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Hoaxes, Kettenbriefe, Spam und Phishing

Jeder hat schon eine Nachricht mit merkwürdigen Inhalten bekommen. Sei es über ein vermeintliches Gewinnspiel, einen angeblichen Glückstag oder einfach nur ein Scherz. Wir haben solche Nachrichten im Detail betrachtet und Schlüsseln deren Inhalte in unserem Ratgeber über Hoaxes, Kettenbriefe, Spam und Phishing-Mails für Sie auf.

Wählen Sie aus folgenden Schwerpunkten und Fragen

Grundlegendes über Hoaxes

Das richtige Verhalten beim Erhalt von Hoaxes

10 bekannte Hoaxes und Kettenbriefe

Spam-Mails, Trojaner und Viren

Scam-Mails und die Nigeria Connection

Grundlegendes über Kettenbriefe

Scherzprogramme und ihre Folgen

Schutzmaßnahmen gegen Spam, Viren und Co.

Grundlegendes über Phishing-Mails

Grundlegende Sicherheitsmaßnamen

Grundlegendes über Hoaxes

Was ist ein Hoax?

Bei einem Hoax handelt es sich um eine Nachricht, die vor einem nicht existenten Virus oder Schadprogramm warnt. Der Inhalt insgesamt ist also falsch. In den meisten Fällen sind sogenannte Hoaxes absolut unbedenklich, da deren primäres Ziel darin besteht, den Nutzer zu amüsieren oder ärgern.

Der bemerkenswerte Aspekt des Hoaxes besteht darin, dass er vor einer konkreten, jedoch nicht existenten Bedrohung warnt und zur Weiterverbreitung auffordert. So gesehen ist der Hoax also eine Unterart des klassischen Kettenbriefs.

Was bedeutet Hoax?

Hoax ist eigentlich ein Wort aus dem englischen Sprachraum, welches übersetzt soviel wie Scherz oder Falschmeldung bedeutet. Dadurch wird auch der Kern derartiger Meldungen, das Ärgern des Nutzers, gut zusammengefasst.

Welchem Zweck dient ein Hoax?

In erster Linie hat der Hoax keinen tieferen Sinn. Er dient lediglich dazu den Empfänger zu amüsieren oder zu ärgern. Beim Amüsieren ist es jedoch häufig so, dass der Empfänger nicht sonderlich begeistert davon ist. Vor allem wenn sogenannte Scherzprogramme mit dem Hoax verknüpft sind, sind es häufig Dritte die sich darüber amüsieren können.

Sind Hoaxes gefährlich?

Der große, wenn nicht sogar der größte Vorteil von Hoaxes ist deren Unbedenklichkeit in den meisten Fällen. Da es lediglich darum geht, jemandem einen Streich zu spielen oder zum Lachen zu bringen gibt es in den meisten Fällen keine Probleme.

Es kann jedoch sein, dass der Empfänger bei Nichterkennen eines Hoaxes eine gefährliche Reaktion zeigt. Etwa weil er den Inhalt der Nachricht für wahr hält, obwohl sie eine Fälschung ist. Daraus können bedenkliche Situationen entstehen. Für den PC besteht jedoch im Regelfall kein Risiko.

Wie verbreiten sich Hoaxes für gewöhnlich?

Hoaxes verbreiten sich auf den unterschiedlichsten digitalen Wegen. In der Vergangenheit wurde dabei primär auf E-Mails zurückgegriffen, da die Verteilung der Nachricht an sehr viele Empfänger möglich war.

Inzwischen ist aber auch die Verbreitung per Instant Messenger wie ICQ oder Skype hinzugekommen. Auch der Versand auf Mobiltelefone über Kurznachrichtendienste ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Besonders anfällig sind mittlerweile aber auch Soziale Netzwerke wie Facebook.

Wie viele Hoaxes gibt es?

Diese Frage lässt sich nicht mit absoluter Sicherheit beantworten, was vor allem daran liegt, dass deren Zahl stetig wächst. Bereits heute gibt es eine Vielzahl an Hoaxes. Manche davon sind nicht mehr im Umlauf, andere werden alle Jahre erneut „aufgekocht“ und wieder versandt. Regelmäßig entstehen auch neue Hoaxes.

Wer verbreitet Hoaxes?

Man könnte ganz banal sagen: Menschen die gerne anderen Menschen einen Streich spielen. Tatsache ist, dass viele Hoaxes reine Lügengeschichten sind. Man erkennt jedoch dass diese gerne von einer wahren Begebenheit abgeleitet werden. Die Verbreitung erfolgt im Anschluss fast schon automatisch. Getreu dem Prinzip eines Pyramidensystems verschickt ein Nutzer die Nachricht an viele weitere, die eben jene Nachricht wieder weiterleiten. So entsteht ein Hoax.

