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Watchmi – ein sinnvoller Programmführer?

Der Programmführer „Watchmi“ bietet dem Nutzer die Möglichkeit, sein persönliches Programm anzulegen, anzuschauen und sogar aufzuzeichnen. Spezielle Themenbereiche können abonniert werden. Die Software funktioniert auf Basis des Windows Media Centers und wird daher nur von Windows 7 und Vista unterstützt – dabei ist es egal, ob mit TV-Tuner oder ohne.

Die Axel Springer AG hat die Software erstmals 2010 als Download zur Verfügung gestellt. Seitdem hat sie eine gewisse Marktreife erlangt und kann mit kommerziellen nicht kostenlosen Produkten mithalten. Zurzeit gibt es Watchmi für den Gebrauch mit TV-Tuner sowie für das Nutzen via Internet. Zudem steht bereits die Watchmi 2.6a Beta zur Verfügung. Wer also ein wenig herumexperimentieren und die neusten Features antesten möchte, sollte sich diese Variante anschauen.

TV-Tuner vorausgesetzt

Watchmi ist eine Software, mit der aus dem aktuellen Empfang des TV-Programms eigene persönliche Kanäle geschaffen werden können. Diese können über die Software dann auch aufgezeichnet werden – wobei das auch mit den meisten TV-Tuner funktioniert. Was gefällt sind die Einteilungen. Ähnlich wie beim Browser, bei dem die Lesezeichen individuell geordnet werden können, darf der Anwender seine Programme in Kategorien und ähnliches einordnen. Langes Suchen und Umschalten ist somit nicht mehr nötig. Diese Variante ist allerdings eingeschränkt. Nur mit einem TV-Tuner sind die persönlichen Kanäle anzulegen.

Ohne TV-Tuner erhält der Nutzer so genannte Themenkanäle mit Internet-Inhalten. Darin sind Interessengebiete wie Sport, Humor, Lifestyle, Musik. Wissen, Kultur und speziell ausgesuchte Themen untergebracht. Die jeweiligen Favoriten kann der Anwender ebenfalls individuell einordnen und immer wieder, ohne langes Suchen, abrufen. Laut des Anbieters, wird das Angebot ständig erweitert.

Systemvoraussetzungen fragwürdig

Wie sich allerdings die empfohlenen Systemvoraussetzungen gebildet haben, bleibt unbeantwortet. Als Beispiel: Nutzt man Watchmi per TV-Stick muss Windows 7 oder Vista installiert sein. Ok. Warum allerdings ein Dual-Core-Prozessor gefordert wird, bleibt das Geheimnis Springers. Ebenfalls Fragwürdig: Der nötige 80 Gigabyte Festplattenspeicher. Das Aufzeichnen ist natürlich speicherintensiv. Aber nehme ich nichts auf, muss auch nichts abgespeichert werden – oder wird da temporär gespeichert? Den Punkt sucht man leider vergebens auf der Webseite.

Update

Die neuen und nun folgenden Informationen stammen direkt von der Pressestelle – per E-Mail. Wir haben Sie ungekürzt übernommen, da hilfreiche Hinweise geschrieben stehen.

Empfohlen (nicht gefordert) ist ein Dual-Core-Prozessor, da die Performance der Software auf typischen Single-Core-PCs unserer Erfahrung nach meist nicht 100%überzeugend ist. Prinzipiell lässt sich watchmi natürlich auch auf Single-Core-Systemen nutzen, wenn man eine gewisse Trägheit der Software akzeptiert. Einer der Gründe für die relativ hohen Systemanforderungen ist, dass watchmi als Plug-in im Media Center läuft. Damit addieren sich sozusagen die Prozessor-, Grafik- und Speicheranforderungen des Media Center mit jenen von watchmi.

Bei Verwendung mit einem Tuner und um die persönlichen Kanäle mit automatischen TV-Aufnahmen zu nutzen, ist ausreichend Festplattenplatz erforderlich. Zum Beispiel schlägt eine einstündige DVB-T-Aufnahme mit ca. 1,5 GB zu Buche; bei Satelliten-TV (und besonders natürlich in HD) sind es aufgrund der höheren Datenraten entsprechend mehr. Somit reichen 80GB für ca. 30-60 Stunden an Aufnahmen, was wiederum ungefähr 3 bis 6 persönlichen Kanälen à 10 Sendungen mit einer durchschnittlichen Dauer von 60 Minuten entspricht. Dabei handelt es sich um Erfahrungswerte, was die Nutzung von watchmi angeht. Ich habe auf unserer Website zur Klärung einen Hinweis hinzugefügt, dass die 80GB als Speicherplatz für TV-Aufnahmen empfohlen werden. Ansonsten hat Herr Henkel natürlich absolut recht mit der Annahme, dass sich watchmi auch mit weniger Speicherplatz verwenden lässt. Dann greift eben – sofern nicht deaktiviert – die automatische Löschung von Aufnahmen entsprechend früher. Die reine Programminstallation von watchmi inklusive Programmdaten erfordert <250MB.