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Online sicher bezahlen

Online einzukaufen und zu bezahlen wird immer beliebter. Bei der Bezahlung im Internet gehen Kunden jedoch häufig fahrlässig mit ihren Daten um. Dies muss sich ändern, denn das BKA schlägt Alarm: Die Fälle von Cyberkriminalität steigen jährlich. Die Folge: Schäden in Millionenhöhe. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die Sicherheit bei Online-Zahlungen erhöhen können.

Wie zahlen die Deutschen im Internet?

Aus der Studie des Bezahldienstleisters Adyen geht hervor, dass im Jahr 2015 in Deutschland 35 Prozent der Online-Bestellungen via Einzugsermächtigung bezahlt wurden. Weitere 24 Prozent zahlten mit Kreditkarte und 16 Prozent mittels Sofortüberweisung. Der Kauf auf Rechnung ist mit 15 Prozent eindeutig rückläufig, was vor allem dran liegt, dass immer weniger Online Händler die Zahlung per Rechnung ermöglichen. Allgemein lässt sich jedoch feststellen, dass die Deutschen viel zu wenig Wert auf Sicherheit bei Online-Zahlungen legen.

Schritt 1: Online Shop prüfen

Zunächst einmal gilt es zu prüfen, ob der Online-Shop vertrauenswürdig ist. Einen seriösen Online-Shop erkennt man unter anderem am Siegel „Trusted Shops“. Um als Shop dieses Siegel auf der Webseite führen zu dürfen, muss man die strengen Anforderungen erfüllen. Somit ist das Trusted Shops Gütesiegel ein guter Indikator für einen seriösen Web-Shop. Weiterhin lassen sich auf einer seriösen Website Kontaktinformationen im Impressum finden. Der Online-Shop sollte außerdem über eine SSL-Verschlüsselung verfügen, welche man an dem https-Kürzel in der Adresszeile erkennen kann. Gegen Hackerattacken kann sich in gewissem Maß jeder schützen, der regelmäßig seine Firewall und den Virenscann aktualisiert.

Schritt 2: Zahlungsarten Check

Rechnung:

Der Rechnungskauf ist nach wie vor die sicherste Bezahlmethode im Internet. Es müssen keine sensiblen Daten eingegeben werden, die von Cyberkriminellen abgegriffen werden könnten. Für Händler entsteht hingegen das Risiko, dass der Auftraggeber nicht bezahlt, wodurch diese Zahlungsart leider immer seltener angeboten wird und Käufer auf weniger sichere Zahlungsarten umsteigen müssen.

Kreditkarte:

Die Bezahlung per Kreditkarte gehört zu den beliebtesten Bezahlmethoden. In den meisten Fällen reicht es, die Kreditkartennummer, den Inhaber der Kreditkarte sowie das Ablaufdatum des Zahlungsmittels anzugeben. Vor Abschluss der Transaktion wird in einigen Fällen noch eine zusätzliche Prüfnummer verlangt, welche sich auf der Kreditkarte befindet. Hier entsteht eine massive Sicherheitslücke: Hacker sind darauf spezialisiert, Kreditkartendaten im Bezahlprozess abzufangen und den Datensatz anschließend weiterzuverkaufen. Da Kreditkarten in der Regel überzogen werden können, entstehen mitunter hohe Schäden.

Eine gute, aber wenig bekannte Alternative zum sicheren bezahlen im Internet stellt eine Prepaid Kreditkarte dar. Prepaid Kreditkarten sind vollwertige Visa und MasterCard Kreditkarten und werden als solche in jedem Online Shop akzeptiert. Allerdings funktionieren sie auf Guthabenbasis. man muss sie also zuerst mit Guthaben aufladen. Sollte es zu einem Datenklau kommen, kann der Kriminelle keinen Verfügungsrahmen ausschöpfen, was die finanziellen Schäden erheblich eindämmt.

PayPal:

Beim Bezahlen über PayPal vermittelt das Unternehmen als neutrale dritte Partei zwischen Käufer und Verkäufer. Der Kunde registriert sich bei PayPal und loggt sich für Zahlungsabwicklungen nur noch mit Email-Adresse und Passwort ein. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann einen zusätzlichen Sicherheitsschlüssel aktivieren lassen, welcher als sechsstelliger Code auf das Handy des Kunden geschickt wird. Dieser Code muss dann zur Zahlung angegeben werden und stellt die wahre Identität des Verbrauchers sicher. Jedoch gibt es auch bei PayPal zunehmend ein Problem, das die Sicherheit von Online Zahlungen beeinträchtigt: das Phishing.

Schritt 3: Phishing Mail erkennen

Phishing-Mails sind von Cyberkriminellen verschickte Mails, deren Ziel es ist, Daten von unwissenden Kunden „abzufischen“. Phishing Mails werden unter dem Deckmantel namhafter Unternehmen wie PayPal, Amazon und Zalando verschickt. Das bedeutet, die Mail sieht optisch genauso aus, wie eine „echte“ Mail der besagten Institute. Das Hauptmerkmal einer Phishing Mail ist, dass sie den Empfänger eine Dringlichkeit vermittelt, wie zum Beispiel, dass ein unbefugter Zugriff aufs Konto stattgefunden hat. In der Mail befindet sich dann ein Link, der zum vermeintlichen Login bei PayPal und Co führt. Klickt der Kunde auf diesen Link und loggt sich mit seinen Zugangsdaten ein, greifen die Kriminellen die Daten ab und haben freie Hand über das PayPal Konto. Hier ist Vorsicht geboten!

Schritt 4: Passwörter & Zahlungsdaten

Das größte Problem an Online Zahlungen ist, dass man bei jedem Online Einkauf äußerst sensible Daten wie Passwörter, PIN und TAN eingeben muss. Zusätzlich hat man als Kunde nie die hundertprozentige Gewissheit, ob die Daten nicht irgendwo im Zuge der Datenübertragung in falsche Hände geraten. Gerade das Passwort für den Zugang zum Online Banking ist ein gefundenes Fressen für Betrüger, die damit großen Schaden anrichten könnten. Deshalb sollte man Passwörter nie für verschiedene Logins verwedne und möglichst komplexe Passwort-Kombinationen aus Zahlen, Klein- und Großbuchstaben sowie Sonderzeichen nutzen.

Schritt 5: Sicherheit über Komfort stellen

Klar, am Online Shopping schätzen wir am meisten, dass alles schnell und unkompliziert über die Bühne läuft. Für einen maximalen Schutz beim online Bezahlen sollte man die Sicherheit jedoch über den Komfort stellen. Die Bezahlung per Rechnung – wenn angeboten – ist vielleicht nicht die bequemste Variante, bietet jedoch die höchste Sicherheit. Außerdem sollte man Zugänge zu Online Shops und Bezahldienstleistern niemals speichern lassen, sodass man beim nächsten Mal automatisch eingeloggt oder zum Zahlungsdienst weitergeleitet wird. Auch wenn es etwas länger dauert, das Passwort jedes Mal von Neuem einzugeben, sollte man sich die Zeit nehmen, um böse Überraschungen zu vermeiden.