Wieso bekomme gerade ich eine Hoax-Nachricht?

Manche Menschen bekommen solche Nachrichten, obwohl sie den Absender gar nicht kennen. Sie fragen sich vermutlich, woher Ihre E-Mail-Adresse stammt? In den meisten Fällen ist es so, dass diese irgendwo im Netz gecrawlt (automatisch gefunden) wurde. Etwa weil Sie Ihre Mail-Adresse in einem Gästebuch oder einem Forum hinterlassen haben. Deshalb der Tipp: Gehen Sie restriktiv mit der Verbreitung Ihrer Mail-Adresse um.

Das richtige Verhalten beim Erhalt von Hoaxes

Wie erkenne ich einen Hoax?

Hoaxes sind im Regelfall schwer zu erkennen. Gerade darin besteht die Stärke dieser falschen Warnmeldungen. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, solche Meldungen dennoch zu enttarnen.

Werden Sie beispielsweise vor bestimmten Viren gewarnt, ist es häufig ein Hoax. Bei der Vielzahl an täglich auftretenden Viren ist eine separate Warnung für einen spezifischen Virus merkwürdig. Achten Sie zudem auf den Inhalt der Nachricht: Klingt dieser plausibel oder befindet er sich eher auf dem Niveau einer Boulevard-Meldung? Spätestens wenn Sie den Inhalt der Mail häppchenweise in eine Suchmaschine eintippen, werden Sie einen Hoax schnell und einfach enttarnen können.

Was ist beim Erhalt eines Hoaxes zu tun?

Das liegt ganz bei Ihnen. Wie erwähnt handelt es sich hier um Scherze, denen Sie keinerlei Beachtung schenken sollten. Amüsieren Sie sich über die Nachricht und löschen Sie diese im Anschluss. Vermeiden Sie es jedoch die Nachrichten weiterzuleiten. Im Endeffekt handelt es sich dabei nämlich um nichts anderes als Spam. Der Nutzwert eines Hoax ist nämlich nahe bei Null. Verschicken Sie diese Nachrichten also nicht an alle Ihre Kollegen, Verwandte und Bekannte.

Sind Hoaxes so etwas wie Kettenbriefe?

Ja und nein. Bei einem Hoax steht der Aspekt eines Scherzes im Vordergrund. Häufig werden Hoaxes auch dafür verwendet, vor einem nicht existenten Virus oder Schadprogramm zu warnen. So betrachtet ist der Hoax eine Unterart des klassischen Kettenbriefes. Dieser fordert nämlich zur Weiterleitung einer Nachricht auf und droht dabei mit einem oftmals nicht näher bezeichneten Übel. Dabei wird häufig auf nicht greifbare Sachen Bezug genommen. So drohen manche Kettenbriefe etwa mit „Unglück“, würde man diese nicht weiterleiten. Vor einem echten Schaden wie durch Viren wird nicht gewarnt.

Wie kann ich verifizieren, ob es wirklich ein Hoax ist?

Hierfür haben Sie mehrere unterschiedliche Möglichkeiten. Sie sollten sich nur an die Verzifizierung begeben, wenn Sie den Hoax für sich bereits als plausibel eingestuft haben. Eine Verifizierung kann auf den unterschiedlichsten Wegen erfolgen. Am einfachsten und schnellsten geht dies mit einer Suchmaschine.

Geben Sie einfach Bestandteile der Nachricht dort ein. Viele Treffer bedeuten übrigens nur, dass diese Nachricht häufig versandt wird. Ein Beleg für den Hoax ist dies also noch nicht. Entscheidend ist nun, welche Seiten über die Virenwarnung berichten. Wenn sich darunter namhafte Hersteller von Antivirenprogrammen wie Symantec oder Avira befinden, sollten Sie sich deren Informationsangebot einholen. Bestätigen auch diese die Virenwarnung, ist es kein Hoax sondern eine echte Warnmeldung.

Ich bin auf einen Hoax hereingefallen. Entsteht mir ein Schaden?

Sie haben eine Warnmeldung bekommen und diese direkt weitergeleitet? Im Nachgang erst haben Sie erfahren, dass es ein Hoax ist? Dennoch müssen Sie sich keine Gedanken machen. Es ist zwar ärgerlich wenn solche Falschmeldungen weiter verbreitet werden. Doch weder Ihnen noch Dritten entsteht hier im Normalfall ein echter Schaden. Sehen Sie übrigens davon ab Ihren Irrtum per Mail an alle vorherigen Empfänger weiterzuleiten. In der Folge kann es nämlich geschehen, dass eben jene Empfänger die Nachricht wieder weitervermitteln. So erzeugen Sie ungewollt Ihren ganz eigenen Kettenbrief.

