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Das LG Wing bringt sprichwörtlich Schwung in den Smartphone-Markt

Aktuelle Smartphones unterscheiden sich nicht viel voneinander. Man kann sich also nur schwer von der Masse abheben, muss dann aber auch tief in die Tasche greifen. Samsung und Huawei versuchen es zum Beispiel mit faltbaren Handys, die es so auch schon zu kaufen gibt. Es ist allerdings nicht jeder überzeugt davon, denn die Displays sind beispielsweise „nur“ aus Kunststoff (Glas lässt sich bis jetzt nicht biegen) und damit sehr anfällig für Beschädigungen. LG geht einen eigenen Weg und setzt beim Wing auf einen ungewöhnlichen Schiebemechanismus. Günstig ist es mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.099 Euro natürlich auch nicht, jedoch ist der Preis mittlerweile deutlich gefallen. Die technischen Daten sind im Vergleich dazu unspektakulär.

Die Besonderheit genauer unter die Lupe genommen

Zusammengeklappt ist das LG Wing ein ganz normales Smartphone ohne irgendwelche Auffälligkeiten. Nimmt man allerdings seinen rechten Daumen und drückt damit leicht gegen den Displayrahmen rechts unten, dann schwingt es sich wie von Zauberhand nach oben und rastet in ein stabiles Gelenk ein. Um es sich optisch besser vorstellen zu können: Es ist im aufgeklappten Zustand ein „T“. Oben befindet sich in waagerechter Position das Hauptdisplay und darunter kommt ein kleiner Extrabildschirm zum Vorschein. Das Konzept gibt es so noch nicht und es ist daher auf den ersten Blick sehr ungewöhnlich. Das kann man auch nicht abstreiten, jedoch ist die Idee in der Theorie durchaus interessant. Auch in Sachen Anwendungsmöglichkeiten, die allerdings bei der Software nicht sehr zufriedenstellend umgesetzt wurden.

Die Software des LG Wing hätte noch besser angepasst werden müssen

Wenn eine App an das „T“-Design angepasst wurde, dann macht die Bedienung Spaß und Sinn. Ein Beispiel wäre die YouTube-App, bei der oben das Video in Vollbild abgespielt und unten ein paar Steuerungselemente angezeigt werden. Auch bei der Kamera-App ist es so, wobei unten am kleinen Display auch das Steuerkreuz für die Gimbal-Kamera eingeblendet wird. Nimmt man die Memo-App her, dann zeigen sich aber erste Unstimmigkeiten. Wird diese nämlich am kleinen Bildschirm geöffnet, dann startet sie inklusive Tastatur nur an dieser Stelle. Wird die Anwendung hingegen am großen Display gestartet, dann teilt sie sich logisch auf die beiden Bildschirme (oben Fläche zum Schreiben und unten die Tastatur) auf. Das Konzept wurde demnach nicht konsequent genug umgesetzt.

So sehen die technischen Daten aus

Das OLED-Hauptdisplay misst 6,8 Zoll und gibt 2.460 x 1.080 Pixel her. Die kleinere OLED-Ausführung liegt bei 3,9 Zoll und einer Auflösung von 1.240 x 1.080 Pixel. Als Antrieb dient ein Qualcomm Snapdragon 765G und es gesellen sich 8 GB Arbeitsspeicher dazu. Persönliche Daten finden im 128 GB großen Speicher Platz, eine Erweiterung via microSD-Speicherkarte ist kein Problem.

Vorinstalliert ist Android 10 inklusive einer eigenen Benutzeroberfläche. Der Akku verfügt über 4.000 mAh und im Display befindet sich ein Fingerabdrucksensor. Dank 5G ist das LG Wing zukunftssicher und es misst 169,5 x 74,5 x 10,9 mm bei 262 g. Damit ist das Smartphone weit von einem Leichtgewicht entfernt.

Auf der Rückseite gibt es drei Kameras. Eine Hauptlinse mit 64 Megapixeln, eine Weitwinkel-Kamera mit 13 Megapixeln und eine 12- Megapixel-Gimbal-Motion-Kamera. Für Selfies wurde eine Pop-up-Kamera mit 32 Megapixeln integriert.

Zu haben ist das Gerät in den Farben „Aurora Grau“ und „Illusion Sky“.