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App Store-Richtlinien im Detail: Darauf müssen Entwickler achten

Wer eine App im App Store auf iOS, Android oder dem Mac veröffentlichen möchte, muss eine Vielzahl von Richtlinien beachten und sein Produkt genauen Prüfungen unterziehen lassen. Besonders gilt das bei Apples digitalem Software-Geschäft: Apps im iOS und Mac App Store gelten als besonders sicher, da der Konzern jede einzelne Anwendung genau unter die Lupe nimmt und erst veröffentlicht, wenn alle Richtlinien erfüllt sind.

Wir stellen im Folgenden einige davon vor und zeigen auch, wo die Unterschiede zwischen denen auf iOS und denen auf Android liegen.

iOS App Store-Richtlinien

Die sogenannten App Store Review Guidelines des iOS App Stores sind dafür da, die beanstandungslose Funktionalität sowie eine visuelle Kohärenz des Betriebssystems zu gewährleisten. Die häufigsten Ablehnungsgründe sind dabei Abstürze und Bugs, nicht funktionierende Links, ungenaue Beschreibungen, falsche Versprechungen zu Funktionen, ein schlechtes Interface-Design oder zu viel und falsch platzierte Werbung.

Rigoros werden auch Apps abgelehnt, die versuchen, auf externe Nutzerdaten zuzugreifen oder Passwörter und Accountinformationen an den Entwickler zu senden – wer so eine Anwendung einreicht, wird vollständig vom Apple Developer Program ausgeschlossen. Diese Richtlinien führen gemeinsam mit einer umfassenden Prüfung aller Apps dazu, dass man im iOS App Store bei der Suche nach Glücksspielen beispielsweise vorwiegend seriöse Online Casinos findet; eine Sicherheit, die es im freien Internet so sonst nicht gibt.

Google Play Store-Richtlinien

Ein Vorteil des Google Play Stores für die einreichenden Entwickler ist, dass der Review-Prozess deutlich weniger langwierig ist und Anwendungen schneller zugelassen werden. Nachteilig ist hier, dass es keine kohärenten Richtlinien für die Benutzeroberfläche gibt, sodass viele Apps auf unterschiedliche Wege der Nutzerführung setzen. Ein weiteres Problem für Entwickler: Statistiken zeigen, dass Android-Nutzer generell weniger bereit sind, Geld für Apps auszugeben und stattdessen lieber kostenlose Versionen nutzen. Übrigens: Da es im Google Play Store keine genau umgesetzten Grenzwerte für die Länge von Produktvideos gibt, wird diese Funktion deutlich weniger genutzt als unter iOS. Generell gilt: Wer mit seiner App Profit machen möchte, sollte mit der Entwicklung für das iPhone anfangen. Hier hat man außerdem den Vorteil, eine begrenzte Anzahl verschiedener Bildschirmgrößen vorausgesetzt zu haben, wodurch Inhalte deutlich einfacher für die Geräte optimiert werden können als unter Android.

Wie sieht es für den Nutzer aus?

Die App Stores unter iOS und Android stehen für die grundsätzlichen Ausrichtungen der beiden Betriebssysteme: Während sich das iPhone-Betriebssystem als geschlossen, weniger personalisierbar und daher sicher präsentiert, setzt Google stattdessen auf ein offenes System, in dem auch Anwendungen von außerhalb des Play Stores heruntergeladen werden können. Dies ermöglicht es, selbst die kleinsten Aspekte der Nutzererfahrung zu individualisieren – öffnet im Zweifel allerdings auch Schadsoftware Tür und Tor.