Das ist das faltbare Vivo X Fold
Faltbare Smartphones werden immer interessanter, denn die Hersteller sammeln täglich neue Erfahrungen und daher werden die Geräte auch immer besser und ausgereifter. Auch mit dem Formfaktor wird hier und da wieder gespielt, was zusätzlich eine größere Zielgruppe anspricht. Sorgen beim Scharnier muss man ebenfalls nicht haben, denn Tests zeigen beim täglichen Auf- und Zuklappen eine jahrelange Robustheit. Auch der TÜV hat ein Auge drauf und daher ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass man vor einem Defekt zu einem anderen (faltbaren) Smartphone greift.
Der Platzhirsch auf diesem Gebiet ist ganz klar Samsung. Allerdings wollen auch andere Hersteller etwas vom Kuchen haben, sodass jetzt beispielsweise Vivo das X Fold vorgestellt hat. Leider wird das Gerät zunächst nur im Heimatland China erscheinen, Informationen über einen internationalen Marktstart gibt es bislang nicht.
Aufgebaut nach dem Samsung Galaxy Z Fold
Beim Faltmechanismus hat Vivo das Galaxy Z Fold von Samsung als Vorbild genommen. Es faltet sich also wie ein Buch und es gibt neben dem großen Innenbildschirm auch ein Außendisplay für die Verwendung als „normales“ Smartphone.
Die Größe des Innendisplays liegt bei 8,03 Zoll (2K-Auflösung), außen sind es 6,53 Zoll (OLED). Beide können mit 120 Hz umgehen, wobei der innere Bildschirm die LTPO-Technik unterstützt. Die Bildwiederholrate wird demnach je nach Inhalt zwischen 1 und 120 Hz angepasst (spart Akku). Eine Besonderheit stellt die Scharniertechnik dar, die nämlich für einen kaum sichtbaren Knick in der Mitte sorgt. Dieses Feature soll das Vivo X Fold von der Konkurrenz abheben, das Display-Glas wird übrigens vom Unternehmen Schott geliefert. Es verfügt über eine verschachtelte Struktur, die wiederum einen 2,3-mm-Biegeradius ermöglicht. Zum Scharnier ist auch noch zu sagen, dass Vivo über 300.000 Faltvorgänge verspricht. Bei 80-mal am Tag würde es eine ungetrübte Freude von etwa zehn Jahren ergeben.
Unter der Haube geht das Unternehmen auch kein Risiko ein und verbaut den aktuellen Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1. Dazu gibt es 12 GB Arbeitsspeicher und 256 GB internen Speicher. Pflichtausstattungen wie WLAN 6 und Bluetooth 5.2 sind ebenfalls mit an Bord. Auf dem 311 g „schweren“ X Fold ist Android 12 installiert und auch ein USB-C-Port ist mit dabei. Er kann unter anderem fürs Laden verwendet werden, in diesem Fall werden die 4.600 mAh mit 66 Watt befeuert. Ohne Kabel sind es noch immer 50 Watt. Entsperrt wird mit einem 3D-Ultraschall-Fingerabdrucksensor, der in beide Displays integriert wurde. Für den Nutzer ergibt sich dadurch ein größerer Komfort, da bei Bedarf direkt zum größeren Bildschirm gegriffen werden kann und kein vorheriges Entsperren auf dem Außendisplay notwendig ist.
Das Kamerasystem
Vivo hat sich beim X Fold für eine Quad-Kamera entschieden. Los geht es mit einer Hauptkamera, die mit 50 Megapixeln ihre Arbeit verrichtet. Darauf folgt ein Ultraweitwinkel mit 48 Megapixeln und f/2.2-Blende. Zu guter Letzt gesellen sich auch noch eine Telezoom-Kamera mit 12 Megapixeln und eine Periskop-Linse mit 8 Megapixeln dazu. Auf eine Frontkamera wurde ebenfalls nicht vergessen, sie verfügt über 16 Megapixel. Zu erwähnen ist auch die Zusammenarbeit mit dem weltbekannten Unternehmen ZEISS, die für weniger Blendung und Streuung sorgen soll.
Rechnet man den Preis um, dann kostet das Vivo X Fold ca. 1.299 €. Bei einem internationalen Start dürfte dieser aber aufgrund von Steuern usw. noch nach oben steigen.