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Das neue Windows 11 kommt

Am 24. Juni war es endlich soweit. Microsoft setzte all den Spekulationen und Gerüchten ein Ende und kündigte sein neues Betriebssystem an. Der Umbruch soll dabei sehr umfänglich sein, CEO Satya Nadella bezeichnete es sogar als „neues Windows-Zeitalter“. Dabei wurde Windows 10 aus dem Jahre 2015 noch als die letzte Version des Betriebssystems betitelt. Doch nach sechs Jahren gibt es schlichtweg zu viele neue Funktionen, um es dabei zu belassen.

Windows noch immer Marktführer

Nach wie vor ist Windows das meistgenutzte Computer System weltweit mit einem Marktanteil von über 73%. Das ist insofern logisch, als dass das System nicht herstellergebunden ist und dadurch mit wenig Aufwand für alle Geräte genutzt werden kann. Als vorgegebenes OS ist es daher auf den meisten Laptops und PCs zu finden. Apple dagegen hat ihre Hardware perfekt auf die Software abgestimmt und nutzt auf ihren Geräten das hauseigene macOS, welches momentan einen Anteil von rund 16% hat. Weitere 2% macht Linux als kostenloses Betriebssystem aus, das dem Nutzer viele Freiheiten bei der Konfiguration bietet.

Der weitverbreitete Umgang mit Windows bringt dementsprechend einige Vor- und Nachteile mit sich. So ist es extrem einsteigerfreundlich, da es seit den 1980ern bei den meisten Computern und Unternehmen zum Einsatz kommt. Ein weiterer entscheidender Vorteil ist das große Softwareangebot und die Treiberunterstützung, die quasi alle Programme ohne Probleme nutzen kann. Besonders im Bereich Gaming ist es daher meist die erste Wahl. Handelt es sich um kleine Browsergames wie Slither.io, RuneScape oder Roulette im Online Casino mit Echtgeld, sind die Unterschiede zwischen den Betriebssystemen kaum merkbar. Schließlich spielt es im Browser keine wichtige Rolle. Bei eigenständigen Spielen wurde allerdings von Beginn an Windows bei den Entwicklern bevorzugt, da es für die technischen Details deutlich einfacher zu programmieren war als in anderen Betriebssystemen. Das Ausmaß der Nutzung von Windows hat allerdings auch zur Folge, dass in Sachen Sicherheit häufig Abstriche gemacht werden müssen. So ist dieses Betriebssystem für Viren und Schadsoftware besonders anfällig, speziell im Vergleich zu Apple.

Windows-Versionen traditionell zwischen Top und Flop

Nun soll also der Nachfolger von Windows 10 auf die Computer der breiten Masse kommen. Vorfreude und Skepsis liegen dabei jedoch eng beieinander, schaut man auf die Windowsversionen in der jüngsten Vergangenheit. 2001 erschien Windows XP und gilt nach wie vor als eines der besten und beliebtesten Betriebssysteme von Microsoft. 2007 folgte Windows Vista, das mit Sicherheits- und Kompatibilitätsproblemen bei den Nutzern schnell unten durch war. Windows 7 folgte zwei Jahre darauf und konnte mit einigen Verbesserungen wieder an die Popularität von XP anknüpfen. Dann veröffentlichte Microsoft 2012 Windows 8, welches durch unnötige Überarbeitungen und Anwendungen negativ auffiel. Wer bereits ein Muster erkennt, wird ahnen, dass die nächste Version, Windows 10, daraufhin wieder sehr gut bei den Nutzern abschnitt. Von den Entwicklern wurde viel Kritik angenommen und entsprechend umgesetzt, sodass dieses Betriebssystem durch intuitive Handhabung und einfaches Design überzeugen konnte. Jetzt kommt nach sechs Jahren die neueste Windows-Version auf die heimischen Computer und folgt man der bisherigen Logik, dürfte Skepsis vorherrschen.

