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Muss es jedes Jahr das neueste Smartphone sein? Nein!

Wenn ein Hersteller seine neueste Smartphone-Generation vorstellt, dann gibt es viele, die sich darauf stürzen. Das Geld spielt dabei oft nur eine Nebenrolle, auch wenn es 1.000 Euro oder mehr sind. Doch warum wollen wir eigentlich jedes Jahr das neueste Modell haben? Ist es wirklich notwendig oder bilden wir uns dieses Verlangen nur ein?

Um schon einmal kurz zu spoilern: Zu Beginn der Smartphone-Ära war der Wunsch nach der neuesten Generation nicht nur besonders groß, sondern auch nachvollziehbar und berechtigt. Die Zeiten haben sich jedoch geändert und daher braucht fast niemand mehr um jeden Preis das neueste Smartphone.

Ein Beispiel am iPhone

Apple hat 2007 das Handy revolutioniert. Genauer gesagt folgte die Einführung des ersten iPhones, die Entwicklung war zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen. Heute ist klar, dass niemand mehr sein Smartphone missen möchte und sehr viele Hersteller aus dem Boden gestampft sind.

Beim ersten iPhone war es so, dass die Kamera nur Bilder aufnehmen konnte und auch ein App Store für den Download von Apps fehlte.

Dies änderte sich 2008 mit dem iPhone 3G (in Bezug auf die Apps). Der Name verrät außerdem, dass erstmals 3G-Empfang möglich war. Das bedeutete unter anderem: Apps unterwegs herunterladen, Bilder downloaden und Videos in 360p streamen.

2009 erblickte das iPhone 3GS das Licht der Welt. Es konnte nicht nur erstmals Video aufnehmen, sondern auch GPS wurde verbaut.

Mit dem iPhone 4 erfolgte 2010 eine Art Quantensprung. Statt Plastik setzte Apple auf Aluminium, es gab einen Gyroskopsensor und die Kamera war von der Qualität her mit Digitalkameras vergleichbar.

Einige Zeit ging es mit diesen großen Sprüngen so weiter. Das iPhone 5 erhielt 2012 ein für damalige Zeiten riesiges 4-Zoll-Display und das iPhone 5S aus 2013 überraschte mit Touch ID.

Zwischenfazit

Stieg man also damals beispielsweise vom iPhone 3G auf das iPhone 4 um, dann waren die Unterschiede beziehungsweise die Neuerungen enorm. Es war auf Deutsch gesagt ein ganz neues Erlebnis. Die Ladezeiten von Apps waren erheblich kürzer und auch die Kamera war endlich „brauchbar“. Als Besitzer des neuesten iPhones war man „cool“, weil es im Vergleich zum Vorgänger so viel Neues gab. Somit machte es auch Sinn, dass zum neuesten Modell gegriffen wird.

So sieht es heute aus

Im Jahre 2022 hat sich die Lage verändert. Insbesondere dahingehend, dass sich die Neuerungen in Grenzen halten. Wer zum Beispiel ein iPhone 12 hat, der muss keinesfalls auf das iPhone 13 umsteigen. Natürlich hat es einen stärkeren Prozessor und auch an den Kameras wird stets gearbeitet, doch im Alltag ist davon nichts zu sehen. Diese Tatsache betrifft natürlich auch andere Hersteller wie Samsung. Wer ein Galaxy S21 hat, für den lohnt sich ein Umstieg auf das Galaxy S22 nur in Ausnahmefällen. Etwas anders sieht es zum Beispiel beim Galaxy S22 Ultra aus. Es ist das erste Modell aus der S-Reihe, das einen integrierten Stift hat. Die dafür bekannte Note-Serie wurde ja bekanntlich eingestampft.

Unterm Strich ist klar zu sagen: Spielt man mit dem Gedanken eines neuen Smartphones, dann ist dessen Notwendigkeit genau zu überdenken. Die Mehrheit wird zu dem Ergebnis kommen, dass das neue Handy gar keinen Mehrwert bietet und das Geld rausgeschmissen wäre. Auch den Umweltaspekt darf man nicht vergessen.