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Green IT: Wann und wie funktioniert umweltgerechte IT-Entsorgung?

Die Anzahl an informationstechnischen Gerätschaften wie beispielsweise PCs, Laptops, Tablets sowie Druckern und von anderen Peripheriegeräten steigt seit Jahren im privaten, als auch im gewerblichen Bereich. Speziell bei IT-Geräten kann mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 3 bis 5 Jahren gerechnet werden. Nach dieser Zeitspanne dienen die Geräte häufig noch als Ersatzgeräte oder gelangen auf den Sekundärmarkt für IT. Nach der Obsoleszenz der Geräte werden diese dann unweigerlich zu Elektronikschrott. Statistiken zufolge produziert jeder Deutsche rund 19,4 Kilogramm Elektroschrott pro Jahr. Die umweltgerechte und gleichzeitig nachhaltige Entsorgung sämtlicher Elektronikbauteile ist dann die Aufgabe des im Jahre 2005 ins Leben gerufene ElektroG (oder auch: Elektrogesetz). Diese wurde 2015 sowie 2021 novelliert – die neueste Version tritt folglich ab 1. Januar 2022 in Kraft. In den nun folgenden Abschnitten möchten wir Ihnen daher einmal den Themenbereich der fach- und umweltgerechten IT-Entsorgung näher vorstellen und Ihnen zudem alle Optionen der Abgabe Ihres Elektronikschrotts aufzeigen.

Woran liegt das steigende Aufkommen an Elektronikschrott?

Die Gründe hierfür können im rasanten Entwicklungstempo von IT-Technik aufgefunden werden, welches die heute auf dem aktuellen Stand der Technik befindlichen Gerätschaften schnell veralten lässt. Hinzukommen immer kürzere Produktlebenszyklen, die auf geänderten Produktstrategien fußen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen die Ihnen angebotenen Produkte oder Produktepaletten regelmäßig austauschen. Nur so können diese auf die sich ständig ändernden Bedingungen am Markt reagieren. Auf Basis des ElektroG muss sich mittlerweile aber jedes Unternehmen, welches die Herstellung von IT-Gerätschaften verursacht, auch mit der nachhaltigen Entsorgung dieser befassen. Und genau hier entstehen für die Unternehmen große Herausforderungen, aber auch nachhaltige Vorteile.

Warum IT-Geräte vor deren Entsorgung oftmals noch weiterverwendet werden

Die Entsorgung von IT-Hardware kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Oftmals muss diese nicht einmal direkt dem Nutzungskreis entzogen werden, sondern kann diesem anderweitig wieder zugeführt werden. So kann IT-Hardware beispielsweise in einem vom ursprünglichen Verwendungszweck abweichenden Umfeld wiedereingesetzt werden. Das ist zum Beispiel in folgenden Situationen der Fall:

  • wenn IT-Geräte der neuesten Generation nicht zuverlässig genug für die Erledigung von Routineaufgaben sind
  • wenn die Altgeräte noch voll funktionsfähig sind
  • wenn die Anwender sich ansonsten keine (oftmals teure) neuen Gerätschaften leisten können
  • als Ersatzgerät, falls die neueste Technik einmal versagen sollte

Gerade aus Umweltschutzgründen sollten Sie IT-Geräte so lang wie möglich verwenden, da dies auch aus wirtschaftlicher Sicht oftmals die beste Lösung darstellt. Ist eine Weiternutzung jedoch aus technischen Gründen ausgeschlossen und können diese damit von Ihnen keinem weiteren Verwendungszweck mehr zugeführt werden, so bleibt dann meist nur noch der Austausch dieser übrig. Und genau hierfür nutzen Unternehmen beispielsweise eine spezielle Software für das IT Asset Lifecycle Management. Diese stellt ein nützliches Tool dar, welches Sie rechtzeitig vor dem Ablaufen von Support-Leistungen des Herstellers sowie dem Ende von Wartungsverträgen dieser warnt.

Software für das IT Asset Management – was das genau ist und wie Sie diese einsetzen können

Mit einer solchen Software können Sie jetzt eine umweltgerechte Austauschplanung der Entsorgung Ihrer IT-Hardware vornehmen. Auf diesem Wege können alte Gerätschaften entweder sinnvoll einem sekundären Verwendungszweck zugeführt werden oder entsprechend recycelt werden. Zum Ziel steht die möglichst nachhaltige Reintegration in den Wirtschaftskreislauf. Das kann zum Beispiel durch folgende Vorgehen umgesetzt werden:

  • Weiterverkauf von gebrauchten PCs, Laptops sowie Tablets an private Nutzer oder an Unternehmen (diese überprüfen diese, arbeiten diese auf und verkaufen diese letztendlich weiter)
  • Spenden der Geräte an öffentliche Einrichtungen oder Stiftungen
  • endgültige, fach- und umweltgerechte Entsorgung

Neben privaten Anwendern empfiehlt es sich vor allem für gewerblicher Nutzer, die Lebenszyklen ihrer IT-Hardware durch eine ganzheitliche Software zu überwachen. Diese ermöglicht eine möglichst frühzeitige Erkennung, inwieweit das betreffende Gerät einem anderen Verwendungszweck oder gar der Entsorgung zugeführt werden sollte. Das dient nicht nur dem Umweltschutz, sondern auch der Sicherstellung eines reibungslosen Geschäftsalltags und damit auch der Sicherung individueller IT-Budgets.

Diese Optionen stehen Ihnen hinsichtlich der fach- und umweltgerechten IT-Entsorgung zur Verfügung

Da elektronische Geräte sowie Bauteile nicht über den normalen Haushaltsmüll entsorgt werden dürfen, müssen gemäß ElektroG hierfür andere Vorkehrungen getroffen werden. Grundsätzlich können dafür die folgenden Wege genutzt werden:

  1. Abgabe Ihrer gebrauchten IT-Hardware auf einem städtischen Wertstoffhof
  2. Abgabe Ihrer gebrauchten IT-Hardware bei einem Händler (oder Hersteller)
  3. Rücksendung per Post (an den Händler oder Hersteller)

Etwas komplizierter ist allerdings die Rücksendung oder Rückgabe an Händler. Diese müssen hierfür zunächst über eine Verkaufsfläche von mindestens 400 Quadratmetern verfügen. Ferner dürfen die ausgesonderten Gerätschaften eine Kantenlänge von maximal 25 Zentimetern nicht übertreffen. Insofern es sich um größere Gerätschaften handelt, so müssen Sie von Ihrem Händler nur dann zurückgenommen werden, falls Sie sich gleichzeitig für den Kauf eines neuen Geräts entscheiden. Der Weg zum Wertstoffhof ist da meist am komfortabelsten. Hier wird der Elektronikschrott kostenlos entgegengenommen.