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Ergonomisches Arbeiten: Welche Vorschriften gibt es da?

Es ist eigentlich vollkommen egal, wo man arbeitet, denn ab einer bestimmten Zeit, in der Geist und Körper anspruchsvolle Tätigkeiten leisten mussten, fangen die Sorgen an. Der Kopf jault, der Rücken sticht und die Knochen knacken auch fröhlich vor sich hin. ‚Knackiges Alter’, schießt einem der alte Witz durch den Kopf –  und man wünscht sich zurück zum Morgen, als man aufstand und noch keine Rückenprobleme hatte.

Einleitung ins Thema

Beginnen wir mit einer kurzen Entspannungsrunde, bei der jeder mal kurz aufstehen kann und sich die Beine vertreten. Wenn Ihr nach dem kleinen Spaziergang um den DinA-4-Block wieder da seit, möchte ich euch kurz über die Ergonomik referieren. Übrigens: Ja, es kann Ergonomik heißen, aber Ergonomie hat sich dann doch eher eingebürgert. Hierbei handelt es sich übrigens um ein altgriechisches Kofferwort –  oder Schachtelwort, respektive Portemanteau-Wort –  und setzt sich aus den Begriffen „ergon“ für Arbeit, beziehungsweise Werk und Nomos, für Regel, Gesetz, zusammen, und behandelt „die Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit menschlicher, beziehungsweise automatisierter Arbeit.“

Ja, ich weiß, Wikipedia könnt Ihr selber lesen, da braucht Ihr mich nicht für –  aber spannend ist ja nun, was unter Ergonomie am Arbeitsplatz fällt.

Gerade in Zeiten des Lockdowns gelangte die Thematik des HomeOffice zu immer größerer Bedeutung. Dies galt für reguläre Arbeitnehmer, respektive solche, die ins Home-Office gehen konnten, als auch für die Lernenden in Bildungseinrichtung jeglicher Couleur.

Eine kleine Liste

Wusstet Ihr, dass ergonomisches Arbeiten bedeutet, dass euer Arbeitsplatz mindestens 10 Quadratmeter groß sein sollte und der Bildschirm mindestens 22 Zoll (zirka 56 Zentimeter) groß? Weiterhin verrät uns der Artikel der Homepage „Büromöbel-Experte“, dass es eine Mindesttiefe und -breite für Schreibtische gibt (80 cm, 160 cm), der Schreibtisch, variierend nach Körpergröße nicht höher als 18 bis 30 cm über der Sitzfläche liegen sollte und überhaupt ein höhenverstellbarer Schreibtisch empfohlen wird.

Auch für Bürostühle gibt es ergonomische Anforderungen.

Zum einen muss er individuell an den Körper des Benutzers angepasst werden und eine wechselnde Arbeitshaltung möglich machen.

Ebenfalls genormt: die Sitzhaltung des Individuums.

Unterarme liegen waagrecht auf dem Schreibtisch, es soll möglich, die Beine unter dem Tisch zu bewegen –  und zwar ohne, dass sie sich in den Kabeln von Computer, Tastatur, Monitor, Maus und anderen Gerätschaften verfangen kann. Des Weiteren sollten die Beine angewinkelt sein –  so um die 90 Grad –, die Fußsohlen gerade auf dem Boden stehen und die Oberschenkel waagrecht zur Sitzfläche. Wenn man sich anlehnt, wird es empfohlen, dass die Kniekehlen zirka zwei Finger breit über die Sitzvorderkante herausragen. Des Weiteren wurde festgelegt, wie hoch die optimale Sitzhöhe und –Breite sind:

42 bis 52 cm Höhe, 40 bis 48 cm Breite.

Es gibt eine optimale Luftfeuchtigkeit (40 bis 60 Prozent) und Lufttemperatur (mindestens 20 bis 22 °C) und schlechte Nachrichten für die Kollegen, die immer dann gerne telefonieren, wenn man selbst in der Denkphase ist: lauter als 55 Dezibel sollte es im Büro nicht sein. Das entspricht leisen Gesprächen, Regen, dem Kühlschrank oder dem wunderbar unheimlich-klingenden „Geräusche in der Wohnung“.

Also, wenn der nächste Geist laut heult, festhalten „Shhhh, Kunibert, nicht lauter als 55 Dezibel, wenn ich bitten darf.“

Zudem wurde die Lichtsituation in Büros genauer beleuchtet. Für Bildschirmarbeitsplätze wie diesen, den ich benutze, um den Artikel zu schreiben, wird natürliches Tageslicht empfohlen. Gleichzeitig muss der Schreibtisch so gestellt werden, dass Schatten beim Schreiben auf Tastatur und Schreibblock vermieden werden. Schatten auf der Tastatur sind zu vermeiden –  da denk ich wieder an den Geist Kunibert  –  oder die Vashtra Nerada aus dem Doctor-Who-Zweiteiler „Tödliche Stille“/“Wald der Toten“, mikroskopisch kleine Lebewesen, die auch gerne als Piranhas der Lüfte bezeichnet wurden. Übrigens: Den Schreibtisch bitte niemals frontal vor das Fenster positionieren.

Zusammenfassung

All diese Tipps und Maßgaben sollen uns Kopfarbeitern in den Büros der Nation dabei helfen, den Arbeitsalltag –  egal ob Home-Office oder in Präsenz –   immerhin auf körperlicher Ebene so entspannt wie möglich zu erleben. Eine Möglichkeit hierzu sind Massagen. Und wenn es keinen Dienstleister vor Ort gibt, der Euch aufs heftigste durchknetet –  es gibt auch Fußmassagegeräte.