Bekannt aus

ANZEIGE: Home » Magazin » Tellerrand » Autofahren im Winter – besser mit vier Rädern

Autofahren im Winter – besser mit vier Rädern

Für die einen ist der Winter die perfekte Zeit, um sich in die Hänge zu stürzen oder kilometerlange Loipen zu fahren. Immer mehr Menschen zieht es bei klirrender Kälte hinaus in die Natur. Anders sieht das Ganze dann allerdings bei denjenigen aus, die im Auto sitzen und ihr Gefährt durch Schnee und Eis lenken. Da wird die Autofahrt schnell zu einer Schlitterpartie.

Der TÜV-Rheinland erklärt, dass das größte Problem bei dem winterlichen Wetter die Traktion ist. Der Reibwert bei Eis auf der Fahrbahn liegt bei 0,2 µ, wohingegen es bei trockenen Witterungsverhältnissen rund 0,8 µ sind. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um ein Neufahrzeug handelt oder man die Gebrauchtwagen heranzieht. Bei beiden Klassen bedeutet dies, dass der Reifen im Winter deutlich weniger Kraft auf den Untergrund übertragen kann. Besonders deutlich wird der Unterschied beim Fahren eines Fahrzeugs, das über einen Heckantrieb verfügt. Da weniger Gewicht auf den Achsen lastet, drehen die Räder auf einer glatten Fahrbahn entsprechend eher durch, als dies bei einem Auto mit Frontantrieb der Fall ist. So war es früher üblich, einige Sandsäcke im Kofferraum zu platzieren, um mehr Druck auf den Asphalt zu bringen.

Die Sandsäcke allerdings sind heute bei modernen Autos kein Thema mehr. Diese verfügen im Regelfall über eine optimale Gewichtsverteilung, sodass sich diese bei winterlichen Bedingungen aufgrund des Antriebs nicht mehr sonderlich unterscheiden. Um auf Nummer sicherzugehen, ist es allerdings sinnvoll, auf ein Auto mit Allradantrieb zu setzen. Diese haben im Winter deutliche Vorteile. Denn die vier Reifen übertragen im Vergleich mehr kumulierte Kraft auf den Untergrund, als es deren zwei überhaupt möglich ist. Damit lässt sich dann besser um Kurven fahren, aber auch Berge sind im Winter kaum noch ein Problem. Finanziell gesehen, gibt es gebrauchte Autos der 4×4-Klasse heute schon für unter 10.000 Euro.

Traditionell sind gerade die SUVs sowie die Geländewagen mit einem Allradantrieb ausgestattet. Ein Umstand, den Fahrer dieser Fahrzeuge besonders schätzen. Vergleicht man dazu die Statistiken des KBA, des Kraftfahrtbundesamtes, in Bezug auf die Neuzulassungen, zeigt sich, dass Pkws dieser Art im Regelfall vorne liegen. Geschlagen werden diese meist nur von der Kompaktklasse. Allerdings hat ein Allradantrieb nicht bloß Vorteile. Viel entscheidender ist für die Käufer die erhöhte Sitzposition sowie das verbesserte Sicherheitsgefühl. So zeigt sich, dass viele SUVs eben auch ohne die 4×4-Technik gekauft werden.

Ein Nachteil der Kraft der vier Räder ist, dass mehr Technik nötig ist. Diese bringt ein erhöhtes Fahrzeuggewicht mit, was für einen erhöhten Verbrauch sorgt. Laut ADAC verbraucht ein Fahrzeug mit Allradantrieb rund einen Liter mehr Kraftstoff auf 100 km/h. Zudem ist ein Auto mit Allradantrieb in der Neuanschaffung meist teurer. Doch es gibt auch günstige Alternativen, wobei natürlich anderweitig dann Abstriche gemacht werden müssen. Möglich ist es aber auch, ein älteres Auto zu restaurieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die vorsichtige Fahrweise. Auch wenn man im Allgemeinen dem Allradantrieb vertrauen kann, sollte dieses nicht blind geschehen. Denn das verbesserte Fahrgefühl verleitet nicht selten zu Überschätzung. Denn wer bergab fährt, hat mit einem 4×4 die gleichen Probleme, wie Fahrer mit herkömmlichem Antrieb.