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Wärmebildtechnik vs. Nachtsichttechnik – das sind die Unterschiede

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist die Grenze zwischen Nachtsichtgeräten und Wärmebildkameras meist etwas schwammig. Beide Technologien ermöglichen es uns, auch bei Dunkelheit zu erkennen, wenn andere Lebewesen in der unmittelbaren Umgebung sind. Vor allem Förster und Jäger, aber auch Forscher oder gar Sportler nutzen deshalb gerne Geräte, die es ihnen ermöglichen, nachts im Freien Hindernisse, Beute oder Gefahren zu bemerken, um dann in geeigneter Weise reagieren zu können.

Auch wenn der Sinn beider Technologien sehr ähnlich ist, unterscheiden sich Nachtsicht- und Wärmebildgeräte aber in ihrer Funktion, in ihrer Darstellung und auch in der Art, wie sie Bilder für den Nutzer generieren. Wer also einen Apparat sucht, der nachts Bilder der Umgebung zeigt, sollte sich genau überlegen, welche Technologie besser zum persönlichen Bedarf passt.

Nachtsichttechnik – so funktionieren die Geräte

Wer im Dunklen seine Umgebung sehen möchte, sollte sich für ein Nachtsichtgerät entscheiden. Die Funktion dieser Kameras basiert auf der sogenannten Restlichtverstärkung. Dabei verwendet das Gerät minimale Lichtspuren im ansonsten dunklen Raum und bündelt es auf einer Fotokathode. Dann beschleunigt die Kamera mit Hilfe eines Magnetfeldes Elektronen, die nun in eine Mikrokanalplatte eindringen. Dabei werden noch mehr Elektronen freigesetzt, die dann auf einen Leuchtstoffschirm prallen. Durch den Aufprall wird Energie frei, welche das gesammelte Restlicht verstärkt und über den Leuchtstoffschirm zu einem Bild der Umgebung projiziert. Dieser physikalische Vorgang sorgt für das typische grünliche Erscheinungsbild der Bilder eines Nachtsichtgerätes.

Begibt man sich also nachts auf eine Entdeckungstour, ist es ratsam, seine Umgebung so gut wie möglich wahrzunehmen. Diesen Effekt erreicht man am einfachsten mit einem Nachtsichtgerät. Vor allem bei Jägern, Förstern, Nachtsportlern wie auch Anglern ist diese Technologie besonders beliebt.

Wärmebildtechnik – das steckt dahinter

Während ein Nachtsichtgerät wie auf der Unternehmenswebseite von Pulsar dem Nutzer ein komplettes Bild der Umgebung zeigt und dabei auch Bäume, Sträucher oder unbelebte Gegenstände wie Steine darstellt, konzentriert sich die Wärmebildtechnik auf Lebewesen. Dabei nutzt sie die natürliche Infrarot Strahlung, die von allen Gegenständen, Pflanzen, Tieren oder Menschen ausgeht. Jede dieser Gruppen besitzt nämlich eine spezifische Menge an Infrarot, die durch Wärmebildgeräte aufgenommen wird. Anhand des dargestellten Wärmebildes sieht der Nutzer dann, ob oder wo Lebewesen in der Nähe sind.

Bei dieser Technologie erhält der Nutzer also kein genaues Abbild seiner Umgebung, sondern lediglich einen Hinweis auf die Körpertemperatur der Gegenstände oder Lebewesen in der Nähe. Für Forscher und Jäger ist diese Technologie besonders interessant, denn so erkennen sie schnell, wenn Tiere in der Nähe sind. Während ein Nachtsichtgerät nur Dinge im direkten Sichtfeld darstellen kann, kann eine hochwertige Wärmbildkamera oft sogar etwas weiter entfernte Körper messen und darstellen.

Wärmebildtechnologie – Einsatzbereiche

Aufgrund dieser Eigenschaften sind Wärmebildkameras vor allem bei der Notrettung sehr beliebt. Bei Verkehrsunfällen kann so auch nachts die Umgebung nach möglichen weiteren Opfern erkundet werden. Aber auch Personensuchen mithilfe von Hubschraubern oder Einsatzkräften am Boden nehmen durch die Wärmebildtechnik oft ein gutes Ende.

Die Geräte, die dabei verwendet werden, sind extrem sensibel, sodass sie die Infrarot Strahlung auch in großer Entfernung messen, darstellen und deuten können.

So erkennt man Menschen mit der Wärmebildkamera

Es ist erstaunlich, dass Einsatzkräfte bei der Personensuche Menschen nicht mit Tieren, beispielsweise mit Rehen, verwechseln. Tatsächlich liegen die Körpertemperaturen und damit auch die Infrarot Strahlungen von Säugetieren nah beieinander. Doch die hochwertigen Geräte messen so genau, dass die Thermografiemethode kleinste Unterschiede der aufgenommenen Infrarot Werte deuten kann und daher meist eine verlässliche Aussage für die Art des detektierten Körpers zulässt.

Viele Wärmebildkameras verbinden die Technologie von Nachtsichtgeräten und die der Infrarotdetektoren miteinander. Das bedeutet, Jäger können einerseits ein Bild ihrer Umgebung ansehen, aber andererseits auch die gemessenen Infrarotwerte abfragen. Besonders im Dickicht oder bei Unsicherheit kann es von Vorteil sein, beide Technologien zu einem Gesamtpaket miteinander zu verbinden. Während die Wärmebildtechnik für die Notrettung unverzichtbar ist, reichen für Jäger oder Wanderer herkömmliche Nachtsichtgeräte aber oft aus. Auch wenn moderne Triple Handy Kameras über einen hochwertigen Nachtmodus verfügen, reichen diese zur Orientierung in der Dunkelheit nicht aus.