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Sind Fake-Profile strafbar?

Wer viel im Netz aktiv ist, hat mit Sicherheit schon mal über Fakeprofile nachgedacht. Schließlich agiert man online sehr häufig unter einem Nickname. Wieso also nicht auch das Facebook-Profil anders benennen? Doch darf man überhaupt unter falschem Namen aktiv sein oder ist das strafbar? Techfacts gibt die Antwort.

Stylische Nicknames sind im Netz allgegenwärtig. Manch einer möchte aber auch einfach seine Privatsphäre schützen, weshalb man mit einem Fakeprofil unterwegs ist. Ob sich hinter „John Smith“ tatsächlich diese Person verbirgt, ist für Dritte nicht erkennbar. Doch ist die Verwendung eines Fakeprofils auch strafbar?

Fakeprofile und die Nutzungsbedingungen

In vielen Fällen sind Fakeprofile, also Profile, die dem Namen nach keiner real existierenden Person zugeordnet werden, durch Nutzungsbedingungen verboten. So etwa bei Facebook. In den Nutzungsbedingungen des Sozialen Netzwerks wird klar darauf hingewiesen, dass Fakeprofile nicht akzeptiert werden.

Wer bei Facebook aktiv ist, muss dies im Regelfall mit seinem echten Namen sein. Über die Funktion „Person melden“ können Profile, die offenbar Fälschungen sind, an Facebook gemeldet werden. Schon allein aus werbetechnischen Gründen hat das Unternehmen ein Interesse daran, nur echte Profile im Pool zu haben.

Sind Fakeprofile damit auch strafbar?

Es mag zwar sein, dass die Nutzungsbedingungen die Verwendung von Fakeprofilen untersagen. Per se strafbar ist die Verwendung eines solchen Profils jedoch nicht. Wie so oft kommt es hier jedoch auf den Einzelfall an.

Wer beispielsweise nur bei Facebook aktiv ist und dort einen reinen Fantasienamen einsetzt, muss im Regelfall nichts befürchten. Weit komplizierter wird es, wenn man unter falschem Namen oder mit einem gefälschten Profil etwas bestellt oder sogar auf Jobsuche geht.

Wer sich als jemand ausgibt, der er in Wahrheit gar nicht ist, macht sich fast immer strafbar. Denkbar wäre hier etwa Betrug oder Urkundenfälschung.

Wie kann ich Fakeprofile dennoch nutzen?

Die Antwort darauf fällt einfach aus: Gar nicht. Wer Fakeprofile bei Facebook oder anderen Online-Diensten nutzt, die kostenlos sind, muss mit dem Risiko leben, dass die üblichen Sanktionen greifen. Im Falle von Facebook wäre dies etwa das Löschen des Profils.

Solange Sie keine kriminellen Tätigkeiten mit Ihrem Fakeprofil ausüben, müssen Sie jedoch nichts befürchten. Gehen Sie mit dem Profil also sorgsam um und stellen Sie sicher, dass die Personen mit denen Sie in Kontakt treten immer Ihre wahre Identität kennen.