Sollte ich enttarnte Hoaxes an Bekannte weiterleiten?

Wie beim vorhergehenden Punkt gilt es auch hier festzuhalten: Vermeiden Sie solche Mitteilungen. Ihre Kollegen und Bekannten könnten dadurch dazu animiert werden, eben diese „Richtigstellung“ wiederum weiterzuleiten, sodass am Ende ein Kettenbrief entsteht. Am besten ignorieren Sie einfach einen Hoax und vermeiden jedwede nach außen gewandte Reaktion darauf.

10 bekannte Hoaxes und Kettenbriefe

Burundanga Visitenkarte

Bei diesem Hoax handelt es sich um eine Mitteilung, die bereits seit einigen Jahren im Netz kursiert. Die Grundgeschichte dahinter lautet wie folgt: Kriminelle würden Ihren Opfer eine Visitenkarte geben, die mit einer Droge namens „Burundanga“ überzogen ist. Durch den Kontakt mit der Droge würden die Opfer willenlos. Im Anschluss daran werden Sie ausgeraubt oder ihnen wiederfahren noch größere Übel.

Tatsache ist: Die Droge Burundanga gibt es wirklich. Sie ist vor allem im südamerikanischen Raum verbreitet. In Europa kommt sie jedoch praktisch nicht vor. Außerdem ist eine Aufnahme über die Visitenkarte mit Hautkontakt nicht wirklich möglich: Die Droge muss inhaliert oder geschluckt werden.

Leukämie-Blutgruppe

Eine durchaus ernste Angelegenheit betrifft einige Kettenbriefe, die immer wieder im Zusammenhang mit einer Leukämie-Erkrankung auftreten. Das Problem derartiger Mails: In den meisten Fällen gibt es den angeblich betroffenen Patienten nicht. In anderen Fällen ist die Situation noch schlimmer.

Weiterleitende Personen entfernen die ursprünglichen (und häufig falschen) Kontaktdaten, sodass nur deren eigenen dort verbleiben. Die Konsequenz: Anrufe und Nachrichten gehen nun bei Ihnen ein. Nicht minder tragisch wird es, wenn derartige Aufrufe zwar der Wahrheit entsprechen, jedoch noch Monate oder sogar Jahre nach dem Tod des Betroffenen verbreitet werden.

Bevor Sie also auf einen derartigen Aufruf reagieren oder Ihn weiterleiten, informieren Sie sich besser detailliert über dessen Echtheit.

Explodierendes Handy

Auch im Bereich von Mobiltelefonen verbreiteten sich im Laufe der Zeit immer neue Schreckensmeldungen. Eine besonders beliebte Variante bildet dabei die Geschichte vom „explodierenden Handyakku“, wenn man während des Ladevorgangs telefoniert. Zwar können defekte oder minderwertige Akkus tatsächlich überhitzen und auch explodieren. Bei einem intakten Akku besteht dieses Risiko jedoch nicht. Auch dann nicht, wenn während des Ladevorgangs telefoniert wird.

Rattenurin auf Dosen

Mit eine der ältesten Hoax-Meldungen ist die vom „Rattenurin auf Getränkedosen“. Die bereits seit über zehn Jahren umherspuckende Meldung stellt die vermeintlich wissenschaftlich belegte Behauptung auf, dass zahlreiche Getränkedosen mit getrocknetem Rattenurin bedeckt wären. Menschen würden beim Trinken aus der Dose den getrockneten Rattenurin aufnehmen und daraufhin an einer dabei übertragenen bakteriellen Infektion sterben. Eine Falschmeldung ohne jedweden Wahrheitsgehalt.

Schlüsselanhänger mit GPS

Haben Sie schon einmal einen Schlüsselanhänger mit Chip erhalten? Dann dürfte Sie dieser urbane Mythos besonders interessieren. Demnach verteilen Kriminelle Schlüsselanhänger mit Chips, die in Wahrheit mit GPS-Sendern präpariert sind. Dadurch spähen Sie den Standort der Personen aus und können somit unbehelligt in deren Wohnungen einbrechen.

Eine interessante, aber falsche Geschichte. Es gibt keine bestätigten Fälle dieser Geschichte. Zudem ist erwähnenswert, dass die meisten Kriminellen wohl nicht den Aufwand für eine derart umfangreiche Kontrollmaßnahme ergreifen würden.

Das Leben ist wunderschön

Die Hoax-Meldung zu dieser Angelegenheit betrifft einen angeblich bisher unbekannten Virus in PowerPoint-Dokumenten. Konkret sollen die Dokumente den Namen „Das Leben ist wunderschön“ tragen. Diese Meldung behauptet sich ebenfalls bereits einige Jahre im Netz und erlebt immer wieder kleine Hochphasen. Wahr wird sie dadurch jedoch noch lange nicht.

