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Servicenummern – wann fallen welche Kosten an?

Servicenummern, häufig auch Mehrwert- oder Sondernummern genannt, können für Verbraucher schnell zur Kostenfalle werden. Auch Unternehmer, die ihren Kunden eine kostenlose Hotline zur Verfügung stellen möchten, müssen etwas Geld in die Hand nehmen. Wir zeigen auf, wie Verbraucher die Kostenfalle Servicenummer umgehen können und welche Gebühren auf Unternehmer selbst zukommen.

Servicenummern und was Verbraucher beachten sollten

Wer ein modernes Smartphone mit Allnet-Flat hat, braucht sich über die Kosten von klassischen Festnetz- und Mobilfunkgesprächen keine Sorgen zu machen. Anders sieht es jedoch mit den sogenannten Servicenummern aus. Diese sind in den üblichen Flatrates nicht enthalten und können die monatliche Telefonabrechnung deutlich in die Höhe treiben.

Es gibt verschiedene, meist kostenpflichtige Sondernummern: 0700, 0800, 0900, 0137, 0138, 0180 oder 118. Während die 0800-Nummern stets kostenfrei sind, können die Anbieter von 0700- und 0900-Nummern die Minutenpreise bis zu 3 Euro selbst festlegen. Bei 0173, 0138, 0180 und 118, meist Service-, Gewinn- oder Votinghotlines, können bis zu 1 Euro pro Minute veranschlagt werden. Notruf-Nummern von Polizei und Feuerwehr gelten übrigens auch als Sondernummer, diese sind jedoch kostenfrei.

Die Warteschleife einiger Servicenummer muss kostenlos sein, die Abrechnung darf also erst mit der Menüführung oder dem Gesprächsbeginn starten.

Sie besitzen keinen Festnetz-Anschluss? Dann sollten Sie besonders aufpassen. Der Anruf einer Servicenummer vom Mobilfunknetz ist deutlich teurer als ein Anruf aus dem Festnetz. Möchten Sie kein Risiko eingehen, empfiehlt sich eine Drittanbietersperre über den Mobilfunkanbieter. Alle Dienste, die zusätzlich Geld kosten, sind dann vom Zeitpunkt der Sperrung an nicht verfügbar.

Kosten für Betreiber einer Sondernummer

Wer seinen Kunden einen gewissen Mehrwert und eine gratis Hotline bieten möchte, muss eine Sondernummer beantragen. Die Kosten werden immer vom Betreiber übernommen. Je nach Anbieter fallen diese unterschiedlich aus. Möchten Sie als Unternehmer oder Privatperson eine Sondernummer beantragen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder beantragen Sie die Nummer direkt bei der Bundesnetzagentur oder über einen externen Anbieter.

Sie sollten darauf achten, dass Sie wirklich nur das zahlen, was auch vertelefoniert wurde. Manche Anbieter takten sekundengenau ab, während andere zum Nachteil der Kunden aufrunden.

Für eine 0800-Nummer zahlen Sie beispielsweise 3,3 Cent pro Minute bei Anrufen aus dem deutschen Festnetz und 14 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz. Hinzu kommen noch einmalige Kosten bei der Beantragung und ein monatlicher Pauschalbetrag für Nutzung und Service. Wer zum Beispiel eine 0800-Nummer über die Bundesnetzagentur kauft, zahlt einmalig pro Nummer 25 Euro. Bei einem externen 0800 Anbieter fallen monatlich beispielsweise 7,50 Euro an. Vor der Beantragung sollten Sie auf jeden Fall die verschiedenen Anbieter und deren Preise, Laufzeiten und Zusatzkosten für die Verwaltung vergleichen.