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Browser: Deshalb könnten die Versionen 100. Probleme bereiten

Wenn wir ins Internet einsteigen wollen, dann ist neben einer Internetverbindung auch die Wahl eines Browsers erforderlich. Grundsätzlich spielt es im ersten Moment keine Rolle, ob es der Chrome von Google, der Edge von Microsoft oder der Firefox von Mozilla ist. Zwar haben alle Vor- und Nachteile beziehungsweise besondere Eigenschaften, fürs „normale“ Surfen ist das aber nicht essenziell.

Fakt ist auch, dass die Hersteller stets an ihren Browsern arbeiten und sie verbessern. Sei es die Sicherheit mit behobenen Fehlern oder mit neuen Funktionen. Ausgespielt wird das Ganze dann via Update, sodass sich von Zeit zu Zeit auch die Versionsnummern verändern. Bislang kein Problem und nicht sonderlich interessant, allerdings könnte es sich mit den Versionen 100. ändern. Genauer gesagt betrifft es manche Internetseiten, die auf Deutsch gesagt nicht mit diesem Umstand zurechtkommen. In den folgenden Zeilen wird die Problematik näher erklärt.

Es geht um den Y2K-Bug

Die Ursache des Ganzen ist auf das sogenannte Y2K-Coding-Problem zurückzuführen. Es ist auch nicht neu, sondern es fand seinen Ursprung in einer Zeitphase, in der Speicherplatz Mangelware war. Man hat also bei den Jahreszahlen auf die vierstellige Speicherung verzichtet und stattdessen die zweistellige Ausführung gewählt. So wurde zum Beispiel aus 1998 die Zahl 98. Kam es nun nach 1999 zum Jahreswechsel, dann ging der Wert wieder zurück zu 00. Für die Software beziehungsweise für den Browser das Zeichen, dass es 1900 ist.

Das Problem besteht im Kern bis heute und bedeutet, dass Webseiten teilweise nicht richtig oder sogar gar nicht angezeigt werden. Ausgehend davon, dass die Versionen 100. bereits draußen sind und somit mit einem dreistelligen User-Agent-String gearbeitet wird.

Man muss ergänzend auch erwähnen/erklären, dass beim Besuch einer Internetseite neben dem Browser auch die Versionsnummer ausgelesen wird. Da manche Webseiten aber nur mit zweistelligen Versionsnummern etwas anfangen können, sind Darstellungsfehler eine mögliche und wahrscheinliche Folge bei der Umstellung auf die dreistelligen Zahlen.

Webseitenbetreiber müssen handeln

Damit man als Inhaber einer Internetseite Probleme von Anfang an ausschließen kann, sollte man eine Überprüfung starten und checken, ob die Seite auch mit einer dreistelligen Browser-Nummer kompatibel ist. Google bietet sogar Hilfe an und stellt eine entsprechende Anleitung bereit. Wie bereits erwähnt, betrifft es nicht jede URL, allerdings sind mögliche Darstellungsprobleme ärgerlich und können sogar den Umsatz minimieren. Daher lieber auf Nummer sicher gehen und schon jetzt überprüfen.

Die Hersteller arbeiten ebenfalls an Lösungen, die beispielsweise den User-Agent betreffen. Diesem wird bei Fehlern beziehungsweise bei Notwendigkeit statt Version 100 die Version 99 gemeldet. Auch Code-Overrides ist ein Thema.

Schon bald erreichen die Browser die 100

Google Chrome und Microsoft Edge stehen aktuell bei der Versionsnummer 98, beim Firefox ist es die 97. Es dauert daher nicht mehr lange bis zur 100, besser gesagt ist es in wenigen Monaten so weit. Intern werden diese auch schon getestet.

Die Zeit nicht übersehen und frühzeitig handeln

Um sämtliches Crash-Potenzial aus der Welt zu schaffen, sollte man schon jetzt die Testtools von Mozilla und Google nutzen. Sie stellen sicher, dass am Tag der Tage nichts passiert und Kunden wie gewohnt auf die eigene Internetseite zugreifen können. Theoretisch bleibt noch ein bisschen Zeit, doch diese vergeht bekanntlich wie im Flug.