ICQ, MSN und Facebook bald kostenpflichtig

Wer kennt nicht die Meldungen, dass ICQ, MSN oder Facebook bald kostenpflichtig werden. Diese Meldungen verbreiteten sich wie ein Lauffeuer und tauchen immer wieder auf. Es gibt aber noch weitere Hoaxes. Die Inhalte sind dabei unterschiedlich. Häufig wird von einem bestimmten Kontakt gewarnt, der nicht angenommen werden soll, weil er einen Virus überträgt. Wahr sind diese Meldungen dennoch nicht.

SMS-Betrug

Hierbei handelt es sich um eine vermeintliche SMS-Betrugsmasche, die von echten Betrugsmethoden nur schwer zu unterscheiden ist. Verbreitet wurde dabei die Meldung, dass SMS-Nachrichten an eine bestimmte Nummer unterlassen werden sollen. Diese sei nämlich eine sehr teure kostenpflichtige Nummer. Angeködert würden die Nutzer über eine SMS-Nachricht, in der Sie gefragt werden, wer Sie denn seien. Man habe deren Nummer gerade im Handy entdeckt. Auch wenn es die Meldung bis in die Massenmedien geschafft hatte, war sie dennoch ein Fake.

Vermisstenmeldung

Wie die Leukämie-Hoax-Meldungen sind auch Vermisstenmeldungen häufig sehr tragisch. Im Kern ähneln sich diese Meldungen dabei häufig. Es geht um eine vermisste Person und man möge sachdienliche Hinweise weiterleiten. Problematisch ist hier, dass es schwer fällt echte von falschen Vermisstenmeldungen zu unterscheiden. Versuchen Sie also nach Möglichkeit die Echtheit solcher Nachrichten vor dem Weiterleiten zu prüfen. Viel zu oft werden Meldungen von Personen weitergeleitet, die nicht mehr aktuell sind. Beispielsweise gab es im Falle der Tsunami-Katastrophe in Phuket zahlreiche Meldungen von Kindern, die angeblich Verwandte in Deutschland suchen. In zahlreichen Fällen waren diese jedoch entweder bereits nach Deutschland zurückgebracht worden oder bei der Katastrophe verstorben. Gehen Sie bedacht mit solchen Meldungen um.

AIDS-Infektion in Discothek

Der Hoax über AIDS-Infektionen in Discotheken hatte sich vor einigen Jahren rasend schnell verbreitet. Es ging um die Behauptung, dass eine mit HIV infizierte Person in Discotheken gezielt Dritte mit einer Nadel steche, die das ebenfalls infizierte Blut der Person trage. Die Polizei konnte diese Behauptung bis heute nicht bestätigen. Klar ist nur, dass sich eine vereinzelte Person im Zuge dieses Hoax tatsächlich zu einer solchen Tat hat verleiten lassen.

Ebenso klar ist aber auch, dass das getrocknete Blut an einer Nadel schwerlich für eine Infektion mit dem HI-Virus reicht. Insgesamt ist dies also ein klarer Hoax ohne einen wahren Kern.

Spam-Mails, Trojaner und Viren

Was zeichnet Spam-Mails aus?

Spam-Mails sind unaufgefordert zugesandte Nachrichten, deren Inhalt für den Empfänger von keinerlei Interesse ist. Häufig werden Spam-Mails mehr oder minder anonym versandt, um den Absender zu tarnen. Für den Empfänger sind solche Nachrichten nur störend.

Woran erkenne ich Mails mit Viren und Trojaner?

Mails die einen Virus oder Trojaner beherbergen zeichnen sich im Regelfall durch einen Anhang aus. Dieser ist für gewöhnlich gepackt oder eine ausführbare .exe-Datei, die jedoch durch einen obskuren Dateinamen verschleiert werden soll.

Was ist ein Virus?

Bei einem Virus handelt es sich um ein Schadprogramm, welches Ihren PC attackiert und ungewollte Maßnahmen ergreift. Diese können höchst unterschiedlich sein. In den meisten Fällen führt der Einsatz eines Virus zu nachhaltigen Schäden am PC. Eine Neuinstallation des Betriebssystems ist nach jedem Virenbefall ratsam.

Was ist ein Trojaner?

Bei einem Trojaner handelt es sich ebenfalls um eine besondere Art Schadsoftware. Diese attackiert Ihren PC jedoch nicht direkt. Vielmehr geht es darum sich heimlich im Hintergrund zu halten. Dabei werden verschiedenste Maßnahmen ausgeführt. Häufig geht es darum persönliche Daten wie Passwörter oder dergleichen unbemerkt zu erheben.

