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Maschinelle Übersetzungstools kommen schnell an ihre Grenzen

Jeder kennt wahrscheinlich die maschinellen Übersetzungstools im Internet, wie den Google Übersetzer oder DeepL. Auch kennt man die schwächen und weiß, dass bei einer professionellen Übersetzung meistens noch nachgearbeitet werden muss. Hierbei wird der Text durch eine KI übersetzt, ohne das ein Mensch in diesen Prozess involviert ist. Die Inhalte werden meistens nicht den Anforderungen gerecht, weshalb diese keine ernsthafte Bedrohung für Übersetzer darstellen. Doch kann sich das möglicherweise irgendwann ändern? Im Folgenden nun einige Informationen über diese Tools und wie sich diese entwickeln werden.

Quelle:

Neuronale maschinelle Übersetzung

Mit diesem System können Inhalte in Echtzeit durch eine KI übersetzt werden. Das Programm arbeitet mithilfe neuronaler Netze, die ähnlich wie das eigene Gehirn aufgebaut sind. So können beispielsweise Satzzusammenhänge und grammatikalische Komponenten mit einbezogen werden, was die Qualität des übersetzten Textes deutlich erhöht. Dieses lernfähige Programm kann sich durch jeden Text weiterentwickeln und wird dadurch immer besser. Diese Technik ist aktuell die beste Methode, um Inhalte maschinell zu übersetzen und sogar komplexe Texte können damit bearbeitet werden. Dafür muss die neuronale maschinelle Übersetzung aber ständig weiter trainiert werden, damit auch Fachtexte korrekt übersetzt werden können.

Einsatzmöglichkeiten und Grenzen

Maschinelle Tools benötigen für eine qualitativ hochwertige Übersetzung ganz klare Sätze, ohne jegliche Zweideutigkeit. Ist dies der Fall, wird der Inhalt vermutlich nicht korrekt wiedergegeben, zumindest nicht im Sinne des Verfassers. Auch seltene Begriffe und Eigennamen sind für diese Übersetzer kaum lösbar und stellen ebenfalls eine häufige Fehlerquelle dar. Das Thema Datenschutz ist ebenfalls sehr wichtig in diesem Zusammenhang. Was mit dem Text passiert oder wo dieser zwischengespeichert wird, ist nicht ganz klar. Kundendaten oder vertrauenswürdige Inhalte sollten nicht unbedingt in frei zugängliche Tools eingetippt werden, da wahrscheinlich kein optimaler Datenschutz gewährleistet werden kann. Der übersetzte Text wird mit großer Wahrscheinlichkeit anschließend auf irgendeinem Server liegen. Es gibt natürlich auch unterschiedlichste Methoden, um Texte maschinell übersetzen zu lassen.

Schwierigkeiten äußern sich auf lexikalisch-semantischer Ebene

Ein Wort kann nicht einfach wie eine Vokabel übersetzt werden, sondern muss immer in Zusammenhang mit dem restlichen Kontext gesetzt werden. Manchmal ist das Bedeutungsfeld kleiner, manchmal größer. Im Punkt Semantik sind die vorhanden Tools noch relativ schwach, vor allem was die öffentlich zugänglichen Programme angeht. Dies sind Fehler die sehr häufig dann per Hand nachgebessert werden müssen, was natürlich Zeit kostet. Wenn beispielsweise eine medizinische Übersetzung nötig ist, lohnt sich meistens professionelle Übersetzung durch einen Menschen.

Fachtexte müssen weiterhin professionell übersetzt werden

Einfache Inhalte können auch mal mit einem maschinellen Übersetzungstool in eine andere Sprache übersetzt werden. Geht es aber um fachliche Texte, sollte eine professionelle Übersetzung herangezogen werden. Bestimmte Stile und Schreibweisen durch kulturelle Hintergründe können von einem neuronalen Netz nicht individuell erkannt werden, sodass diese Inhalte falsch wiedergegeben werden. Auch Fachtermini werden nicht korrekt übersetzt und sollten von Hand in den richtigen Kontext gesetzt werden. Fehlerhafte Wörter können in einem solchen Text unter Umständen sehr gefährlich und auch teuer werden. Vor allem, wenn in eine fremde Sprache übersetzt wird, die man nicht beherrscht und somit den Text nicht noch mal gegenlesen kann.

Fazit: KI kann den Menschen nicht ersetzen

Die Automation durch KI oder Roboter wird immer stärker, was ein interessantes Thema ist. Doch eine homogene Übersetzung und ein einheitlicher Stil sind nur durch die menschliche Übersetzung zu gewährleisten. Zudem kann sich die Nacharbeit und zusätzliche Korrektur gespart werden, was weniger Zeit und somit auch Geld kostet, welches bei relevanten Inhalten lieber in die Übersetzung investiert werden sollte. Zudem mangelt es einer Maschine natürlich an Kreativität, Individualität und es wird immer übersetzt klingen. Ein Muttersprachler kennt dagegen die Nuancen und Eigenschaften der eigenen Sprache und kann den Inhalt perfekt wiedergeben. So werden Missverständnisse und fehlerhafte Zweideutigkeiten verhindert. Zudem kann ein Übersetzer so gewählt werden, dass dieser auch aus dem entsprechenden Fachbereich kommt oder zumindest Grundkenntnisse besitzt, damit diese fachlich anspruchsvollen Inhalte auch entsprechend in die andere Sprache übertragen werden. Eine KI wird also niemals den Menschen komplett ersetzen können, allein der Lernvorgang würde viel zu lange dauern.