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Trade Republic und Scalable Capital: Was sind Neobroker?

Aktienkurs

Die Anlage am Aktienmarkt wird immer beliebter. Während der Corona-Krise haben so viele Deutsche ein Anlagekonto eröffnet wie noch nie zuvor. Mit den sogenannten Neobrokern soll das Investieren noch einfacher sein. Doch was sind Neobroker und wie sicher und vertrauenswürdig sind sie? In diesem Artikel findet ihr die Antwort.

Was sind Neobroker?

Das Wort Neobroker setzt sich aus dem lateinischen neo für neu und Broker zusammen. Ein Broker im klassischen Sinne ist jemand, der das Geld von Dritten möglichst gewinnbringend am Aktienmarkt anlegt. Ein Neobroker ist also ein moderner Broker. Dabei spielen in Deutschland vor allem zwei eine große Rolle. Zum einen ist das Scalable Capital und zum anderen Trade Republic. Die beiden Neobroker versprechen den einfachen Einstieg in die Welt der Aktien und ETFs und tragen diese Botschaft mit hippen Werbungen an eine junge Generation heran, die wohl wie keine vor ihr auf die private Altersvorsorge bauen muss.

Warum legt man Geld an der Börse an?

Aktien sind Anteilsscheine an Unternehmen. Jedes Unternehmen in Form einer Aktiengesellschaft (AG) kann Anteile verkaufen, um an frisches Kapital zu kommen. Anlegerinnen und Anleger können an der Börse diese Teile kaufen und werden so Teilhaber am Unternehmen. Steigt der Wert des Unternehmens durch gutes Wirtschaften, wird jeder Anteil ebenfalls mehr wert. Stürzt eine Firma aufgrund eines Skandals ab, geschieht dasselbe mit der Aktie. Es besteht also ein gewisses Risiko beim Investieren an der Börse.

Dieses Risiko lässt sich durch das Anlegen in ETFs verringern. Ein ETF bildet einen Index ab. Ein Index kann sich dabei auf einen Schwerpunkt fokussieren. Investiert man beispielsweise sein Geld in einen ETF, der einen ökologische Index abbildet, steigt oder fällt der Wert des ETFs mit der Entwicklung der im Index gelisteten Unternehmen, die besonders Wert auf Klimaschutz legen. Das Risiko der Anlage ist bei ETFs deutlich geringer als bei Einzelaktien, da immer mehrere Unternehmen abgebildet sind.

Aktuell befinden wir uns in einer weltweiten Wirtschaftskrise. Corona und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sorgen für eine hohe Inflation und lassen die Kurse an der Börse sinken. Auf Dauer werden Kurse jedoch immer steigen. Aus diesem Grund investieren viele Menschen ihr Geld, um es sich auf lange Sicht vermehren zu lassen.

Was machen Neobroker anders?

Früher war die Anlage an der Börse nur mit Hilfe einer Bank möglich. Die Gebühren waren dementsprechend hoch. Neobroker übergeben die Arbeit an ihre Kundinnen und Kunden. Jeder kann mit einem Konto bei Scalable Capital oder Trade Republic selbstständig in Aktien und ETFs investieren. Die Neobroker lassen dies schon ab geringen Investitionsbeträgen zu. So lässt sich beispielsweise eine monatliche Sparrate von 20 Euro in die Apple-Aktie investieren, obwohl eine Aktie des Unternehmens aktuell etwa 140 Euro kostet. Damit erreichen Neobroker eine große Maße an Menschen, die gewillt ist, ihr Geld an der Börse zu investieren.

Sind Neobroker sicher?

Der Neobroker ist eigentlich nur das Interface. Hinter Scalable Capital und Trade Republic stecken ebenfalls Banken, mit denen die Neobroker zusammenarbeiten. Diese übernehmen die Transaktionen im Hintergrund, im Falle von Scalable Capital ist das zum Beispiel die Baader Bank. Das Investieren über einen Neobroker ist deswegen genauso sicher und seriös, wie wenn ihr bei einer Bank einen klassischen Broker beauftragt. Auch für den Fall, dass der Neobroker Pleite geht, seid ihr abgesichert. In Deutschland sind alle Anlagen am Kapitalmarkt (außer Krypto!) bis zu einem bestimmten Betrag abgesichert. Geht Trade Republic oder die dahinterstehende Bank also bankrott, übernimmt ein anderes Institut eure Geschäfte.