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Google: Erst 50 Anwendungen für Android 3.0 Honeycomb

US-Blogs berichten heute vermehrt über den Entwickler-Stau bei Google. Das OS „Android 3.0 Honeycomb“ will einfach nicht in die Gänge kommen. Seit der Markteinführung gibt es etwa 50 native Anwendungen für das Betriebssystem. Zum Vergleich: Das iPad und das iOS konnten bereits beim Verkaufsstart mit 1.000 Anwendungen glänzen.

Einige Blogs schreiben bereits von einem erbärmlichen Zustand. Zum einen wurde das „freie“ OS Android letzte Woche erstmalig offiziell unter Verschluss gehalten. Zum anderen sind nun Zahlen veröffentlicht wurden, die nicht wirklich eine positive Entwicklung beschreiben. Die Honigwabe kann dem Nutzer zurzeit nur 50 Anwendungen anbieten. Und da es mit dem Xoom nur ein reguläres Tablet gibt, auf dem Honeycomb läuft, wird sich das Interesse der Entwickler auch weiterhin auf den Markt der Smartphones konzentrieren.

Googles Firmenpolitik ein Fehler?

Ein weiterer Grund ist zweifelsohne die Firmenpolitik. Veröffentlicht Apple die nötigen Programmierwerkzeuge und technische Daten immer vor dem eigentlich Start der Hardware, wurden beispielsweise die Details zu Honeycomb erst kurz vor dem Start preisgegeben – gepaart mit dem schon erwähnten „Verschluss“ des Betriebssystems kann da auch nichts fruchten. Die Verlierer dieser Strategie sind immer die kleinen Entwickler. Können die der Global Player wie Motorola, HTC, und Samsung sofort auf den Quellcode zugreifen, bleibt diese Möglichkeit den kleineren Softwareschmieden meist verwehrt – zumindest vorerst.

Alles nur eine Momentaufnahme

Gegenüber „Ars Technica“ sprach der iOS-Entwickler Justin Williams Tacheles. „Google braucht mehr Hardware“, sagte Williams. „Zudem müssen sich die Entwickler selbst endlich für das Tablet interessieren und es nicht nur als ein großes Smartphone betrachten.“ Klar ist aber auch, dass es sich hierbei nur um eine Momentaufnahme handelt. Sobald es mehrere Endgeräte gibt, werden auch die Applikationen für Android 3.0 den Markt überschwemmen.