen und das zumeist in Form von dezentralen Währungen. Zahlreiche Unternehmen kommen diesen Forderungen nach, um auf diese Weise den Verlust von Daten zu vermeiden. Eine solche Reaktion sorgt jedoch dafür, dass es immer wieder zu neuen Angriffen kommt.

Laut einer PwC-Studie aus dem Jahr 2024 führen bloß 47 % der deutschen mittelständischen Unternehmen auf regelmäßiger Basis Back-ups mit Offline-Speicherung durch. Diese Maßnahme gilt als die effektivste, um sich abzusichern.

Abseits der Technik ist der Mensch selbst die größte Schwachstelle. Laut Statista sind circa 72 % aller erfolgreichen Cyberangriffe auf das Fehlverhalten von Mitarbeitern zurückzuführen. Gefälschte Zahlungsaufforderungen und Bewerbungsunterlagen mit eingebetteten Schadcodes konnten besonders häufig registriert werden.

Ein konkretes Beispiel liefert ein Fall aus dem Jahr 2024, welcher eine bayerische Logistikfirma betrifft: Ein „vermeintlicher“ Lieferant wies per E-Mail darauf hin, dass sich seine Kontoverbindung geändert haben soll. Die Mail war mit einer überzeugenden Signatur versehen und auch die Domain erweckte keinen Verdacht. Die Summe von € 120.000 verschwand in Minuten über ein Netzwerk von Krypto-Wallets.

Das Zero Trust-Modell und die Sicherheit der Cloud

Durch den Umstieg auf Cloud-Dienste hat sich die Angriffsfläche erweitert. Viele Unternehmen nutzen mehrere Plattformen gleichzeitig, ohne dabei auf ein einheitliches Sicherheitskonzept zu setzen. Das „Zero Trust„-Modell stellt hier die beste Lösung dar. Dieses System geht stets davon aus, dass keine Anwendung und kein Nutzer automatisch als vertrauenswürdig einzustufen ist. Ein Zugriff kann erst nach der Überprüfung jeder einzelnen Anfrage erfolgen. Bereits seit dem Jahr 2024 empfiehlt das BSI, Zero-Trust-Modelle als Standard für die öffentliche Verwaltung einzuführen.

Der Landkreis Ingolstadt stellte sein Bürgerportal im letzten Jahr auf ein Zero-Trust-Modell mit Multi-Faktor-Authentifizierung und Rollenkontrolle um. Seitdem ging die Zahl der registrierten Sicherheitsprobleme um mehr als 80 % zurück.

Praktische Tipps für Ihre persönliche Online Sicherheit

Auch Sie können sich schützen. Das BSI fasst die wichtigsten Schritte unter dem Motto „Update, Backup, Awareness“ zusammen:

  • Führen Sie regelmäßige Updates durch (Windows und Programme)
  • Nutzen Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung überall dort, wo es möglich ist
  • Klicken Sie niemals auf Links in unerwarteten E-Mails
  • Nutzen Sie einen Passwort-Manager
  • Verwenden Sie ein Virtual Private Network (VPN), wenn Sie sich in unsicheren Netzwerken bewegen
  • Fertigen Sie in regelmäßigen Abständen ein Backup Ihrer Daten an

Ein Drittel aller Cyberangriffe in Deutschland geht von privaten Netzwerken aus. Zumeist über veraltete Router oder unsichere Smart-Home-Geräte. Beachten Sie diese Schritte, damit Sie stets sicher im Internet unterwegs sein können.