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Gionee G13 Pro: Mehr iPhone-13-Kopie geht nicht

Das iPhone 13 von Apple ist nicht nur schön, hochwertig und pfeilschnell, sondern es ist auch teuer. Für die beiden Pro-Ausführungen müssen mehr als 1.000 Euro auf den Tisch gelegt werden, mit steigendem Speicherplatz sogar noch mehr. Natürlich stimmen dafür in allen Belangen die Qualität und die Leistung, doch trotzdem muss das Geld erst mal gespart werden. Fakt ist auch, dass Apple als Marke sehr beliebt ist und von vielen als Status-Symbol eingeordnet wird. Geht sich kein iPhone aus, dann ist der Weg in die Android-Welt die Alternative. Die großen Player sind hier Samsung und Xiaomi, außerdem setzen fast alle auf eigene Designsprachen. Schwarze Schafe gibt es aber trotzdem, in diesem Fall ist es Gionee mit dem G13 Pro. Die gute Nachricht ist zumindest, dass es außerhalb von China wohl nie das Licht der Welt erblicken wird. Natürlich gönnt man einer Firma normalerweise Erfolg, allerdings ist die Kopie nicht nur dreist, sondern es hat auch rein gar nichts mit der Preisklasse eines iPhones zu tun.

An dieser Stelle kann die Katze auch gleich aus dem Sack gelassen werden: Das Gionee G13 Pro kostet 529 Yuan. In Euro umgerechnet sind es ca. 75 Euro. Alleine daran kann man erkennen, dass das G13 Pro lediglich von Außen wie ein teures iPhone sein möchte.

Erst auf dem zweiten Blick als Fake erkennbar

Ein erster Blick auf das Android-Smartphone reicht in der Regel nicht aus, um es als Nicht-iPhone zu entlarven. Zwar ist das Design erstaunlich gut kopiert und umgesetzt worden, mit einer 1:1-Kopie wäre man aber wohl nicht durchgekommen. Ein Unterschied ist zum Beispiel, dass die Displayränder an den Seiten wesentlich dünner sind. Dafür gibt es unterhalb ein Kinn (die Ränder sind demnach nicht symmetrisch, beim iPhone schon). Vorne war es das dann auch schon mit den Unterschieden, weiter geht es an der Seite mit der Power-Taste (ist in einer knalligen Farbe lackiert) und mit dem Kameramodul auf der Rückseite. Genauer gesagt ist der LED-Blitz deutlich weiter links an der Kameralinse angebracht.

Es lässt sich mit keiner Silbe leugnen, dass Gionee keine dreiste Kopie vom iPhone 13 beabsichtigt hat. Man erkennt den Fake aufgrund der guten Umsetzung auch nicht sofort, echte Apple-Fans werden den Braten aber relativ schnell riechen. Sorgen muss sich Apple wegen dem G13 Pro keine machen, schließlich fehlt es sowohl an Leistung als auch am richtigen Betriebssystem. Es ist nämlich nicht iOS, sondern HarmonyOS installiert.

Das gibt das technische Datenblatt her

Für die ca. 75 Euro gibt es ein 6,26 Zoll großes Display und eine HD-Auflösung. Weitere Details dazu fehlen, als Prozessor wird ein Unisoc Tiger T310 eingesetzt. Diesem gesellen sich 4 GB RAM, 32 GB Speicher und ein 4G-Modem an.

Die Batterie umfasst 3.500 mAh und wird per USB-C mit neuer Energie versorgt. Bei der Dual-Kamera handelt es sich um eine Weitwinkel-Linse mit 13 Megapixeln und um eine Makro-Kamera. Vorne sind es 5 Megapixel, wobei die Gesichtserkennung lediglich mit 2D-Technik arbeitet.

Alles in einem ist das Gionee G13 Pro ein Smartphone, das sich in Europa wohl nur wenige kaufen würden. Auch wenn der Preis von etwa 75 Euro sehr gering wäre, ein iPhone-Fake dieser Art ist mehr peinlich als eine echte Alternative. Da es aber zu 99 Prozent in China bleibt, erledigt sich das „Problem“ von selbst.