Sprachen lernen im digitalen Zeitalter

Sprachenlernen verbinden zwar viele mit der Schule, jedoch ist es eine extrem wichtige Fähigkeit, die nicht nur mehr Jobmöglichkeiten, sondern auch ein besseres Verständnis anderer Kulturen mit sich bringt. Und dank der Digitalisierung gibt es mittlerweile viel mehr Optionen, sich an das Thema zu wagen und selbst weniger bekannte Sprachen zu lernen. Ein Blick auf verschiedene Ansätze zeigt, wie vielfältig dieser Markt geworden ist und wie einfach man als Lernender davon Gebrauch machen kann.
Sprachen als Tor zum Internet
Auch wenn es im Netz natürlich eine Menge deutschsprachiger Anlaufstellen gibt, Englisch ist definitiv die Sprache des Internets. Jedoch gibt es auch in vielen anderen Sprachen und Kulturen kleinere Gemeinschaften, die sich online zusammenschließen. Ob also analog oder digital, Sprachen sind ein wichtiger Zugangspunkt, um Anschluss zu gemeinsamen Themenfeldern zu finden.
Mehr Möglichkeiten dank Vernetzung
Dabei ist es vor allem die Bereitstellung von Lernressourcen, die dadurch deutlich gewachsen ist. Das gilt auch für physische Medien, die sich nur übers Netz bestellen lassen, beispielsweise ein Abo für das Scientific American Magazine bei englischezeitschriften.de. Sprachen sind nicht mehr regional eingeschränkt, sondern weltweit zugänglich. Eine Reise ins Zielland ist keine Voraussetzung mehr.
Gamification durch Apps
Die “Gamifizierung” von Lernfortschritten ist eine sehr interessante Beobachtung und lässt sich besonders beim Sprachenlernen im digitalen Raum erkennen. Das Prinzip gab es natürlich vorher schon, aber geregelte Apps mit spielerischen Elementen und erkennbarem Fortschritt sind unheimlich praktisch für all diejenigen, die nicht stundenlang Zeit zum Pauken haben.
Solche Apps gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und für eine Vielzahl an unterschiedlichen Sprachen. Dadurch lassen sich Sprachen in kleinen Häppchen lernen, Fortschritte sind jedoch dank Wiederholungen trotzdem gut zu erkennen. Zudem motiviert es einen, eben diese kleinen Erfolgserlebnisse zu teilen oder sich gegen andere Nutzer auf der Plattform zu beweisen.
Angebot kostenloser Ressourcen steigt
Während man Sprachen früher vermutlich eher durch Textbücher gelernt hat, ist heute für viele das Internet selbst die wichtigste Ressource. Neben den genannten Apps gibt es auch reichlich viele Inhalte, die einfach so zugänglich sind. YouTube ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wo es eigentlich zu jeder Sprache Tutorials, Hilfestellungen, Hörübungen und viele weitere Lernmaterialien gibt. Und diese werden nicht von Institutionen, sondern oftmals von Privatpersonen kostenlos bereitgestellt.
Sprachenlernen ist also etwas, was nicht mehr nur in elitären Kreisen möglich ist. Das macht das Ganze zugänglicher und offener für alle, die sich einfach aus Spaß an anderen Kulturen interessieren.
Online-Unterricht für direktes Sprechen
Doch auch das Angebot gegen eine Gebühr ist online deutlich bequemer geworden. Anstatt sich bei einem lokalen Sprachkurs anzumelden, ist dies nun komplett online über Plattformen wie Zoom möglich. Auch hier zeigt sich eine viel größere Flexibilität, die Sprachenlernen für mehr Menschen ermöglicht. Zudem kann man das Lernen nach seinem eigenen Zeitplan takten und auch mal eine Pause einlegen.
Kommunikation mit Muttersprachlern
Ein ganz essenzieller Teil der Debatte, der auch wieder den Kreis zum Anfang schließt, ist die Auseinandersetzung mit Muttersprachlern. Ein direkter Videochat über die halbe Welt ist nun kein Problem mehr! Viele Sprachen, die vielleicht als zu exotisch und unzugänglich galten, erfreuen sich dank solcher Angebote großer Beliebtheit.