Diese überraschend komplexe Technologie steckt hinter World of Warcraft

Es ist schon überraschend, dass ein Game wie World of Warcraft in einem so schnelllebigen Medium wie Videospielen knapp zwanzig Jahre überleben konnte. Erschienen ist die erste Ausgabe des MMORPG bereits im November 2004, ist aber bis heute das beliebteste Online-Game in diesem Genre. Niemand konnte WoW bisher das Wasser reichen. Doch wie schafft es Blizzard immer wieder, WoW selbst nach all den Jahren noch attraktiv für alte und neue Spieler zu gestalten?

Weiterentwicklung mit der Engine

Blizzard vertraut seit jeher auf eine eigens gestaltete Engine für World of Warcraft. Diese lässt sich daher auch komplett individuell anpassen und hinkt somit nicht hinter anderen Spielen zurück, die später entwickelt wurden. In der Engine kann so gut wie alles verändert werden, da diese nicht an andere Spiele gekoppelt ist. Blizzard individualisiert jedes seiner Spiele, die davon nur profitieren und sich auch zukünftig verändern lassen.

Infrastruktur der Server

Bei einem so großen Online-Spiel wie WoW ist es nötig, eine robuste Infrastruktur an Servern bereitzustellen. Diese müssen auch die Millionen von Spielern aushalten, die sich täglich ins Spiel einloggen. Dieser Fakt war Blizzard schon früh bewusst, weshalb aktiv in eine solche Infrastruktur investiert wurde. Der Fokus liegt dabei vor allem auf einer geringen Latenz, sodass Spieler direkt sehen, was andere machen.

Weiterentwicklung der Grafik

Ein so großes Spiel wie World of Warcraft muss grafisch für alle Spieler zugänglich sein. Texturen und Modelle wurden über die bisherigen zwanzig Jahre stets angepasst, um auch heute noch gut auszusehen. WoW ist zwar grafisch jetzt kein Meisterwerk, tut aber genau das, was es muss. Die Balance zwischen einem realistischen und einem comicartigen Grafikstil ist dabei die größte Stärke des Spiels. Das macht WoW zeitlos und ermöglicht es auch schwächeren Systemen, am Spielgeschehen teilzunehmen.

Auf Spielern basierende Ökonomie

Viele Aspekte von WoW sind direkt an die Spieler gebunden, so auch die Ökonomie und die Preise bestimmter Items. Dadurch entsteht ein dynamisches System, was es so kaum in einem anderen Spiel zu finden gibt.  Spieler können sich zwar auch außerhalb WoW Gold kaufen, um einige Vorteile schneller zu bekommen. Jedoch ist es wirklich spannend zu sehen, wie der Markt viele Aspekte des Spiels regelt.

Abo-Modell und Updates

Der wohl größte Pluspunkt für WoW ist seine Anpassungsfähigkeit an den heutigen Spielemarkt. Blizzard hat schon früh erkannt, wie wichtig ein Abonnement-System ist und dass Spieler dadurch selbst entscheiden können, wann sie für das Spiel zahlen und wann nicht. So etwas ist selbst heute noch eine Seltenheit, macht aber bei einem Spiel wie WoW Sinn. Jedem Spieler stehen damit aber auch die gleichen Mittel zur Verfügung.

Mit immer wieder neuen Updates schafft es Blizzard auch, das Spiel stets modern zu halten und an neue Aspekte anzupassen. Auch dieses Modell bewährt sich bereits seit zwanzig Jahren und zeigt, wie wichtig DLCs und Upgrades für langjährige Spiele sind. Die Hingabe zur Community und der Erhalt des Spiels ist wirklich beeindruckend und so noch nicht von einem anderen Spiel wiederholt worden.