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PS5: So wehren sich die Händler gegen die Bots

Die PlayStation 5 ist auch Anfang 2021 Mangelware. Ein Grund sind natürlich die Kapazitäten, die der Nachfrage nicht gerecht werden können. Es ist aber nicht das einzige Problem, denn ein großer Teil der Schuld ist auf die sogenannten Scalper zurückzuführen. Diese setzen Bots ein und geben ehrlichen Käufern somit keine Chance. Nun versuchen sich die Händler gegen dieses Vorgehen zu werden, einfach ist es jedoch nicht.

Das Problem der Bots

Scalper beziehungsweise deren Bots sind deshalb ein Problem, weil sie den Kaufprozess bedeutend schneller als ein Mensch durchführen können. Kunden aus Fleisch und Blut haben aus diesem Grund nicht den Hauch einer Chance, wahrscheinlich ist sogar ein Gewinn im Lotto wahrscheinlicher. Man kann die Programme aus Sicht der Händler aber auch nicht so einfach blockieren oder abschalten, sondern muss ihnen im wahrsten Sinne des Wortes das Feld überlassen. Das hat allerdings nichts mit dem Willen zu tun, stattdessen liegt es an der technischen Umsetzung.

Mit steigenden Erfahrungswerten hat man sich die Arbeit der Bots angeschaut und nach möglichen Lösungen gesucht. Keine von ihnen bietet zwar eine 100%ige Garantie, aber dennoch werden es die Scalper in Zukunft deutlich schwerer haben.

Die Händler setzen verschiedene Ansätze an

Eine Schwachstelle der Bots ist, dass es sich um Programme und um keine Menschen handelt. Das heißt, sie verrichten nur die Arbeit, die ihnen beigebracht beziehungsweise einprogrammiert wurde. Grenzen werden auch dann erreicht, wenn es um logisches Denken geht. Genau diese zwei Faktoren machen sich die Händler nun zunutze.

Der erste Ansatz ist die Integration eines Captchas beim Kaufprozess. Dabei handelt es sich um einen Sicherheitsmechanismus, der Menschen von Maschinen unterscheiden soll. In der Regel handelt es sich um eine einfache Aufgabe, die erfüllt werden muss. Es kann zum Beispiel eine Rechenaufgabe sein. Für die Scalper-Bots keine unlösbare Aufgabe, jedoch müssen sie genau darauf trainiert worden sein. Ist es nicht der Fall, dann klappt es auch mit der Durchführung der Bestellung nicht. Mit diesem Trick kann man natürlich nicht allen Bots einen Riegel vorschieben, es wird aber wahrscheinlich sehr viele treffen.

Beim zweiten Ansatz geht es um die Suche. Die Programmierer setzen ihre Bots meist so auf, dass sie nach Einzelprodukten Ausschau halten. Damit sind die reinen Konsolen gemeint, Bundles jedoch nicht. Es gibt natürlich Ausnahmen, die Chancen für ehrliche Käufer steigen allerdings. Mit Bundles sind Pakete beziehungsweise Kombinationen gemeint, beispielsweise eine PS5 inklusive einem Spiel. Die Konsole steht in diesem Fall nicht mehr einzeln zur Verfügung.

Das ist das Ziel der Scalper

Die durch die Bots erworbenen Konsolen werden von den Scalpern natürlich nicht behalten, sondern sie wollen sich an der Knappheit der PlayStation 5 bereichern. Das heißt, dass die Exemplare auf diversen Plattformen zum Weiterverkauf angeboten werden. Der Preis spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn die Verkäufer schlagen zum Teil einiges drauf. Der Spanne ist keine Grenze gesetzt und am Ende entsteht ein Verkauf mit Gewinn. Und wer unbedingt eine PS5 haben will, der hat keine andere Chance beziehungsweise muss als Alternative noch länger auf einen Kauf zum regulären Preis warten. Es ist also wortwörtlich eine Zwickmühle.