Was soll ich beim Erhalt einer solchen Mail tun?

Wenn Sie eine Mail mit einem verdächtigen Anhang erhalten haben, empfiehlt es sich diese vorsichtshalber zu löschen. Den Anhang sollten Sie unter keinen Umständen öffnen, auch wenn er seriös wirkt oder der Dateiname nichts böses vermuten lässt.

Erkennt meine Antivirensoftware solche Mails?

Dies hängt davon ab, welche Programme Sie nutzen. Einige Antivirenprogramme bieten Zusatzfunktionen, mit denen das Scanning eingehender E-Mails ein fester Bestandteil der Funktionspalette ist. Gerade kostenlosen Programmen fehlt jedoch eine derartige Funktion häufig. Ihr Software-Anbieter kann Ihnen hierzu nähere Auskunft geben.

Ich habe eine solche Mail geöffnet, was nun?

Das reine Öffnen der Mail birgt häufig noch kein echtes Risiko, da die Schadsoftware im Anhang liegt. Problematisch wird es, wenn Sie die Schadsoftware im Anhang ausführen. Sollten Sie nachträglich feststellen, dass Sie Schadsoftware gestartet haben, empfiehlt sich der unverzügliche Systemscan mit einem Antivirenprogramm sowie weitere Schritte.

Wie gelangen die Absender an meine E-Mail-Adresse?

Dies ist unterschiedlich. In den meisten Fällen ist es so, dass Ihre E-Mail-Adresse frei im Netz befindlich gecrawlt und somit gefunden wurde, etwa weil diese auf der Website des Unternehmens erwähnt wird, für welches Sie tätig sind, oder weil Sie diese anderenorts im Netz ebenfalls nutzen.

Kann ich solche Mails automatisch blockieren?

Das Blockieren derartiger Nachrichten gestaltet sich schwierig. In Unternehmen werden Mails mit verdächtigen Anhängen automatisch gefiltert. Privat empfiehlt sich der Einsatz einer Anti-Viren Software mit Mail-Schutz. So benötigen Sie keine eigenen Filtereinstellungen zu treffen, sondern können alles der professionellen Software überlassen.

Scam-Mails und die Nigeria Connection

Was sind Scam-Mails?

Bei Scam-Mails handelt es sich um E-Mails, deren einziger Zweck es ist, den Empfänger zu einer Geldtransaktion zu verleiten. Dabei wird mit zum Teil fadenscheinigen Methoden wie einem Lotto-Gewinn im Ausland gearbeitet, der nur bei Begleichung einer Gebühr eingelöst werden kann.

Was ist die Nigeria Connection?

Die Nigeria Connection bildet eines der umfangreichsten und nach wie vor sehr präsenten Scam-Methoden. Die Vorgehensweise ähnelt sich dabei stets stark. Den Empfängern wird eine enorme Geldsumme versprochen. Weil Sie im Lotto gewonnen hätten, oder ein Verwandter im Land sie als Erben definiert hat. Auch illegale Methoden wie Geldwäsche werden vorgeschlagen.

Im Anschluss fragen die Absender nach Bankdetails und mehr. Im Laufe des Mail-Austausches gelangt man dann irgendwann an den Punkt, an dem man einen bestimmten Betrag zur „Auslösung“ des vermeintlichen Vermögens überweisen soll.

Ist das ein Betrugssystem?

Ja, definitiv. Der versprochene Geldbetrag oder dergleichen existieren nicht. Im Gegenteil: Wenn Sie Ihre Bankdaten mitteilen oder sogar noch eine Überweisung durchführen, verlieren Sie Ihr Geld ohne Gegenleistung. Es handelt sich hier um ein perfides Betrugssystem, welches seit Jahren immer wieder Opfer hervorbringt.

Woran erkenne ich die Nigeria Connection?

Die einfachste Methode: Vertrauen Sie auf Ihren gesunden Verstand. Niemand würde Sie per E-Mail kontaktieren um mit Ihnen die Transaktionsbedingungen eines Millionenbetrages zu besprechen. Vor allem die von der Nigeria Connection versprochenen Summen sind im Regelfall derart utopisch, dass Sie hellhörig werden sollten.

Was sollte man beim Erhalt einer solchen Mail tun?

Löschen Sie derartige E-Mails sofort und seien Sie froh, kein Opfer der Betrüger geworden zu sein.

Lohnt es sich eine Strafanzeige zu stellen?

Wenn Ihnen kein Schaden entstanden ist, nützt auch eine Strafanzeige nichts. Die Polizei ermittelt zwar seit Jahren gegen die Nigeria Connection, doch leider ohne Erfolg. Die Hintermänner sind fernab und nicht greifbar.

Ich bin auf den Trick reingefallen, was jetzt?

