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Vodafone, Telekom und O2: Geht’s einfach nicht besser?

Mobilfunkantenne

Gibt es etwas Nervigeres, als sich in Funklöchern zu befinden? Egal bei welchem Anbieter ihr einen Mobilfunkvertrag habt, Funklöcher oder schlechtes Netz gehören dazu. Und das, obwohl die Netzbetreiber mit beinahe deutschlandweiter Abdeckung werben. Wie kann das sein? In diesem Artikel findet ihr die Antwort auf diese Frage.

Warum haben wir 2022 immer noch Funklöcher?

Egal ob Magenta, Rot oder Blau: Die drei großen Netzbetreiber in Deutschland werben damit, weit über 90% der Fläche mit schnellem Internet versorgen zu können. Doch woran liegt es, dass wir weder bei der Telekom noch bei Vodafone oder bei Telefónica bzw. O2 nicht vor schlechtem Netz bei gutem Empfang oder gar Funklöcher sicher sein können?

Was ist ein Funkloch?

Eigentlich benutzen wir den Begriff Funkloch falsch. Ein Funkloch ist tatsächlich ein Bereich, in dem es gar keinen Mobilfunkempfang gibt. Die echten Funklöcher sind in Deutschland sehr rar geworden. Schaut man sich jedoch die Netzabdeckung mit den Mobilfunkstandards LTE und 5G an, wird die Karte schon löchriger. Von einem Funkloch kann dabei jedoch keine Rede sein. 3G haben wir wirklich überall und beinahe flächendeckend. Und auch bei LTE und 5G machen wir laut den Anbietern große Fortschritte. Mit weit über 90 Prozent Abdeckung werben die Telekom, Vodafone und O2.

Ist eine bessere Versorgung nicht möglich?

Die Mobilfunkanbieter überschütten sich in ihren Meldungen regelmäßig mit Eigenlob. Über 90 Prozent der Fläche Deutschlands wollen die drei großen Anbieter mit mindestens 4G, also LTE versorgen können. Meistens reicht das aber nicht aus, um vernünftig surfen zu können. Deshalb stellt sich schnell die Frage, ob wir nicht einfach schon am Maximum sind. Denn wenn die Anbieter bereits kurz vor einer vollen Versorgung stehen, unser Internet aber dennoch nicht flächendeckend funktioniert, liegt der Schluss nahe, dass einfach nicht mehr möglich ist. Doch das ist falsch.

Laut Bundesnetzagentur sind in Deutschland übrigens tatsächlich etwa 97 Prozent der Fläche mit LTE versorgt. Bei 5G sind es dagegen erst 79 Prozent. Doch die reine Abdeckung sagt noch nichts über die tatsächlichen Verbindung aus.

LTE ist nicht gleich LTE

Wenn wir uns einmal von den Funklöchern abwenden, stellt sich ein weiteres Problem. Wie oft ist es schon vorgekommen, dass das iPhone eine LTE- oder 5G-Verbindung anzeigt, die aufgerufene Website aber dennoch nicht lädt?

Das liegt am tatsächlichen Datendurchsatz, der das mobile Endgerät erreicht. Befinden wir uns mit dem Smartphone in der Nähe eines 5G-fähigen Masten, spielt die Distanz zu diesem eine entscheidende Rolle. Der Anbieter darf den Bereich als abgedeckt angeben, doch wenn der Mast zu weit entfernt ist, kommen auch nicht genügend Daten zum Surfen an. Statt auf eine Abdeckungskarte zu vertrauen, sollte man bei der Wahl des richtigen Netzes in Zukunft einen tatsächlichen Speedtest vor Ort durchführen.