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Geänderte Nutzungsbedingungen in WhatsApp – Aufklärungskampagne gestartet

WhatsApp ist ein Messenger, der 2009 gegründet und 2014 von Facebook Inc. für einen Preis von 19 Milliarden US-Dollar gekauft wurde. Viele waren der Meinung, dass die App nach diesem Schritt unzählige Nutzer verlieren wird, da Facebook in Sachen Datenschutz und Privatsphäre nicht den besten Ruf hat. Das war aber nicht so, sodass WhatsApp nach wie vor der weltweit beliebteste Messenger ist. Anfang 2021 leistete man sich aber einen Patzer, der auf geänderte Nutzungsbedingungen zurückzuführen ist. Es handelte sich allerdings um keine technische Panne, sondern um Unverständnis seitens der Nutzer. Sie mussten nämlich den neuen Nutzungsbedingungen bis 8. Februar 2021 zustimmen, um die App weiter nutzen zu können. Da viele aber um ihre Daten fürchteten und die Änderungen unklar waren, schaute sich eine große Anzahl nach einer Alternative um. Für die Betreiber von WhatsApp eine Horrorvorstellung, die eine schnelle Reaktion erforderte. Und die kam auch, denn es wurde sowohl die Frist nach hinten verschoben (15. Mai 2021) als auch eine Aufklärungskampagne gestartet.

Harmloser als es ausschaut

Bei der Aufforderung zur Zustimmung der neuen Nutzungsbedingungen war die Kommunikation das größte Problem. Viele waren der Meinung, dass der Messenger nun noch mehr Rechte bekommt und die eigenen Daten einer noch größeren Gefahr ausgesetzt sind. Das stimmt in der Form aber nicht, denn mit den Änderungen wurden zwei andere Themen aufgefasst.

Grob gesagt geht es einerseits darum, dass Unterhaltungen zwischen Nutzern und Firmen angepasst worden sind. Der Trend geht nämlich dahin, dass die Kommunikation zwischen diesen beiden Parteien zukünftig vermehrt über WhatsApp stattfindet. Zwischen den Nutzern gibt es keine Änderungen, sodass Chats nach wie vor eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung haben und die Privatsphäre somit gewährleistet ist. Andererseits tritt eine Datenteilung in Kraft, die WhatsApp und Facebook betrifft. Auch das ist aus Sicht eines Unternehmens ein logischer Schritt, da beide nach dem Kauf zum selben Konzern gehören.

Ein Banner als Aufklärungskampagne

Um Schadensbegrenzung zu betreiben beziehungsweise um keine Kunden mehr zu verlieren, startet der Messenger eine Aufklärungskampagne in Form eines Banners. Dieser wird über den Chats eingeblendet und kann angetippt werden. Tut man dies, dann werden die Änderungen übersichtlich und in einfachen Worten erklärt. Im Fokus stehen zwei Dinge:

Erstes Zitat: „Wir können deine persönlichen Nachrichten nicht lesen bzw. anhören, da sie immer Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. Dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern.“

Zweites Zitat: „Wir machen es einfacher, mit Unternehmen zu chatten, um Fragen zu stellen und schnelle Antworten zu erhalten. Das Chatten mit Unternehmen ist optional“.

Unterm Strich ändert sich also nicht viel und man kann am Ende auch gleich den aktualisierten Nutzungsbedingungen zustimmen. Dies muss wie erwähnt bis zum 15. Mail 2021 passieren.

Bringt die Kampagne etwas?

Den Nutzen kann man als Laie nur schwer einschätzen, es ist aber definitiv ein hilfreicher Schritt. Darin wird nämlich mit kurzen Sätzen klargemacht, dass WhatsApp nach wie vor einen großen Wert auf die Privatsphäre legt und es unterm Strich zu keinen erwähnenswerten Änderungen kommt. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt bestehen und somit kann der Messenger auch zukünftig keine Nachrichten mitlesen. Aus diesem Grund ist es denkbar, dass einige Nutzer den Weg zurückfinden und das Vertrauen wieder steigt.