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Ein eindeutiger Gewinner im Corona-Jahr: die Gaming-Branche profitiert von der Krise

Die aktuelle Corona-Krise zwingt viele Unternehmen förmlich in die Knie, sodass ganze Wirtschaftszweige zugrunde gehen. Dennoch existieren einzelne Branchen, die von Corona profitieren. Wir verraten in unserem heutigen Artikel, inwiefern der Gaming-Industrie von der Corona-Krise profitiert und welche Einbußen die Spielehersteller in Kauf nehmen müssen.

Spielehersteller verzeichnen während der Corona-Krise eine besonders hohe Nachfrage

In Zeiten der Kontaktbeschränkungen gewinnen Streaming-Anbieter sowie viele weitere Online-Dienste zunehmend an Bedeutung. Wer nicht gerade auf seine Lieblingsserie zugreifen möchte, der findet dank abwechslungsreicher Konsolenspiele die richtige Langzeitbeschäftigung. Da die üblichen Ausgaben für Urlaube sowie Restaurant- und Kinobesuche in diesem Jahr beinahe gänzlich wegfallen, wird das Geld vorrangig in Unterhaltungsmedien investiert. Daher war nur zu erwarten, dass die Spielehersteller in diesem Jahr eine besonders hohe Nachfrage sowie wahrhaftige Nutzerrekorde verzeichnen.

Der Lockdown war und ist insbesondere für Online-Plattformen wie Steam, Nintendo Online und Xbox Live mit besonders hohen Spielerzahlen verbunden. Viele User nutzen die digitalen Spielwelten als virtuellen Zufluchtsort, der in Zeiten der Isolation besonders wichtig erscheint. Zeitweise fiel die Nachfrage sogar so hoch aus, dass die Spieleserver kurzzeitig überlastet wurden und die Verkaufspreise neuer Games nahezu kosmische Höhen erreichten. Laut dem Verband der deutschen Games-Branche wurde allein hierzulande in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2020 ein Umsatz in Höhe von 3,7 Milliarden für Spiele und die dazugehörige Hardware erzielt. Auch die Bereitschaft für In-Game-Käufe habe merklich zugenommen, da immer mehr Nutzer in zusätzliche Inhalte investierten. Online-Casinos profitieren ebenso von der Corona-Krise, wobei insbesondere ein Live-Casino ohne Limit auf viele Gambler einen besonderen Reiz auszuüben scheint.

Das Jahr ist noch nicht gänzlich verstrichen und zu Weihnachten werden durchaus vorzeigbare Umsatzzahlen erwartet.

Das Homeoffice stellt längst keine Hürde mehr für Spielehersteller dar

Es ist nicht nur die hohe Nachfrage, welche die Gaming-Industrie während der Corona-Pandemie stärkt. Vielmehr können die meisten Entwicklerstudios ihren Mitarbeitern ohne Probleme passende Remote-Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, sodass die Entwicklung neuer Titel nicht gefährdet wird. Zwar lassen sich einzelne Verzögerungen nicht immer ganz vermeiden. Die Konzeption neuer Games wird dennoch ungebremst fortgeführt. Auch von Kurzarbeit ist kaum ein Spieleentwickler betroffen. Viele Unternehmen in dieser Branche bauen ihren Personalstamm sogar noch zusätzlich aus.

Da auch die Streaming-Angebote in Zeiten von Corona immer häufiger genutzt werden, entsteht bei vielen Personen das Bewusstsein für Games jeglicher Art. So ist anzunehmen, dass die Gaming-Branche auch weiterhin von stattlichen Umsätzen profitieren wird.

Wichtige Gaming-Events müssen digitalisiert werden

Wenn auch die Corona-Krise auf den ersten Blick viele Chancen für den Gaming-Sektor birgt, sollte ebenfalls die Kehrseite der Medaille betrachtet werden. So wurde insbesondere die Produktion passender Gaming-Hardware durch die Corona-Krise beeinträchtigt. Da die Mitarbeiter der einzelnen Produktionsstätten nicht auf das Homeoffice ausweichen können, konnten viele Unternehmen die erhöhte Nachfrage nicht immer rechtzeitig decken.

Zudem spielen auch Messen eine wichtige Rolle für die Vermarktung und Präsentation neuer Games. Diese wichtigen Events fielen in diesem Jahr gänzlich weg. Doch die Gamescom zeigte 2020, dass gut besuchte Messen auch digital erlebbar gemacht werden können. Und im Bereich der virtuellen eSports wurden viele Turniere online ausgetragen – die Spielehersteller agierten am Puls der Zeit.

Fazit: Auch bei Spieleentwicklern muss ein Umdenken stattfinden

Die Gaming-Branche erlebt durch die Corona-Pandemie einen nie dagewesenen Zulauf und scheint als Profiteur aus diesen schweren Zeiten zu gehen. Dennoch muss auch seitens der Spielehersteller ein klares Umdenken stattfinden, bevor diese als Gewinner der Corona-Krise betitelt werden dürfen. Es bleibt daher abzuwarten, wie die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich ausfallen werden.