Bekannt aus

ANZEIGE: Home » Magazin » Empire » Wie funktionieren VPNs?

Wie funktionieren VPNs?

Laptop

Immer mehr Internetnutzer greifen beim Surfen auf VPNs zurück, denn diese bringen verschiedene Vorteile mit sich. Ein erhöhter Sicherheitsaspekt, anonymes Surfen und die Umgehung von Geo-Sperren sind die wesentlichen Aspekte, warum VPNs zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Aber worum handelt es sich dabei eigentlich und wie funktioniert ein VPN genau? Mit diesen und mehr Fragen befassen wir uns jetzt!

Was ist ein VPN?

VPN ist die Abkürzung für “Virtual Private Network” und lässt sich mit “Virtuelles Privates Netzwerk” ins Deutsche übersetzen. Grundsätzlich lassen sich hierbei drei Arten unterscheiden, wobei das Client-Based-VPN die Variante ist, die im Volksmund üblicherweise als VPN beschrieben wird. 

Beim Client-Based-VPN wird eine geschützte Verbindung über einen externen Server aufgebaut, sobald man sich mit der entsprechenden Software ins Internet einwählt. Diese Software bzw. App, die der VPN-Anbieter bereitstellt, wird als Client bezeichnet. 

Nachdem Sie einen Anbieter Ihrer Wahl ausgesucht haben, müssen Sie die entsprechende VPN installieren und schon kann es losgehen. Sie können einen Server an einem verfügbaren Standort aussuchen und sich dann ins Internet einwählen. Die Verbindung wird automatisch verschlüsselt, die IP-Adresse verschleiert und Geo-Sperren können umgangen werden.

Neben der Client-Base-VPN gibt es noch das Site-to-Site- und Remote-Access-VPN: 

  • Site-to-Site-VPN: Diese Art wird in der Regel von Unternehmen eingesetzt, die zwei oder mehr Standorte sicher miteinander verbinden möchten. Die Konfiguration läuft hierbei nicht über die einzelnen PCs, sondern über die an den Standorten befindlichen Router. 
  • Remote-Access-VPN: Die Remote-Variante bietet sich an, wenn es Nutzern ermöglicht werden soll, sich sicher auf ein andere Netzwerk einzuwählen. Auch diese Art wird meist von Unternehmen verwendet, zum Beispiel, wenn es Außenmitarbeiter oder Mitarbeiter im Homeoffice gibt, die sich auf das Firmennetzwerk einwählen müssen. 

Surfen ohne VPN vs. Surfen mit VPN

Wenn Sie sich mit einem Endgerät ins Internet begeben und eine Website aufrufen, wird dabei eine Verbindung aufgebaut, die nicht geschützt ist. Der gesamte Datenverkehr kann nicht nur von der besuchten Website eingesehen werden, sondern möglicherweise auch von Hackern. Wir wollen Ihnen einen kurzen Überblick geben, um welche Informationen es sich dabei handeln kann: 

  • IP-Adresse: Durch die ermittelte IP-Adresse kann außerdem der Ort ausfindig gemacht werden, von dem Sie sich ins Internet einwählen.
  • Werbeanzeigen: Es kann eingesehen werden, ob Sie Werbeanzeigen zulassen oder einen Ad-Blocker verwenden. 
  • Soziale Kanäle: Sind Sie auf Instagram, Facebook oder einer anderen sozialen Plattform eingeloggt, ist diese Information ersichtlich. 
  • Hardware und Software: Bezüglich der Hardware können unter anderem die CPU und die Akkuzeit ermittelt werden und im Hinblick auf die Software sind es zum Beispiel das Betriebssystem oder der verwendete Browser. 

Darüber hinaus wird natürlich auch das gesamte Surfverhalten aufgezeichnet. Die daraus erhaltenen Informationen werden dann beispielsweise dafür genutzt, personalisierte Werbeanzeigen zu schalten. Fakt ist, dass Sie beim Surfen ohne VPN einige Spuren im Netz hinterlassen

Wählen Sie sich allerdings über einen VPN-Dienst ins Internet ein, können Sie wie gewohnt Webseiten aufrufen, der Datenverkehr wird dabei aber verschlüsselt. Die gesamte Flut an Informationen wird wie durch einen Tunnel gesendet, weshalb man auch oft von einem VPN-Tunnel spricht. Aufgrund der Verschlüsselung ist es Cyberkriminellen nicht einfach möglich, auf die Daten zuzugreifen bzw. diese überhaupt zu sehen. 

