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Katar wird bei der Weltmeisterschaft Drohnen zum Schutz der Stadien einsetzen

Bei der Winter-WM im Wüstenstaat Katar wird vieles anders sein. Der Gastgeber setzt in verschiedenen Bereichen auf die neueste Technik und möchte sich von seiner besten Seite zeigen. Dabei kommt nicht nur die neue Abseitstechnik „Robot Linesman“ die halb automatisch bei Abseitsentscheidungen hilft, zum Einsatz. Auch zur Sicherung des reibungslosen Ablaufs setzt Katar auf Neues. So sollen Drohnen genutzt werden, um das Stadion vor Eingriffen von außen zu schützen.

Im Zuge der Vorbereitungen auf das große Event gab das katarische Innenministerium bekannt, einen Deal mit Fortem Technologies abgeschlossen zu haben. Das Unternehmen mit Sitz im US-amerikanischen Utah ist einer der Marktführer in Sachen Drohne zu Drohne Abwehr. Die unbemannten Flugdrohnen der Firma sind in der Lage, mit Netzen Drohnen bestimmter Kategorien abwehren. Unter anderen kann auch die Shaded 136 Drohne iranischer Bauart von dem System der Firma Fortem Technologies abgefangen werden. Zwar hat sich Katar als politisch neutrales Land aufgestellt, dennoch lässt die Regierung nichts unversucht, die Weltmeisterschaft so reibungslos wie möglich abzuhalten. Mit den „Schutzdrohnen“ amerikanischer Bauart sollen die Stadien während der Spiele vor Anschlägen geschützt werden.

Aktueller Informationen zu Folge gibt es keine terroristische Bedrohung. Der Einsatz der Drohnen ist reine Vorsichtsmaßnahme und hängt eventuell mit marketingtechnischen Gründen zusammen. Es ist nachvollziehbar, dass das Gastgeberland neueste Sicherheitstechnik einsetzt, doch hat Katar auch andere Sorgen. Die Diskussion um die Menschenrechte im Land reißen nicht ab und das eigentliche Turnier rückt hierzulande klar in den Hintergrund. In Deutschland wird sicher das Sportswashing, welches Katar betreibt, keine Früchte tragen.

Die Presse wird sich hierzulande neben der Berichterstattung über das DFB-Team auf die Kritikpunkte konzentrieren. In der Vorberichterstattung kam die eigentliche Mannschaft bisher sehr kurz. Auch die Kadernominierung, die einige Überraschungen bereithielt, war weniger Gesprächsthema als bei den vorangegangen Turnieren. Zudem wird wenig über die Chancen des Teams gesprochen. Dabei könnte Deutschland durchaus eine große Rolle bei der WM spielen. Die Fußballexperten sehen zwar Teams wie Brasilien, Frankreich und Argentinien in der absoluten Favoritenrolle, doch könnte die FIFA Weltmeisterschaft 2022 in Katar durchaus das Turnier werden, in dem die Favoriten früh scheitern. Die besonderen Umstände, die sicher auch von den Spielern und deren Familien im Gastgeberland allgegenwärtig sein werden, könnte Einfluss auf die Leistungen der einzelnen Teams haben.

Für die Nationalmannschaften gilt, sich kritisch über die Probleme in Katar zu äußern, aber auch keine roten Linien zu übertreten. Parallel müssen die Profis sich mental zu seinem Team zusammenfinden und in der außergewöhnlich kurzen Vorbereitung komplexe mannschaftstaktische Abläufe verinnerlichen. Kein Wunder, dass manche Experten auf Außenseiter setzen. Dank neuster Sicherheitstechnik in der Luft und auch auf dem Boden können die Spieler und Teams eine Angst vernachlässigen – mit Angriffen, Übergriffen und Anschlägen ist nicht zu rechnen.