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Huawei MatePad 11: Das Tablet kommt mit HarmonyOS

Auch wenn der Huawei-Bann durch die USA schon mehrere Jahre her ist, an den Auswirkungen hat sich nur wenig verändert. Ein Schritt aus dieser Situation war, dass man ein eigenes Betriebssystem entwickelt. Es basiert zwar zu einem großen Teil auf Android, aber trotzdem ist man unabhängiger von Google. Die Rede ist natürlich von HarmonyOS. In Europa gehört das MatePad 11 zu den ersten Geräten, die das eigene Betriebssystem vorinstalliert haben. Hierbei handelt es sich um ein Tablet, das sich in der Mittelklasse einordnet. Die unverbindliche Preisempfehlung richtet sich nach der Größe des internen Speichers, bei 64 GB sind es 399 Euro und bei 128 GB 499 Euro. Um auch direkt eine gute Nachricht vorwegzunehmen: Der Speicher kann via microSD erweitert werden.

Das Design ist schick und modern

Wer bereits andere Huawei-Tablets gesehen hat, dem wird die Designsprache bekannt vorkommen. Das ist in diesem Fall gut, denn das MatePad 11 wirkt schick und modern. Das liegt sowohl an den abgerundeten Ecken als auch an den vergleichsweise schmalen Displayrahmen. Hinten findet man eine unspektakuläre, dunkelgraue Rückseite vor, die in der Mitte ein Huawei-Logo und oben links ein Kameramodul aufweist. Als Material wurde Kunststoff gewählt.

Die Hardware macht Freude

Besitzer des Tablets blicken auf ein 11 Zoll großes IPS-Display. Dank der hohen Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln ist eine Pixeldichte von 276 ppi drinnen. Es geht aber noch besser, denn auch 120 Hz sind mit dabei.

Bei der CPU-Performance sollte es zu keinem Zeitpunkt Probleme geben, denn im Inneren steckt ein Qualcomm Snapdragon 865. Natürlich darf in diesem Zusammenhang der Handelsstreit nicht vergessen werden, der eigentlich eine Zusammenarbeit mit Qualcomm verbietet. Man geht jedoch von einer Ausnahme aus, außerdem fehlt das 5G-Modem. Beim RAM sind es immer 6 GB, eine Auswahl gibt es nur beim internen Speicher (64 oder 128 GB).

Die Batterie misst 7.150 mAh und wird via USB-C geladen. Neben mehreren Sensoren wurden auch Bluetooth 5.1, Wi-Fi 6, vier Lautsprecher und eine Benachrichtigungs-LED verbaut. Nicht mit dabei sind ein Kopfhöreranschluss, Wireless Charging und ein Fingerabdrucksensor.

Bei der Kameraausstattung kann im Großen und Ganzen von einer pflichtmäßigen Ausstattung gesprochen werden. Hinten sind es 13 Megapixel und ein LED-Blitz, und vorne eine Linse mit 8 Megapixel. Für Schnappschüsse okay, niemand wird das MatePad 11 aber als standardmäßige Kamera einsetzen.

HarmonyOS ist als Betriebssystem vorinstalliert

Hinter HarmonyOS steckt ein Android-Unterbau. Huawei hat sich außerdem bei der Designsprache an Apple und an Samsung orientiert. Kein Fehler, denn ein funktionierendes Rad muss nicht neu erfunden werden. Optisch werden die meisten Nutzer keine Probleme mit dem eigenen Betriebssystem des chinesischen Herstellers haben, vielmehr muss man sich mit den auch hier fehlenden Google-Diensten beschäftigen. Statt den Play Store gibt es die AppGallery, mit Google kann sie aber selbstverständlich nicht mithalten. Auch wenn viele Anwendungen von Hand beziehungsweise via APK-Datei installiert werden können, die nicht vorhandenen Google-Services machen sich an vielen Stellen bemerkbar.

Zusammenfassung

Der Clou sind die Google-Dienste und die Frage, ob man ohne sie leben kann. Ist es der Fall, dann stellt das Huawei MatePad 11 ein sehr gutes Tablet dar. Zu den Stärken zählen das 11-Zoll-Display mit 120 Hz, der leistungsstarke Prozessor, die guten Lautsprecher und der große Speicher. Auf einige Features (wie einem Fingerabdrucksensor) muss aber verzichtet werden. Geht es gar nicht ohne Google, dann fällt das Tablet durch.