Hinzu kommt, dass die Verbindung nicht direkt von Ihrem Endgerät zur Website geleitet wird, sondern einen “Umweg” über einen externen Server macht. Für den Webseitenbetreiber ist folglich nur die IP-Adresse erkenntlich, die dieser Server vergibt. 

Vorteile von VPNs

Aus der verschlüsselten Verbindung, die über einen externen Server geleitet wird, ergeben sich drei wesentliche Vorteile. 

Hohe Sicherheit 

Die Verschlüsselung Ihrer Verbindung erschwert es Hackern enorm, sich Zugang zu Ihrem Netzwerk zu verschaffen. Eine besondere Bedeutung kommt VPNs bei öffentlichen Hotspots zu. Diese sind oft weniger geschützt als das Heimnetzwerk und sind daher ein beliebtes Angriffsziel von Cyberkriminellen. 

Gerade wenn sensible Daten wie Bankinformationen im Rahmen von Online-Shopping oder Online-Banking angegeben werden, bietet die VPN eine erhöhte Sicherheitsebene – schließlich wird der gesamte Datenverkehr verschlüsselt. 

Ohne die Nutzung eines VPN kann es für Cyberkriminelle ein Leichtes sein, Zugang zu Kreditkarteninformationen o. Ä. zu erhalten und die Daten zu missbrauchen. 

Anonymität zum Schutz der Privatsphäre 

Wenn Sie verhindern möchten, dass Webseitenbetreiber ein Nutzerprofil über Sie anlegen, um beispielsweise personalisierte Werbung zu schalten, dann ist eine VPN genau das richtige für Sie. Durch die verschlüsselte Verbindung bleiben alle Ihre Online-Aktivitäten im Verborgenen, Sie können also vollkommen anonym surfen. 

Verschleierung der IP-Adresse

Die Umleitung über einen externen Server und die damit einhergehende Verschleierung der IP-Adresse geht gleich mit mehreren Vorteilen einher. Ein verbreiteter Einsatzzweck ist hier die Umgehung von Geo-Sperren. Ob auf Streaming-Seiten wie Netflix und Youtube oder auf anderen Webseiten, die verfügbaren Inhalte unterscheiden sich je nach Standort. Möglicherweise ist Film oder ein Computerspiel in den USA verfügbar, nicht aber in Deutschland. In diesem Fall können Sie einfach einen Server in den USA auswählen, über den Ihre Verbindung geleitet wird und Sie können problemlos auf den gewünschten Inhalt zugreifen. 

Ein anderes Beispiel ergibt sich aus der Vermeidung von Preisdiskriminierung. Kennen Sie das Problem, dass Sie nach Flügen suchen und je öfter Sie die Webseite aufrufen, desto höher sind die Preise. Das ist eine typische Masche von Fluggesellschaften, wenn ihnen auffällt, dass Interesse an einer bestimmten Buchung besteht. Die Verschleierung der IP-Adresse wirkt dem effizient entgegen. Auch passen manche Händler ihre Preise an die Kaufkraft eines Landes an. Es kann sich also lohnen, einen VPN-Server in einem Land auszusuchen, das über eine geringere Kaufkraft verfügt. 

VPN

Mögliche Einschränkungen mit VPN 

Nachdem wir ausführlich auf die Vorteile von VPNs eingegangen sind, wollen wir Sie auch darüber aufklären, dass die Nutzung mit Einschränkungen einhergehen kann. So kann es sein, dass Ihnen der Zugang zu bestimmten Websites verwehrt wird, wenn Sie diese mit einer VPN aufrufen. Beispielsweise versuchen Streaming-Dienste gegen die Umgehung der Geo-Sperren vorzugehen und blockieren den Zugang, wenn ermittelt werden kann, dass die IP-Adresse von einem VPN-Server stammt. 

Eine weitere Einschränkung kann – muss aber nicht – in der Geschwindigkeit liegen. Je nach gewähltem Anbieter und Server ist es möglich, dass sich die Internetgeschwindigkeit verlangsamt und ein niedriger Ping erzielt wird. 

Fazit

Ein VPN ist ein virtuelles Netzwerk, bei dem der Datenverkehr wie durch einen Tunnel verschlüsselt und über einen externen Server geleitet wird. Die IP-Adresse wird verschleiert und ein anonymes Surfen ermöglicht. Gleichzeitig ist für ein hohes Maß an Sicherheit gesorgt. Die Nutzung ist denkbar einfach. Suchen Sie sich einen seriösen VPN-Dienst aus, installieren Sie die Software und schon kann es losgehen.