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Sicherheitsgefühl der Menschen im Ländervergleich – Clouddienste im Fokus

Der Cloud-Speicher geht mit einer Reihe von Vorteilen einher. Er ermöglicht es, große Datenmengen online zu speichern und die Festplatte damit zu entlasten. Ob Dokumente, Fotos oder Videos – zahlreiche Dateien finden in der Cloud Platz. Allerdings hat jede Medaille zwei Seiten und auch der praktische Online-Speicher birgt Risiken. Beispielsweise erhöht die ständige Verbindung zum Internet die Gefahr eines Hackerangriffs. Dass sich viele Nutzer dieser Nachteile bewusst sind, zeigt ein Blick auf die regionalen Unterschiede bei der gefühlten Sicherheit von Cloudumgebungen.

Angst oder Vernunft – viele Deutsche sehen in der Cloud ein Sicherheitsrisiko

In der Cloud können sensible Daten gespeichert werden, um diese abseits der Festplatte sicher aufzubewahren und Kollegen und Geschäftspartnern gleichzeitig den Zugriff zu erleichtern. In unserem virtuellen Leben nimmt diese Art der Datensicherheit zunehmend eine hohe Bedeutung ein. Prof. Dr.-Ing. Tibor Jager von der Bergischen Universität Wuppertal sieht diese als wesentlichen Faktor, um die ständige Verfügbarkeit der Daten in einem sicheren Rahmen zu gewährleisten.

Eine internationale Studie von Gemalto und Ponemon gibt Aufschluss über die verschiedenen Einstellungen in Bezug auf den Datenschutz in der Cloud. Sie zeigt, dass bei deutschen Unternehmen eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, vertrauliche Informationen im Online-Speicher mit spezifischen Sicherheitsmechanismen zu sichern. Dieses Ergebnis gaben 61 Prozent der Befragten an. In anderen Ländern sieht die Bereitschaft, diese Sicherheitsdienste in Anspruch zu nehmen, folgendermaßen aus:

  • 31 Prozent bei japanischen Firmen,
  • 35 Prozent bei britischen Unternehmen und
  • 34 Prozent bei brasilianischen Organisationen.

Über die Hälfte der globalen Unternehmen glaubt, dass in der Cloud eine Gefährdung für Zahlungsinformationen besteht. Dass Kundendaten von einem Sicherheitsrisiko betroffen sind, davon sind 49 Prozent aller Befragten überzeugt.

Im Ländervergleich zeigt sich, dass in zahlreichen Regionen eine gesunde Skepsis gegenüber der Speicherlösung besteht. Deutsche Unternehmen sind sich der Gefahrensituation teilweise verstärkt bewusst. Auch unter den Nichtnutzern der Cloud halten sich Ängste. Beispielsweise glauben 81 Prozent der Menschen, die einen anderen Speicher bevorzugen, Cloud-Anbieter könnten ihre Daten einsehen. Der Fachanwalt für IT-Recht, Dr. Martin Schirmbacher, kann diese Befürchtungen vertreiben: „Wie für alle Unternehmen gelten für Cloud-Anbieter die Datenschutzrichtlinien“.

Wie können sich Nutzer vor Angriffen in der Cloud schützen?

Das Sicherheitsempfinden in Bezug auf die Cloud zeigt sich nicht unbegründet bei zahlreichen Nutzern gering. Die Online-Speicher können unter Umständen gehackt werden, sodass sensible Daten in die Hände unbefugter Personen – teilweise sogar mit kriminellen Absichten – gelangen. Jedoch existieren Möglichkeiten, sich davor zu schützen. Prof. Dr.-Ing. Tibor Jager empfiehlt, zu überprüfen, ob die Speicherung privater Daten in der Cloud sinnvoll ist. Sofern der Bedarf nach einer schnellen Datenverfügbarkeit Überhand gewinnt, ist der Online-Speicher eine gute Alternative. Wer auf hohe Sicherheitsstandards Wert legt, sollte bei der Auswahl eines Anbieters auf mehrere Faktoren achten.

Die Nutzer sollten sich für einen Cloud-Anbieter mit einer guten Reputation entscheiden. Dass ein Unternehmen die Sicherheit nicht auf die leichte Schulter nimmt, zeigt beispielsweise die Zertifizierung nach DIN ISO 27001. Ebenso empfiehlt es sich, einen Anbieter mit Sitz in Deutschland zu wählen. Dieser unterliegt automatisch der DSGVO. Des Weiteren kann die eigene Datensicherheit erhöht werden, wenn sich die User für den Login ein sicheres Passwort ausdenken. Dieses sollte aus Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen bestehen. Der Sicherheitsaspekt geht verlustig, wenn das Passwort für mehrere Internetseiten zum Einsatz kommt.

Zudem ergibt es Sinn, Daten Ende-zu-Ende auf dem Rechner zu verschlüsseln. Sie kommen in dem Fall auch verschlüsselt in der Cloud an. Auf dem Markt befinden sich dazu laut Jager zahlreiche preiswerte und hochwertige Verschlüsselungssoftwares.