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Modernes Gaming: Debatte über Mikro-Transaktionen, Lootboxen und Co

Spätestens mit dem Auftritt der Playstation 5 und der neuen Xbox One auf dem Markt für Gamer ist ein neuer Hype entstanden. Mit Blick auf die Zeit, die während der Pandemie in den heimischen vier Wänden verbracht wurde, haben sich auch viele Menschen wieder dafür entschieden, mehr Zeit mit dem Zocken zu verbringen. Für viele Gamer war es seit Jahren der erneute Einstieg in diese interessante und unterhaltsame Welt. Gleichzeitig sind vielen Leuten die Veränderungen aufgefallen, die nicht nur bei den Konsolespielen, sondern auch beim Mobile Gaming aufgefallen sind. Das hat eine neue Debatte über die Rolle von Mikro-Transaktionen und Lootboxen im Gaming in Gang gesetzt.

Was ist das Problem mit dem neuen Geschäftsmodell?

Generell sind die Mikro-Transaktionen keine neue Erfindung. Spätestens mit dem Aufkommen von Spielen wie Candy Crush auf dem Handy wurde schnell klar, dass Spieler durchaus bereit sind, sich optische oder auch leistungsbezogene Ingame-Items für kleine Beträge zu kaufen. In manchen Fällen hat das solche Auswüchse angenommen, dass ein kostenloses Spiel nach einigen Monaten mit den Ausgaben tief in die Hunderte von Euro gegangen ist. Das ist natürlich gerade bei Spielern ein Problem, die noch nicht über ein eigenes Konto verfügen oder keine Impulskontrolle über ihre Käufe haben. Inzwischen sind diese Dinge aber auch bei den normalen Spielen auf dem Computer oder der Konsole angekommen. Dort werden in der Regel vor allem optische Zusatzfunktionen für kleines Geld angeboten.

Ein weiterer Faktor sind die Lootboxen. Effektiv handelt es sich dabei um Pakete, die bestimmte Inhalte enthalten können – von sehr einfach bis hin zu sehr wertvoll. Die Entwickler geben die genauen Quoten für hohe Gewinne nicht heraus, am Ende ist aber klar, dass die Gewinnchance für wirklich wertvolle Inhalte eher gering ist. In diesem Bereich haben sich auch die Gesetzgebungen angefangen mit diesem Modell zu beschäftigen. Da es sich am Ende des Tages auch einfach nur um Glücksspiel handelt, könnte es auch in Deutschland bald die Gerichte beschäftigen. Wie es erst kürzlich wieder beim Thema Casinos im Internet der Fall war.

Klage gegen Online Casino wird stattgegeben

Offiziell ist die Nutzung von Online Casinos in Deutschland nicht erlaubt. Kein Wunder also, dass in den Werbungen stets darauf hingewiesen wird, dass Spieler einen Wohnsitz in Schleswig-Holstein haben müssen. Das nördlichste Bundesland hat nämlich bisher eine eigene Gesetzgebung für den Umgang mit Glücksspielen im Internet. Nun hat ein deutscher Spieler auf die Rückerstattung seiner Verluste beim Roulette geklagt, da es offiziell gar nicht erlaubt ist, diese Spiele in Deutschland im Internet zu bekommen. Der Kläger hat Recht bekommen und damit für Wirbel in der Branche gesorgt.

Daran dürfte sich aber in der nahen Zukunft etwas ändern. Der Staatsvertrag für Glücksspiel in Deutschland wurde geändert und die Anbieter haben nun mehr Freiheiten in Deutschland. Wer also ein lizensiertes Platin Casino für den Spielspaß nutzen möchte, wird das in Zukunft tun können. Natürlich erst, wenn die Volljährigkeit erreicht ist und stets unter dem Eindruck des verantwortungsvollen Spiels. Dann gibt es aber auch keine Chance mehr, die eigenen Verluste wieder einzuklagen.