Als erstes sollten Sie unter keinen Umständen weiter Geldbeträge überweisen. Alle Versprechungen, die Ihnen gemacht wurden oder werden, sind Lügen. Erstatten Sie Anzeige und machen Sie sich vor allem klar, dass Sie den überwiesenen Betrag nicht zurückbekommen werden. Sie sind leider auf die Betrugsmasche hereingefallen.

Grundlegendes über Kettenbriefe

Was sind Kettenbriefe?

Bei Kettenbriefen handelt es sich um Nachrichten, die den Empfänger zu einer bestimmten Handlung wie meist dem weiteren Versand des Kettenbriefs auffordern.

Wo treten Kettenbriefe auf?

In allen Arten moderner Kommunikation kommen Kettenbriefe inzwischen vor. Das bedeutet also E-Mails, ICQ, Facebook sowie praktisch alle Instant-Messaging-Dienste.

Wie erkenne ich einen Kettenbrief?

In erster Linie an der Aufforderung diesen unbedingt weiterzuleiten.

Soll ich einen Kettenbrief weiterleiten?

Nehmen Sie von der Weiterleitung eines Kettenbriefs großen Abstand. Sie stören damit nicht nur die Empfänger des Briefs. Die Weiterleitung nützt Ihnen auch nicht. Im Gegenteil: Durch die massenhafte Weiterleitung kann ein Kommunikationsnetz völlig ausgelastet werden.

Stellen Sie sich dazu einfach vor, dass Sie die Nachricht an zehn Personen weiterleiten. Jeder dieser Empfänger leitet die Nachricht nun wiederum an zehn Personen weiter. Sie sehen: Dieses System erreicht schnell Menschenmengen im Millionenbereich.

Geht von einem Kettenbrief eine Gefahr aus?

Nicht konkret für Sie. Die IT-Infrastruktur eines Unternehmens kann jedoch attackiert werden, wenn das Aufkommen solcher Kettenbriefe exzessiv wird. Kettenbriefen wurden bereits gezielt eingesetzt, um IT-Systeme anzugreifen und lahmzulegen.

Ich habe einen seriös wirkenden Kettenbrief erhalten

Nüchtern betrachtet gibt es keine „seriösen“ Kettenbriefe. Natürlich kann man den Eindruck gewinnen, dass diese harmlos sind. Etwa wenn es darum geht sein Glück zu finden, wenn man die Nachricht doch bloß weiterleiten würde. Verzichten Sie darauf und machen Sie Ihre Mitmenschen dadurch wirklich glücklich.

Wie kann ich mich vor Kettenbriefen schützen?

Es gibt so gesehen leider keine effektive Möglichkeit sich vor Kettenbriefen zu schützen. Dies liegt in erster Linie daran, dass die Absender meist aus dem direkten Freundeskreis stammen. Sie können also Mails dieser Absender nicht einfach blockieren.

Scherzprogramme und ihre Folgen

Was sind Scherzprogramme?

Bei Scherzprogrammen handelt es sich um Software, die ein schadhaftes Verhalten gegenüber dem Nutzer vorgaukelt. In Wahrheit ist dem jedoch nicht so.

Sind Scherzprogramme echte Viren?

Nein. Sie werden jedoch von zahlreichen Antivirenprogrammen aufgrund Ihres Charakters enttarnt und als schadhaft ausgegeben. In gewisser Weise sind sie das auch, da Sie den Nutzer erheblich verängstigen können.

Ich habe ein Scherzprogramm gestartet. Was jetzt?

Das kommt darauf an welches Scherzprogramm Sie gestartet haben. Je nachdem wie dessen Funktionalität ist, gaukelt es Ihnen eine Katastrophe am PC vor. Etwa die Löschung von Daten, die Formatierung von Windows oder mehr. Bleiben Sie ruhig.

Wie werde ich so ein unerwünschtes Programm wieder los?

Meist handelt es sich um Anwendungen, die nur durch einen Doppelklick gestartet werden. Ein Neustart des Rechners macht dem bunten Treiben meist schnell Einhalt.

Soll ich meine Bekannten vor dieser Anwendung warnen?

Das können Sie tun. Jedoch bitte nicht per Kettenbrief. Wenn Sie wissen, dass ein Programm nicht wirklich schadhaft ist, können Sie aber gerne darauf aufmerksam machen.

Entsteht auf meinem PC ein echter Schaden durch diese Tools?

Wie erwähnt handelt es sich um reine Scherzprogramme. Diese verursachen also keinen echten Schaden an Ihrem PC, auch wenn Sie dies vorgaukeln. Sie können sie also beruhigt ignorieren und wieder löschen.

Wie erkenne ich Scherzprogramme?

