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Computersucht testen

Probleme, Stress und Ärger in der Offline-Welt können zu einer Art Flucht in Online-Welten führen: Ob sich Computersucht so äußert, tagtäglich stundenlang beim Daddeln zu verbringen oder zu chatten und Social Networks zu nutzen, tut dabei nichts zur Sache. Im Folgenden können Sie sich selbst testen: Sind Sie computer- beziehungsweise internetsüchtig?

Was ist Computersucht?

Eine Sucht wird gemeinhin als zwanghafte Bedürfnisbefriedigung definiert. Psychische und physische Abhängigkeit bringen entsprechende Symptome mit sich. Die Computer- oder Internetsucht definiert sich folglich aus dem zwanghaften Drang PC und Internet zu nutzen. Man spricht in Fachkreisen auch vom Mobile and Internet Dependency Syndrome (MAIDS). Ein weiterer Name für das Phänomen ist Pathological Internet Use (PIU).

Laut Dr. Gumpert ist das Wichtigste in der Therapie der Sucht die Motivation bzw. Änderungsbereitschaft des Kranken. Ohne eine Motivation wird sich die Krankheit niemals nachhaltig therapieren lassen.

Technik muss nicht verteufelt werden

Ganz klar: Weder der Computer, noch das Internet sind an einer Sucht schuld. Weiter kann nicht als allgemeingültig gelten, was auf Menschen mit erhöhtem Suchtpotenzial zutrifft: Einige Anwender, die sich gerne und oft mit ihrem Rechner beschäftigen, werden nie Anzeichen einer Sucht verspüren, andere, die genauso häufig am Computer sitzen, weisen klassische Symptome auf. Ausnahmen bestätigen also auch bei Computer- und Internetsucht die Regel. Technik ist wunderbar hilfreich im Alltag, denn sind Süchte nicht zu unterschätzen. Wir verzichten in diesem Test bewusst auf die Phrase „reales Leben“, weil Computer und Internet mittlerweile aus dem Leben kaum mehr wegzudenken sind. Stattdessen haben wir in Online- und Offline-Leben unterschieden.

Testen Sie sich auf Computer- und Internetsucht

Sind Sie gefährdet süchtig nach Computer, Internet und Spielen zu werden? Oder sind Sie bereits einen Schritt weiter und wollen Gewissheit? Je mehr der folgenden Fragen Sie mit einem „ja“ beantworten können, desto höher könnte Ihr Suchtpotenzial sein.

Wer eine gute Selbsteinschätzung besitzt und nicht vor einem konkreten Ergebnis zurückschreckt, der kann auch einen Psychotest per Fragenkatalog durchlaufen. Einen geeigneten Test hierfür finden Sie auf glamour.de.

 

Beachten Sie aber bitte: Das Testergebnis ist keine endgültige Diagnose, sondern zeigt Ihnen lediglich die Richtung. Im Zweifel wenden Sie sich an einen Therapeuten, schildern Sie Ihre Symptome und lassen Sie sich ärztlich beraten.

So funktioniert der Test

Antworten Sie auf alle Fragen spontan mit „ja“ oder „nein“. Idealerweise beantworten Sie sich sämtliche Fragen nacheinander. Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Richtig sind jene Antworten, die auf Sie zutreffen. Sprechen wir von Internet, schließt das sämtliche Internet-Services mit ein, also auch E-Mail, das Lesen von News oder Chats und Messenger. Sprechen wir von Computer oder PC, werden alle daran ausgeübten Tätigkeiten wie das Arbeiten in Office-Programmen, Webdesign, Spiele oder Programmieren verallgemeinert.

Verabredungen

Haben Sie bereits mehrmals Termine oder Verabredungen versäumt oder kamen zu spät, weil Sie sich nicht von Ihrem Computer oder dem Internet losreißen können?

Freunde und Bekannte

Haben Sie Ihre Freunde und Bekannte vorrangig im Internet kennengelernt? Sind diese wie Sie an Computer und Internet interessiert?

Kontaktfreudigkeit

Fällt es Ihnen wesentlich leichter, Menschen im Internet kennenzulernen als im Offline-Leben?

Kommunikation

„Face-to-face“-Gespräche im Offline-Leben fallen Ihnen schwerer als per Chat oder Messenger zu kommunizieren?

Durch Dritte wahrgenommene Veränderungen

Wurden Sie durch Freunde und Bekannte aus Ihrem Offline-Leben darauf aufmerksam gemacht, dass Sie sich verändert haben, seitdem Sie sich ausgiebiger mit dem Internet oder dem Computer beschäftigen?

Selbst wahrgenommene Veränderungen

Sind Sie selbst der Meinung, Sie haben sich verändert, seitdem Sie häufiger am Rechner oder im Internet aktiv sind?

Kontakte suchen

Nutzen Sie das Internet häufiger zum Finden von neuen Kontakten als das Offline-Leben?

