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Android: Verdoppeltes Aufkommen von Malware

Das spricht nicht für Android. Mehr als 800 Android Applikationen sind hinsichtlich personenbezogener Daten undicht. Die Sicherheitsfirma Dasient prüfte 10.000 Anwendungen des offenen Betriebssystems und musste feststellen, dass mehr als acht Prozent der Anwendungen private Daten des Nutzers an nicht autorisierte Computer weitergeben. Die Zahl von Malware infizierte Anwendungen soll sich sogar verdoppelt haben.

Ein offenes Betriebssystem ist immer schön. Doch diese Offenheit muss in Sachen Sicherheit ständig gepflegt werden. Für Google ein Kampf gegen "technische Windmühlen". Das Sicherheitsunternehmen Dasient hat nun erste Ergebnisse bekanntgegeben, die ein wenig Unbehagen hervorrufen. Laut der Aussage des CTOs Neil Daswani sind von den studierten 10.000 Anwendungen 800 Applikationen mit Malware verseucht. Diese Form von Malware dient in den meisten Fällen dazu, die Steuerung des Smartphones zu übernehmen, indem personenbezogene Daten an einen unbekannten Rechner übermittelt werden. Elf der betroffenen Apps übernahmen sogar die Kontrolle der Kontaktlisten und kopierten gesendete Kurzmitteilungen (SMS) sowie den gesamten E-Mail-Verkehr. Einige Anwendungen sendeten Spam-Mails an komplette Kontaktlisten – über das betroffene Smartphone. Bei einem begrenzten SMS-Kontingent kann das zu erheblichen Kosten führen.

Googles fehlende Regulierung

Ebenfalls nachdenklich stimmt, dass sich die Zahl der Malware infizierten Anwendungen verdoppelt haben soll. Zudem ist es möglich, via "Drive-By" unwissentlich Malware zu installieren. Diese wird dann beim Besuchen von infizierten Internetseiten auf das Gerät gespielt, ohne dass der Benutzer es bemerkt. Aktuellster Fall sind zweifelsohne die Angry Birds Add-ons.

Die fehlende Regulierung im Android Market stellt einen Teil der Schuld dar. Doch alleine an Google kann man das nicht festmachen. Erster Schritt für den Android-Nutzer muss sein, in den Einstellungen den Haken bei "unbekannte Quellen" zu entfernen. Das schützt zwar nicht Hundertprozentig, doch haben nicht autorisierte Entwickler es schwerer. Schritt zwei: Wie auch beim PC gilt – Augen auf im Internet-Verkehr.