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Glasfaser in Deutschland: Was man zum Highspeed-Internet wissen muss

Glasfaser stellt die modernste Methode dar, auf das Internet zuzugreifen. Diese recht neue Lösung ermöglicht im Vergleich zum klassischen Kupfernetz verbesserte Schnelligkeit, Bandbreite und Zuverlässigkeit. Dennoch ist die Glasfaser der breiten Öffentlichkeit in Deutschland auch 2022 nach wie vor wenig bekannt. Und die wenigsten Haushalte haben bereits einen Internet-Anschluss bei einem Glasfaser-Anbieter. Das Glasfaser-Netz ist das Internet der Zukunft, weshalb die Grundlagen dieser Technologie jedem bekannt sein sollten.

Das Glasfasernetz – Deutschland im Ausbau

Deutschland ist 2022 immer noch ein Glasfaser-Entwicklungsland, denn die Glasfasertechnologie benötigt letztlich ein vollkommen neues Netz. Die Glasfaserleitungen müssen flächendeckend in jeder Gemeinde verlegt werden. Das deutsche Glasfasernetz ist momentan noch bei weitem nicht überall verfügbar – momentan sind weniger als 10 % aller Internet-Anschlüsse über die Glasfaser verbunden.

Viele deutsche Glasfaser-Anbieter sind aber 2022 stetig am Ausbau des Netzes. Natürlich konzentrieren sich diese Unternehmen auch auf jene Regionen, welche Bedarf an einem Anschluss an das Glasfaser-Internet signalisieren. Denn der Ausbau des Glasfaser-Internets ist teuer – damit sich der Ausbau lohnt, müssen den Glasfaser-Unternehmen entsprechend viele Neuverträge zugesichert werden.

Der Glasfaser-Anschluss ermöglicht im Vergleich zu DSL deutlich höhere Geschwindigkeiten. Deutsche Glasfaser-Unternehmen bieten momentan Tarife mit bis zu 2.500 mbits /s an. Generell sind durch die Glasfasertechnologie aber Geschwindigkeiten von 10.000 bis 20.000 mbits / s möglich. DSL-Tarife bieten üblicherweise Geschwindigkeiten von 32 mbits / s an, mit der speziellen VDSL-Technologie steigt dies auf 52 mbit /s an.

Wie funktioniert ein Glasfaserkabel?

Glasfaserkabel übertragen die Daten über Lichtsignale, die über die einzelnen Glasfasern geleitet werden. Diese Lichtpulse reisen mit Lichtgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger. Der Kern eines Glasfaserkabels besteht aus mehreren winzigen Fasern, die ungefähr so dick sind wie ein Haar. Diese bestehen aus sehr reinem Quarzglas. Um den Kern herum wird eine Schicht aus Mantelglas gelegt. Diese Schicht verhindert die Ausbreitung und Absorption der Lichtwellen. Zum Schutz vor Umwelteinflüssen wird das gläserne Innere von einer dicken Schicht aus Kunststoff umgeben. Glasfaserkabel gibt es in verschiedenen Größen – je nach Bedarf an Übertragungsvolumen wird die Anzahl der Glasfasern im Kern erhöht oder verringert.

Bei der Bauart einer Glasfaser unterscheidet man zwischen Singlemode und Multimode. Singlemode-Glasfasern sind sehr dünn, die Kabel haben eine Kerngröße von etwa 10 Mikrometern und eine Mantelgröße von 70 Mikrometern. Diese Art von Kabel reduziert die Anzahl der Signale, die gleichzeitig versendet werden können, verbessern aber die Datenübertragung über weite Entfernungen. Multimode-Lichtwellenleitern sind größer und ermöglichen die gleichzeitige Übertragung mehrerer Signale. Multimode-Kabel werden in der Regel dort eingesetzt, wo große Datenmengen über kurze Entfernung übertragen werden müssen.

Glasfaser-Anschlussarten

Glasfaser macht das DSL-Netz aus Kupfer überflüssig. Zur Nutzung des Glasfasernetzes durch den Endverbraucher muss aber jedes Haus zuerst an das Netz angeschlossen werden. Und hierfür stehen unterschiedliche Anschlussarten zur Verfügung.

FTTH:

Die erste Kategorie wird als FTTH (Fiber to the Home) bezeichnet und ermöglicht es, eine Internet-Verbindung ausschließlich über Glasfaser zu nutzen. Bei FTTH wird die Glasfaserleitung direkt ins Haus gelegt. FTTH wird als die optimalste Internetverbindung angesehen. In welchen Regionen Internet über FTTH verfügbar ist, kann beim jeweiligen Internet-Anbieter angefragt werden. Viele deutsche Netzprovider setzten mittlerweile vermehrt auf FTTH, da es die schnellste Form des Glasfaser Internet darstellt – hier können maximale Geschwindigkeiten von bis zu 20 Gbit / s erreicht werden.

FTTB:

FTTB (Fiber to the Building) ist eine Hybridverbindung. Die Glasfaserleitung reicht hier bis an das Gebäude. Im Inneren werden hingegen die bestehenden Kupferleitungen verwendet. Dies wirkt sich natürlich etwas negativ auf die Geschwindigkeit aus – FTTB bietet Internet mit bis zu 1 Gbit / s.

FTTC:

FTTC (Fibre to the Curb) beschreibt die Anschlussart, bei der die Glasfaserleitung bis an den nächsten Knotenpunkt läuft. Von dort bis zum Gebäude werden Kupferkabel verwendet. Dies ist von den Anschlussarten die langsamste Variante. Verbindungen mit maximal 100 mbit / s sind hier möglich.