Ausreden

Wenn Sie sich mit Freunden oder Bekannten aus dem Offline-Leben unterhalten, sagen Sie öfter mal die Unwahrheit, um nicht zuzugeben Ihre Zeit am Rechner verbracht zu haben und um auf entsprechende Kommentare von außen zu verzichten.

Suchtempfinden von außen

Kennen Sie mindestens eine Person, die Ihr Computer- oder Internetverhalten schon mal als Sucht bezeichnet hat?

Selbsteinschätzung

Würden Sie selbst von sich behaupten, Sie seien computer- oder internetsüchtig?

Umfeld

Hat Ihr Umfeld Sie schon mal darauf hingewiesen, dass es der Meinung ist, Sie verbringen zu viel Zeit im Internet oder vor dem Computer?

Entzugserscheinungen

Wenn Sie beispielsweise einen Urlaub ohne PC oder Internet verbringen oder aus anderen Gründen nicht online gehen können, werden Sie ungeduldig und können sich kaum anderweitig beschäftigen. Ihre Gedanken hängen bei Ihrem Computer oder dem Internet fest.

Unterwegs

Wenn Sie etwas im Offline-Leben unternehmen, fehlen Ihnen die Tätigkeiten im Internet beziehungsweise am Computer sehr bald.

Reduktion

Haben Sie sich schon mal selbst dazu gezwungen, weniger Zeit im Web oder am Rechner zu verbringen? Wenn ja, ist es Ihnen nicht dauerhaft gelungen?

Schuldgefühle

Wenn Sie extrem lange Zeit am Computer oder im Internet verbracht haben, beschleicht Sie ein Gefühl von Schuldigkeit.

Nichts verpassen

Fällt es Ihnen schwer, Beiträge in Foren oder Nachrichten ungelesen zu löschen? Haben Sie dann das Gefühl, etwas zu verpassen?

Umgang mit Langeweile

Steigt Ihre Lust, sich mit dem Computer oder Internet zu beschäftigen, wenn Sie alleine sind und Langeweile haben?

Ihr Tagesablauf

Haben Sie Ihren Tagesablauf teilweise oder komplett geändert, um mehr Zeit am Computer oder im Internet verbringen zu können?

Schlaf und Träume

Ist es schon vorgekommen oder kommt es häufiger vor, dass Sie im Schlaf beziehungsweise im Traum am Computer oder im Internet weiter tätig sind?

Schlafentzug

Sind Sie verstärkt müde, weil Sie zu wenig (mehrfach weniger als fünf Stunden) Schlaf fanden, da Sie sich nicht vom Computer oder Internet losreißen können?

Vergesslichkeit und Verzicht

Sitzen Sie häufiger derartig vertieft vor Ihrem Computer, dass Sie Ihre Nahrung vergessen oder auf sie verzichten? Essen und trinken eingeschlossen.

Ihre Leistung

Ist Ihnen aufgefallen, dass Ihre Leistung oder Ihre Arbeit nachgelassen hat, seitdem Sie sich mit dem Internet oder Computer beschäftigen?

Rat suchen

Bräuchten Sie einen Rat für Ihre Lebenssituation: Würden Sie eher im Internet als im Offline-Leben nach einer Lösung suchen?

Weiterführende Suche

Wenn Sie zu einem Thema im Internet keine Antwort oder Lösung finden, suchen Sie danach auch nicht im Offline-Leben.

Ihre echte Identität

Sind Sie der Auffassung, dass Ihre Freunde und Bekannte aus dem Internet besser wissen, wie Sie wirklich sind, als jene, die Sie aus dem Offline-Leben kennen?

Wutausbrüche

Wenn Ihre Internetverbindung streikt oder Ihr Computer nicht will, was Sie wollen, werden Sie schnell wütend. Sie erwischen sich auch dabei, wie Sie auf die Tastatur einhämmern.

Fremde Identitäten

Nehmen Sie im Internet manchmal fremde Identitäten, beispielsweise einen anderen Namen, einen anderen Beruf, eine andere Lebensgeschichte oder ein anderes Geschlecht an?

Online-Checks

Checken Sie mehr als dreimal täglich Ihren privaten E-Mail-Account, Antworten in Ihrem Diskussionsforen oder sind Sie so häufig in Chatrooms / bei Messengers unterwegs, auch wenn nichts Akutes ansteht, auf das Sie dringlich eine Antwort brauchen?

Über den Kopf gewachsen

An einigen Tagen beschleicht Sie das Gefühl, dass das Beantworten Ihrer Mails oder die generelle Kommunikation im Internet zu viel für Sie wird und Ihnen über den Kopf wächst.

Angriffslust

Sind Sie im Internet manchmal gar nicht Sie selbst, sondern viel angriffslustiger? Äußern Sie öfter Dinge auf eine Art und Weise, wie Sie es im Offline-Leben nie tun würden?