Der knifflige Teil bei Scherzprogrammen: Sie outen sich meist nicht selber als solche. Wenn Sie also Ihre Anti-Viren Software nicht darauf aufmerksam gemacht hat, erfahren Sie häufig erst nach einer Internet-Recherche ob es sich bei dem Tool um ein Scherzprogramm handelt.

Gibt es eine effektive Filtermethode für Scherzprogramme?

Ja. Einige Hersteller von Anti-Viren Programmen bieten eine Erkennung für eben jene Programme an. Sobald eine solche Anwendung auf Ihrem PC auftaucht, werden Sie darauf hingewiesen und können Sie sofort entfernen.

Schutzmaßnahmen gegen Spam, Viren und Co.

Kann ich mich effektiv gegen Spam, Viren und Co. wehren?

Ja und nein. Gegen die meisten nervigen und schadhaften Ereignisse an einem PC können Sie sich mit einem Antivirenprogramm sowie einem Spam-Filter gut wappnen. Machen Sie sich jedoch nichts vor: Gegen manche Dinge kann man sich nicht schützen.

Welche Möglichkeiten habe ich?

Empfehlenswert ist immer ein Verbund aus passender Antivirensoftware mit Mail-Überwachung sowie einen passenden Mail-Filter einzusetzen. Zudem sollten Sie auf Ihr Bauchgefühl hören.

Sind kostenpflichtige oder kostenlose Alternativen besser?

Bei der Antivirensoftware ist es häufig so, dass gerade die kostenlosen Lösungen keine Analyse von E-Mails bieten. Ein schwerwiegender Nachteil, der deutlich für den Einsatz einer bezahlten Software spricht.

Wie gehen derartige Tools für gewöhnlich vor?

Für gewöhnlich überwachen diese Tools laufende Anwendungen und den Posteingang Ihres PCs. Sobald dort etwas auftaucht, das auffällig ist, werden Sie gewarnt. Die Erkennungsrate ist von der Art der Software abhängig, erfüllt jedoch meist den Zweck.

Filtern diese Tools auch alle problematischen Mails aus?

Dies kommt darauf an, welche Einstellungen Sie vorgenommen haben. Es ist jedoch nicht empfehlenswert alle problematischen Mails automatisch zu löschen. Die Erkennung dieser Tools ist nicht immer perfekt. Es kann sein, dass eine Mail als schadhaft eingestuft wird, obwohl Sie es nicht ist. Werfen Sie also noch einen manuellen Blick darüber.

Besteht ein Risiko für andere Mails?

Wenn Sie die Mails zusätzlich selbst prüfen, müssen Sie eigentlich kein Risiko befürchten.

Grundlegendes über Phishing-Mails

Was sind Phishing-Mails?

Phishing-Mails sind E-Mail-Nachrichten, die Ihnen vorgaukeln, von Ihrer Bank zu stammen. Die Mails sind optisch im Design Ihrer Bank gehalten. Inhaltlich wird Ihnen erklärt, dass es ein Problem mit Ihrem Online-Banking-Account gab. In Wahrheit geht es jedoch darum Ihnen TANs zu entlocken.

Woran erkenne ich eine Phishing-Mail?

In Phishing-Mails werden Sie in der Regel aufgefordert, sich über den in der Mail befindlichen Link einzuloggen und zur Verifizierung drei TANs einzugeben. Ihre Bank würde jedoch niemals verlangen, dass Sie Ihre TANs mitteilen. Der Link in der Mail führt somit nicht zur Website Ihrer Bank sondern zu einer Fälschung, die darüber lediglich diese Daten abgreifen will.

Was möchten die Absender von Phishing-Mails erreichen?

Ganz simpel und einfach: Ihr Geld. Mit den TANs im Gepäck war es den Tätern bisher ein leichtes Spiel größere Geldbeträge vom Konto des Kunden zu transferieren. Wer nicht täglich sein Konto prüft, konnte so um mehrere Tausend Euro erleichtert werden.

Ich benutzte moderne TAN-Verfahren. Muss ich mir dennoch Gedanken machen?

Theoretisch nicht. Neue moderne TAN-Verfahren (chipTAN) gelten als sehr sicher. Hier wird für die Erzeugung der TAN nämlich auf drei Faktoren gesetzt. Den TAN-Generator, Ihre persönliche EC-Karte sowie die Transaktionsdaten. Sie können also nicht im Vorfeld TAN-Daten aushändigen, da Sie zumindest die Transaktionsdaten hellhörig werden lassen dürften. Aktuell ist vor allem die sogenannte mTAN, also die Übermittlung der TAN an das Handy als anfällig enttarnt worden. Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel „Wie sicher ist mTAN?

Ich habe eine gefälschte Seite aufgerufen, was soll ich jetzt tun?

