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Die Zukunft des Geldes

Wir benutzen täglich Geld, ohne uns darüber viele Gedanken zu machen. Ob Scheine, Münzen, Kreditkarten, EC-Karten oder digitale Geldbörsen: Geld ist in vielen unterschiedlichen Formen vorhanden und für uns eine Selbstverständlichkeit. Seit die ersten Zahlungsmittel in Form von Muscheln vor etwa 4.000 Jahren eingesetzt wurden und damit die bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich üblichen Tauschgeschäfte unter Menschen ablösten, haben sich die Möglichkeiten zur Zahlung stark verändert. Das wird auch in der Zukunft geschehen. Was kommt hier voraussichtlich in den nächsten Jahren auf uns zu?

Der Siegeszug der digitalen Geldbörse geht weiter!

Zahlungen mit der digitalen Geldbörse per Handy erfreuen sich schon heute großer Beliebtheit. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken. In vielen Ländern ist das sogenannte „Mobile Payment“ bereits in den Mittelpunkt gerückt, während in Deutschland derzeit noch häufiger mit der EC-Karte oder Bargeld bezahlt wird. 

Doch die dafür erforderlichen Apps entwickeln sich ständig weiter und werden immer bedienerfreundlicher. Viele Konsumenten erkennen mittlerweile auch, dass diese Art der Bezahlung sicher ist, weil man den Bezahlvorgang nur per Gesichtsscan oder Fingerabdruck starten kann. 

Wird Bargeld endgültig abgeschafft?

Langfristig wird Bargeld zwar als Zahlungsmittel immer weiter in den Hintergrund rücken, doch laut Experten steht eine Abschaffung in den nächsten Jahren nicht unmittelbar bevor. Obwohl das aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sogar sinnvoll wäre. Denn laut einer Studie der US-amerikanischen Tufts University kostet die Nutzung von Bargeld weltweit jährlich rund 200 Milliarden US-Dollar. 

Kryptowährungen drängen immer stärker in den Markt!

Bisher hatten Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum immer etwas Abstraktes. Sie existieren zwar und ihnen wird ein bestimmter Wert beigemessen, als Zahlungsmittel haben sie sich aber im Massenmarkt noch nicht durchgesetzt. Grundsätzlich sorgt die Blockchain-Technologie für viel Sicherheit, doch sowohl Unternehmer als auch Konsumenten sind in unseren Breitengraden immer noch ein wenig skeptisch. 

In Afrika und Asien ist die Verbreitung von sogenannten Digital Wallets, die für den Zahlungsverkehr mit Krypto-Geld benötigt werden, bereits wesentlich höher. Der Grund hierfür ist einfach, dass die Menschen vor allem in vielen Ländern Afrikas der Beständigkeit ihrer Landeswährung kein großes Vertrauen schenken und daher versuchen, ihr Vermögen stabiler anzulegen. Früher wurden hier vor allem Dollar und Gold verwendet, heute sind es verstärkt Kryptowährungen. 

Doch auch in Europa ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Zahlungsmöglichkeit durchsetzen wird. Erste große Online-Shops wie Steam und Lieferando akzeptieren Zahlungen per Bitcoin schon länger. Wenn einmal einer der ganz großen Player wie Amazon oder Zalando auf den Zug aufspringen sollte, wird das Vertrauen auch hierzulande steigen. 

Unternehmen entwickeln ihre eigenen Währungen!

Große Unternehmen wollen sich immer weniger den Gesetzen und Regeln von Staaten unterwerfen. Das beste Beispiel dafür ist wohl das Unternehmen Amazon, das seit Jahren mit unterschiedlichen Tricksereien versucht, die Milliardenprofite für sich zu behalten und hohe Steuerzahlungen zu vermeiden. Facebook ging 2019 noch einen Schritt weiter und gab die Einführung einer eigenen Facebook-Währung bekannt, den sogenannten Facebook Libra.

Angesichts seiner knapp 2,5 Milliarden User weltweit hätte man damit auf einen Schlag eine sehr große Währungsmacht, mit der nicht einmal Staaten wie China oder die USA konkurrieren könnten. Nachdem jedoch immer mehr Regierungen bekanntgaben, dass sie die Facebook-Währung verbieten werden und dabei Druck auf geplante Kooperationspartner wie PayPal, Visa und eBay machten, stiegen diese aus dem Projekt wieder auf. Doch man darf sich sicher sein, dass das nicht der letzte Versuch eines Global Players war, eine eigene Währung einzuführen.

Gegenbewegungen zur Digitalisierung entwickeln sich!

Druck erzeugt immer Gegendruck und so ist derzeit auch ein verstärkter Trend zu den ursprünglichen Tauschgeschäften erkennbar. An sehr vielen Orten schließen sich Menschen zu regionalen Tausch-Communities zusammen und tauschen dabei Waren gegen Waren oder bieten im Gegenzug einfach ihre Zeit an. 

Fazit

Die Geschichte zeigt, dass die meisten Entwicklungen nicht von einem Tag auf den anderen, sondern schleichend erfolgen. So ist es auch beim Geld. Heute ist es völlig normal, doch vor zwanzig Jahren mutete es noch ein wenig exotisch an, mit der EC-Karte an der Supermarkt-Kasse zu bezahlen. Heute geschieht das Gleiche bei der Bezahlung mit der digitalen Geldbörse. Auch das wird in absehbarer Zeit für uns völlig normal sein. Dagegen wird es uns vielleicht zu diesem Zeitpunkt dann ein wenig komisch vorkommen, zu überlegen, ob man die Zahlung per Bitcoin oder in der eigenen Krypto-Währung des Supermarkt-Konzerns vornehmen soll.