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Geohot: Google, YouTube und Twitter beugen sich

Datenschutz adé könnte man meinen, wenn der Streit „Sony vs. George Geohot Hotz“ weiter diese Entwicklung forciert. Der Computer-Hersteller erhält, juristisch abgesegnet, Zugriff auf IP-Adressen von Besuchern der Hotz-Hacker-Website. Google sowie YouTube geben die Daten ohne Gegenwehr heraus.

Kritiker sind schockiert, Datenschützer alarmiert: Sony hat Zuspruch vom US-Richter Joseph Spero erhalten und erhält nach Angaben des Wired Zugriff auf die IP-Adressen von Internetnutzer, die auf die Homepage von Playstation-Hacker George Hotz gesurft sind. Der Richter Spero erließ eine Verfügung, die den zuständigen Webhoster dazu auffordere, alle Logfiles , IP-Adressen und andere Daten an Sony zu übermitteln.

Playstation 3 freigeschaltet

Was ist passiert? Der Hacker und Computeraktivist George Hotz alias Geohot hat die Playstation 3 mit einem Hack völlig bloß gestellt. Er veröffentlichte Software, über die Anwender die Konsole von Sony komplett freischalten können. Nach dem Aufspielen der Hacker-Software konnten die Gamer beliebige Software und Raubkopien auf das Gerät installieren. Nachdem Sony Druck ausgeübt hatte, meldete sich Geohot via Videobotschaften auf YouTube und zog ironisch über das Unternehmen her. Millionen Klicks bescheren ihm bisher die Solidarität.

Google und YouTube beugen sich

Vielleicht ist das auch der Grund, warum Google (Blogger.com), YouTube und sogar Twitter Logfiles herausgeben müssen. Wer sich weigert, so Sony, wird hohe Strafen erwarten können. In der Vergangenheit hat Sony bereits Anwender aus dem Playstation Network geschmissen, ohne zuvor eine Warnung zu versenden. Durch die herausgegebenen Daten, will Sony weitere Beweise sicherstellen. Mit ihnen ist zweifelsohne bewiesen, dass Geohot die Hackerdaten im Netz verbreitet hat. Dazu könnten die Nutzer belangt werden, die diese Software heruntergeladen haben – wobei das eine Welle der Empörung auslösen würde.

Update:

Sony hat soeben verkündet, dass wohl niemanden verklagt wird, der das Hacking-Tool heruntergeladen und installiert hat. Laut Sony soll nur Hotz angegangen werden. Die User allerdings, die jetzt nicht die Software entfernen, wird der Netzwerkzugang gesperrt. Eine Anhörung, ist für April geplant. Während dieser soll geklärt werden, ob der Hacker in San Francisco oder New Jersey angeklagt wird. Im drohen einen hohe Haft- sowie Geldstrafe.