Solange Sie auf dieser Seite keine Informationen eingegeben haben, können Sie diese einfach wieder verlassen. Prüfen Sie Ihren PC vorsichtshalber auf etwaige Schadsoftware die durch die gefälschte Seite eingeschleust worden sein könnte.

Würde mich meine Bank nach meinen Zugangsdaten fragen?

Nein, niemals. Ihre Bank will Ihre PIN-Nummer, TAN oder sonstige sensible Daten niemals wissen. Für deren Tätigkeit ist eine Kenntnis dieser Informationen nicht notwendig.

Soll ich meine Bank über den Vorfall informieren?

Diesen Schritt können Sie gehen. Vor allem wenn kleine Regionalbanken Ziel von Angriffen werden ist dies ratsam, da die Banken dadurch die Gelegenheit erhalten, Ihre Kunden über aktuelle Angriffe zu warnen.

Ist es ratsam zur Polizei zu gehen?

Solange Ihnen kein Schaden entstanden ist, können Sie schlecht eine Anzeige erstatten. Die Polizei weiß häufig sehr schnell von solchen Betrugsmaschen. Da sich die Täter aber auch hier fernab und gut versteckt befinden, ist ein Eingriff meist kaum möglich.

Wie kann ich mich vor solchen Phishing-Mails schützen?

Bedauerlicherweise gibt es hier nicht besonders viele Möglichkeiten. Grundsätzlich sollten Sie immer skeptisch sein, wenn Sie PIN, TAN oder sonstige wichtige Bankdaten an einer anderen Stelle als üblich eingeben sollen. Achten Sie auch darauf, die Webseite Ihrer Bank immer selbst aufzurufen und dafür keinen Link zu nutzen. Tippen Sie die Adresse also ein.

Halten Sie aktuelle Antiviren- sowie Firewall-Software auf Ihrem PC bereit, um sich vor Trojanern und sonstigen Schadprogrammen zu schützen. Wenn Sie einen vermeintlich merkwürdigen Vorgang sehen: Brechen Sie ab. Informieren Sie Ihre Bank. Im Zweifel füllen Sie einfach einen echten Überweisungsträger mit der Hand aus und geben Ihn in Ihrer Bankfiliale ab. Das mag unbequem erscheinen, ist jedoch die sicherste Methode die sich Ihnen bietet.

Grundlegende Sicherheitsmaßnamen

Worauf sollte ich zum Schutz vor Spam, Viren, Hoaxes, Kettenbriefen achten?

Das Netz ist gefüllt mit Schadprogrammen, Scherzanwendungen und Sicherheitslücken. Zu jederzeit den maximalen Schutz zu besitzen, ist kaum möglich. Es gibt jedoch einige grundsätzliche Dinge, die Sie beachten sollten.

Browser

Halten Sie Ihren Browser aktuell. Vor allem im Hinblick auf Sicherheitsupdates, die regelmäßig erscheinen. Sicherheitslücken werden meist schnell nach dem erstmaligen Erscheinen geschlossen. Viele Nutzer surfen jedoch mitunter wochenlang mit veralteten Browsern.

E-Mail-Programme

Falls möglich, verzichten Sie auf die Vorschaufunktion Ihres Mail-Clients. Auch hier gilt: Ein aktuelles Mail-Programm mit den jüngsten Sicherheitsupdates gewährt einen gewissen Vorsprung.

Antiviren- und Firewall-Software

Die Grundsätze einer vernünftigen Sicherheitsstrategie beinhalten aktuelle Abwehrmaßnahmen. Dazu zählen neben einer Firewall auch eine aktuelle Antivirensoftware. Für welchen Anbieter Sie sich hier entscheiden ist Ihnen überlassen. Tatsache ist jedoch, dass vor allem kostenpflichtige Angebote auch Ihre eingehenden Mails auf Schadprogramme prüfen. Diesen sollte der Vortritt gewährt werden.

JavaScript und Java

JavaScript ist eine großartige Programmiersprache die Ihnen viele Funktionen im Netz bereitstellt. Sie ist aber auch anfällig für Sicherheitslücken. Deaktivieren Sie JavaScript falls möglich daher in Ihrem Browser. Auch sollten Sie Ihre Java-Version immer aktuell halten.

Misstrauen und Verstand

Eine der vermutlich wichtigsten Regeln betrifft Sie selbst. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl. Wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint, nehmen Sie Abstand. Klicken Sie nicht auf den nächstbesten Link, nur weil eine Mail Sie dazu auffordert. Auch angehängte Dateien sind mit Vorsicht zu genießen. Ist der Dateiname so lang, dass die Endung nicht angezeigt wird? Vielleicht ist es eine ausführbare .exe-Datei. Seien Sie vorsichtig.