Neues Design und Funktionen für mehr Produktivität

Das Hauptaugenmerk der neuen Version liegt vor allem auf dem Design, das an einigen Stellen überarbeitet wurde. Zunächst wurde das Projekt schlichtweg als Design-Überholung angekündigt, ehe durch weitere Funktionen eine ganz neue Windows-Version entstand. Für Insider sind vorab Varianten von Windows 11 seit wenigen Wochen zugänglich. Das finale Produkt wird für die breite Masse allerdings erst Ende des Jahres zur Verfügung stehen. Während für die private Nutzung Windows 11 Pro und Home relevant sind, tauchte kürzlich eine Liste mit weiteren Versionen auf. So sollen ebenfalls die folgenden Varianten erscheinen:

  • Pro Education
  • Pro for Workstation
  • Education
  • Enterprise
  • Mixed Reality

Was genau diese Versionen beinhalten, wird man in den nächsten Wochen und Monaten erfahren. Während die Namen gewisse Schlüsse zulassen, darf man sicherlich auf „Mixed Reality“ gespannt sein, Microsofts neue Nutzeroberfläche für Augmented und Virtual Reality.

Die großen Neuerungen bezüglich des Aussehens beginnen schon beim Start-Menü von Windows 11. So ist es nicht mehr am linken unteren Bildschirmrand zu finden, sondern künftig in der Mitte angesiedelt – was natürlich in den Einstellungen geändert werden kann. Es setzt sich etwas von der Taskleiste ab und sorgt somit für ein frischeres, moderneres Erscheinungsbild. Außerdem wird von nun an auf die Live-Kacheln verzichtet, um Platz für häufig genutzte Programme und kürzlich verwendete Dateien zu schaffen. Hier sind zusätzlich die optischen Änderungen zu erkennen, die vor allem durch abgerundete Ecken und transparente Fenster auffallen – ähnlich, wie man es aus älteren Versionen kennt. Auch Widgets spielen nach Windows 7 wieder eine größere Rolle, die zum schnellen Überblick für relevante Informationen dienen sollen, so wie man es beispielsweise von einem Smartphone gewohnt ist. Hier sollen Entwickler viele Freiheiten bekommen, um externe Apps ebenfalls bestmöglich auf Windows anpassen zu können.

Auch Einstellungen und Explorer des neuen Betriebssystems werden überholt, um für eine bessere Übersicht und klarere Abtrennungen zu sorgen. Der Grund dafür ist klar, Produktivität und Schnelligkeit sollen im Vordergrund stehen. So wird bei geöffneten Fenstern in Zukunft ein sogenanntes Snap Layout implementiert. Dabei können Nutzer die Fenster per Mausklick ordnen oder sie in die verschiedenen Desktop-Ecken schieben, für einen schnelleren Zugriff und einen besseren Überblick.

Was man noch wissen sollte

Wer an dem neuen Windows 11 interessiert ist, sollte vorher sicherstellen, dass das eigene Gerät den Mindestanforderungen entspricht. Diese sind nämlich deutlich anspruchsvoller als bei den Vorgängern. So muss der Prozessor mindestens ein Gigahertz mit mindestens zwei Kernen in 64-bit-Architektur liefern können. Zusätzlich werden vier Gigabyte Arbeitsspeicher benötigt, während es unter Windows 10 noch zwei Gigabyte waren. Auch der Speicherplatz wurde von 32 Gigabyte auf 64 verdoppelt. Der TPM-Chip (Trusted Platform Module) ist neuerdings in Version 2.0 erforderlich, bei den Vorgängern war dieser Aspekt noch irrelevant. Auch die Grafikkarte muss DirectX-12 kompatibel sein, während die Bildschirmauflösung bei über 9 Zoll mindestens 720p erreichen soll.

Wenn der eigene Computer diese Anforderung erfüllt, kann Windows 11 als Update kostenfrei installiert werden. Das gilt bisher definitiv für Windows 10 Nutzer, könnte aber ebenfalls für Windows 7 und 8 der Fall sein. Bei einem Neukauf des Betriebssystems kann sich an der Preispolitik der vergangenen Windows-Versionen orientiert werden. Die Home-Variante dürfte sich somit im Bereich von 150€ befinden, während Pro rund 100€ teurer ist.

Noch dieses Jahr wird sich also zeigen, wie gut das neue Windows 11 tatsächlich ist. Schafft das Unternehmen aus dem wechselnden Zyklus zwischen gut und schlecht auszubrechen? Bislang bestätigten die Tester und Insider ein übersichtliches und flüssiges Betriebssystem, das schneller sein soll als Windows 10. Gute Neuigkeiten also für alle Windows-Fans.