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Everything as a Service: Service Modelle immer beliebter

In der IT setzt sich immer weiter durch, dass Services verkauft werden. Dahinter steckt letztlich, dass keine Produkte mehr verkauft werden, sondern Services, also Dienste. Statt beispielsweise für eine Software einmalig eine Lizenzgebühr zu zahlen, wird ein Servicevertrag geschlossen und eine monatliche Gebühr bezahlt. Zwar richten sich solche Modelle in erster Linie an Unternehmen, doch auch im Privatbereich werden sie immer populärer. Insbesondere im Office-Bereich und beim Gaming sind solche Modelle auf dem Vormarsch.

Am bekanntesten sind die Formen SaaS (Software as a Service), IaaS (Infrastructure as a Service) und PaaS (Platform as a Service). Dies waren ursprünglich die Kernservices. Mit der Zeit sprangen aber mehr und mehr Firmen auf den Zug auf und boten ihre Dienstleistungen als “as a Service” an. Diese bezogen sich ursprünglich auf Workflows, die cloudbasiert sind und dahin ausgelagert werden. Inzwischen gibt es beispielsweise mit Backup, Backend oder Banking als Service auch mehr und mehr klassische IT-Dienstleistungen, die in einem Servicemodell angeboten werden. An den Beispielen zeigt sich auch, wie schnell es verwirrend werden kann, wenn Anbieter zu stark ins Detail gehen und Services sehr kleinteilig anbieten. Falls Sie weitere Informationen zu den verschiedenen Formen von IT-Dienstleistungen wünschen, können Sie hier mehr lesen.

Hohes Maß an Flexibilität

Die wesentlichen Vorteile für Unternehmen sind die gute Planbarkeit und die enorme Flexibilität. Zum Beispiel Rechenleistung lässt sich in kürzester Zeit an die Bedürfnisse anpassen und entsprechend skalieren. Es ist damit nicht mehr länger notwendig, selbst Hardwareressourcen zu beschaffen und zu warten. Kosten fallen nur dann an, wenn Ressourcen genutzt werden und wenn eine Ressource nicht mehr benötigt wird kann man sie einfach abmelden und es fallen keine Kosten mehr an. Das ist besonders für einmalige oder nur selten wiederkehrende Aufgaben, die viel Rechenleistung verbrauchen praktisch.

Mehr Verlässlichkeit

Wenn Rechenleistung zu Amazon, Microsoft oder einem anderen Anbieter ausgelagert wird, birgt das in den meisten Fällen auch einen Mehrwert, was die Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit angeht. In den großen und auf der ganzen Welt verteilten Rechenzentren der großen Anbieter können Daten redundant abgelegt werden, wodurch sie auch dann verfügbar sind, wenn mal ein Server ausfallen sollte. Zwar gehört das auch in on-premise Umgebungen zum guten Ton, die Praxis zeigt aber, dass solche Dinge häufig stiefmütterlich behandelt werden. In vielen Fällen muss man froh sein, wenn wenigstens ein wöchentliches Backup angelegt wird. Während Cloud Anbieter auf Resilienz ausgelegt sind ist das in vielen “klassischen” IT Abteilungen doch eher Wunschdenken.

Dabei sind “as a Service” Modelle an die eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse anpassbar. Wer einfach nur eine Software benötigt kann diese im Rahmen eines SaaS Modells einkaufen und diese dann einfach nutzen. Der Anbieter selbst ist in der Pflicht, die Software bereitzustellen und auf dem neuesten Stand zu halten. Vor allem bei Server Anwendungen, bei denen Patchmanagement mitunter eine mittlere Katastrophe ist, kann das enorm entlasten.

Anbieter erhöhen Kundenbindung

Anbieter solcher Servicemodelle profitieren davon, dass sie Kunden langfristig an sich binden und regelmäßige Umsätze erwirtschaften können. Dafür fallen aber zunächst mitunter höhere Kosten an. Wer nicht nur einen Downloadlink bereitstellt, sondern die gesamte Plattform für den Betrieb muss natürlich mehr investieren.

Probleme in rechtlichen Fragen

Probleme können sich dann ergeben, wenn Zuständigkeiten nicht genau festgelegt sind oder genaue Definitionen fehlen, welche Erreichbarkeiten gewährleistet werden. Üblicherweise wird deshalb ein SLA (Service Level Agreement) vereinbart, in dem Ausfall- und Reaktionszeiten festgelegt sind. Weitere Hürden ergeben sich vor allem in den verschiedenen Rechtslagen in verschiedenen Ländern. So sind die meisten Anbieter in den USA beheimatet, wo insbesondere in Sachen Datenschutz lockere Vorschriften gelten als in Europa und speziell in Deutschland. Zwar passen sich die Anbieter an die Gegebenheiten an und bieten entsprechende Lösungen, gerade beim Umgang mit Kundendaten sollten sich Unternehmen aber versichern, dass alle Vorschriften eingehalten werden und die Nutzer entsprechend informiert werden. Kompliziert wird es vor allem in internationalen Kooperationen, in denen verschiedene Rechtsgrundlagen aufeinandertreffen.

Fazit

Mit Service Modellen können Unternehmen IT-Dienste effizient auslagern und dadurch flexibler arbeiten und Kosten sparen. Gleichzeitig verbessern sich Performance und Erreichbarkeit und es werden Ressourcen frei, die sich zuvor beispielsweise um die Wartung und Beschaffung von Hard- und Software kümmern mussten. Unternehmen können sich dadurch wieder verstärkt um ihre eigentlichen Kernkompetenzen kümmern. Auch im privaten Bereich werden sich Services immer weiter durchsetzen. Das allerbeste Beispiel dafür sind die verschiedensten Streaming-Anbieter, die letztlich auch alle ein Servicemodell anbieten. Dazu gehören Anbieter von Cloud-Gaming genauso wie Streaming Plattformen wie Netflix, Prime und Spotify.