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CPU übertakten

Aktuelle Anwendungen und Games fordern so manchem PC alles ab, was dieser an Leistung aufbringen kann. Vor allem die CPU ist häufig stark gefordert. Wenn diese nicht genügend Leistung aufbringt, greifen viele User zum Übertakten. Diese Methode birgt jedoch Risiken und Nachteile. Techfacts erklärt die wichtigsten Aspekte.

Was ist Übertakten?

Beim Übertakten wird die voreingestellte Rechenleistung der CPU erhöht. Grundsätzlich ist dies über das BIOS möglich. Aus einer CPU, die 2,5 GHz Rechenleistung erbringt, kann so mehr herausgeholt werden. Wie viel exakt hängt individuell von der genutzten CPU ab.

Kann man jede CPU übertakten?

Ja, grundsätzlich ist jede CPU übertaktbar. Die Hersteller verkaufen CPUs in der Regel mit einer Taktung, die absolut unbedenklich ist und noch einige wenige oder sogar sehr viele Leistungsreserven nach oben beinhaltet.

Der Grundgedanke dahinter ist simpel: Eine leistungsstärkere CPU kann teurer verkauft werden, als eine eher schwache CPU. Auch wenn die schwache CPU über technische Maßnahmen zu einer höheren Rechenleistung gebracht werden kann.

Ist das Übertakten einer CPU nicht riskant?

Wie erwähnt weisen zahlreiche CPUs einen gewissen Puffer an zusätzlicher Leistung auf. Anders ausgedrückt: Geringfügige Übertaktungen sind häufig ohne Probleme durchzuführen. Der Leistungszuwachs ist dementsprechend aber auch nicht zu erkennen.

Erst bei einer spürbaren Übertaktung wächst auch das Risiko, dass die CPU oder naheliegende Komponenten einen ernsthaften und sogar dauerhaften Schaden nehmen. Das Risiko steht also häufig im direkten Verhältnis zur Übertaktungsrate.

Was kann schlimmstenfalls passieren?

Die Szenarien einer gescheiterten Übertaktung sind unterschiedlich. Häufig stellt das größte Problem die zusätzliche Wärmeentwicklung dar. Durch die zunehmende Leistung wird auch die CPU heißer. Ist der Lüfter nicht ausreichend stark, kann die CPU sprichwörtlich durchbrennen.

Auch sonstige spontane Schäden an der CPU sowie dem Mainboard sind denkbar und können auftreten, wenn beim Übertakten nicht überlegt vorgegangen wird.

Treten Probleme beim Übertakten der CPU sofort auf?

Ja und nein, einige schwerwiegende Probleme können sofort in Erscheinung treten: Der PC geht aus, die CPU ist zerstört. Dies ist das schlimmste Szenario, da hier bereits alles schiefgelaufen ist.

Die „sanfte“ Variante sind Störungen, die sich bemerkbar machen, sodass Sie die Katastrophe eventuell noch abwenden können. Wird die CPU zu heiß, bricht die Leistung ein. Sie bemerken das an einem verzögerten Verhalten Ihres PCs. Wenn sich Fenster nur noch schleppend verschieben lassen und das Startmenü mehrere Sekunden zum Öffnen braucht, sollten Sie einen Blick auf die CPU werfen.

Welche Temperaturen sind beim Übertakten riskant?

Dies hängt stark von der eingesetzten CPU ab. Die Hersteller geben häufig einen Toleranzbereich für die Temperatur an, da etwa im Sommer aufgrund der warmen Umgebung auch eine CPU mehr Hitze ertragen muss.

Wenn Sie also die maximale Temperatur erfahren möchten, die Sie Ihrer CPU aussetzen können, müssen Sie sich beim Hersteller des Prozessors erkundigen. Diese stellen derartige Daten häufig auf deren Website bereit. Wer mit dem Feuer spielen will, überschreitet diese Temperaturwerte.

Erlischt die Garantie beim Übertakten?

Ja, wenn Sie die CPU einer größeren Spannung aussetzen, als eigentlich vorgesehen ist, erlischt die Garantie. Besonders ärgerlich ist dies, wenn im Rahmen Ihres Übertaktungsvorgangs die CPU zerstört wird.

Häufig wird behauptet, dass Händler keine Möglichkeiten hätten, eine übertaktete CPU zu ermitteln. Seitens der CPU-Hersteller ist dies jedoch im Regelfall möglich.

Fraglich ist lediglich, ob diese eine entsprechende Prüfung durchführen, wenn keine deutlichen Auffälligkeiten zu sehen sind. Insgesamt betrachtet sollten Sie vom Übertakten jedoch Abstand nehmen, wenn Ihre Garantieansprüche nicht erlöschen sollen.