Bekannt aus

EDGE

Enhanced Data Rates for GSM Evolution war ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des mobilen Internets. Erhöhte Datenübertragungsraten verbesserten Nutzbarkeit von Online-Diensten. EDGE löste GPRS ab und übermittelte Daten in Paketen, genau wie der Vorgänger auch. Nur lag der deutliche Vorteil der Technologie darin, dass Daten nun erstmals mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 KB/s übertragen wurden. Damit übertraf EDGE GPRS um rund 150 KB/s.

Diese Geschwindigkeiten erreichte EDGE aufgrund des Modulationsverfahrens 8-Phase-Shift Keying. So konnten nicht nur Übertragungskanäle gebündelt und ihre Geschwindigkeit insgesamt erhöht werden, sondern auch die Datenrate innerhalb eines Kanals selbst. EDGE wird nicht als eigenständige Übertragungstechnik wie UMTS gehandelt, sondern lediglich als Erweiterung des damaligen GPRS-Systems.

GPRS-Stationen mussten lediglich auf EDGE umgerüstet werden

Zeitweise planten die Provider, das GPRS-Netz auf EDGE evolved umzurüsten, also die auf schnellere und weiterentwickelte Version von EDGE. Die Anbieter versteiften sich jedoch auf eine Marschroute in Richtung UMTS, denn diese Technologie versprach einen größeren wirtschaftlichen Gewinn. Der Vorteil von EDGE gegenüber UMTS lag in den Investitionskosten. Infrastruktur, Sendemasten und -stationen also, mussten lediglich umgerüstet und nicht völlig neu aufgebaut werden.

Heute ist der Dienst zur Datenübertragung mit 99-prozentiger Netzabdeckung in Deutschland verfügbar. EDGE kommt immer dann zum Einsatz, wenn UMTS-fähige Handys keinen entsprechenden Netzzugang haben. Sollte auch EDGE nicht verfügbar sein, weicht das Mobiltelefon auf GPRS aus. Heute unterstützen alle gängigen Endgeräte EDGE.