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Oppo X 2021 – ein ausrollbares und interessantes Konzept-Smartphone

Smartphones werden sich in Zukunft verändern. Der genaue Weg ist allerdings noch unklar, denn die Hersteller experimentieren mit verschiedenen Ansätzen. Die dominanteste Position haben derzeit die faltbaren Geräte, die unter anderem aus dem Samsung Galaxy Fold, dem Galaxy Z Flip, dem Huawei Mate Xs und aus dem Motorola Razr (2019) bestehen. Auch hier zeigen sich Unterschiede, da sich manche wie ein Buch öffnen lassen (es gibt demnach zwei Bildschirme) und andere die Bauform der früheren Klapphandys angenommen haben. Nun könnte noch ein weiteres Konzept dazukommen, denn Oppo hat das „X 2021“ präsentiert. Es handelt sich zwar leider nur um ein Konzept-Smartphone, es ist dafür aber sehr ausgereift und durfte auch ausprobiert werden. Das zeigt, dass der Hersteller sehr weit bei seiner Forschung ist und ein Marktstart in ähnlicher Form durchaus infrage kommt.

Das Oppo X 2021 setzt auf ein ausrollbares Panel

Man muss offen und ehrlich zugeben, dass das Oppo X 2021 die wohl spannendste Technik bietet. Und zwar auf den Alltag beziehungsweise auf einen Massenerfolg bezogen, denn im Vergleich zum Galaxy Fold oder zum Mate Xs ist das Konzept wesentlich natürlicher. Man muss nichts ausklappen und nichts, stattdessen ist es im eingerollten Zustand ein ganz klassisches Smartphone.

Beim Panel ist es nun so, dass dieses nach einem Wisch nach oben über den Power-Button (touchsensitiv) zur Breite ausfährt. Das flexible Display ist in der linken Gehäusehälfte auf einer Rolle untergebracht, die einen Durchmesser von 6,8 mm aufweist. Das Oppo X 2021 breitet sich also einfach nur zur Seite aus und verwandelt sich so in ein kleines Tablet (auf die Bildschirmgröße bezogen). Streift man mit dem Finger über den Power-Button nach unten, dann fährt das Display wieder ein und es wird wieder zu einem „kompakten“ Smartphone.

Technische Daten, die vom Hersteller preisgegeben wurden

Im eingerollten Zustand weist der OLED-Bildschirm eine Größe von 6,7 Zoll auf. Aktiviert man den Ausrollprozess, dann steigt die Zahl auf 7,4 Zoll an. Es fällt außerdem auf, dass es keine sichtbaren Falten wie bei der Konkurrenz gibt. Das ist an sich nur eine Kleinigkeit, für viele aber ein echter Mehrwert.

Damit das Display in ausgerollter Position nicht eingedrückt werden kann, setzt Oppo beim X 2021 auf eine „2-in-1 Platte“. Diese ist kammartig aufgebaut, greift ineinander und fährt mit aus. Zusätzlich wird sogenanntes „Warp Track“-Laminat eingesetzt. Der Ein- und Ausrollprozess findet mithilfe von zwei Motoren statt, die für eine konstante Kraftverteilung sorgen. Da es sich hier um mechanische Bauteile handelt, sind langfristige Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen. Der Hersteller selbst gibt mindestens 100.000 „Roller“ an, in durchschnittlicher Nutzung umgerechnet wären dies zwischen fünf und sechs Jahre. Ein durchaus ordentlicher Wert, denn viele wechseln ihr Gerät schon viel früher aus.

In ausgerollter Position beträgt die Displayauflösung 2.592 x 1.785 Pixel und es gibt einen USB-C-Port. Die Rückseite weist eine 48-Megapixel-Hauptkamera inklusive zwei ToF-Sensoren auf. Als Betriebssystem ist Android installiert, darüber wurde ColorOS gelegt. Die Software wurde natürlich an das ausrollbare Panel angepasst.

Die Zukunft ist ungewiss

Offiziell ist das Oppo X 2021 ein Konzept-Smartphone. Aufgrund der massentauglichen Technologie ist es aber nicht ausgeschlossen, dass der Hersteller an seinem Ansatz dranbleibt und das Gerät in ähnlicher Form den Weg in die Regale der Händler findet.