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Was ist eine virtuelle Kreditkarte?

Der Eindruck, dass das Bezahlen mit Kreditkarte auch knapp 100 Jahre nach dem Start in den USA noch nicht ganz in Deutschland angekommen ist, täuscht mittlerweile. Statistiken zeigen, dass rund 50 % der Deutschen eine Kreditkarte besitzen und diese auch regelmäßig nutzen. Ein Grund für den Zuwachs innerhalb der letzten Jahre könnte darin bestehen, dass vor allem Start-ups aus der Finanz- und Bankenbranche häufig Kreditkarten an ihre Kunden herausgeben. Doch kaum scheint die breite Masse Gefallen an diesem Modell zu finden, steht die neue Version vor der Tür: die virtuelle Kreditkarte.

Der Begriff ist hier nur teilweise selbsterklärend: Bei einer virtuellen Kreditkarte erhält man erwartungsgemäß keine Plastikkarte, sondern lediglich den zugehörigen Datensatz (Kreditkartennummer, Ablaufdatum, CVV). Was nicht immer ersichtlich ist: virtuelle Kreditkarten sind in den meisten Fällen Prepaid-Kreditkarten. Das bedeutet, dass man – anders als beim US-Vorbild – nicht auf einen Kreditrahmen zugreift, sondern stattdessen regelmäßig Geld auf die Karte aufladen muss. Das bekannte Modell gibt es aber weiterhin in sehr ähnlicher Form: Online-Kreditanbieter wie Kredu nutzen die virtuelle Kreditkarte, um Kredite in möglichst kurzer Zeit an ihre Kunden auszuzahlen.

Welche Vorteile hat die virtuelle Kreditkarte?

Das Aufladen der virtuellen Kreditkarte ist in den meisten Fällen von jedem gewöhnlichen Girokonto möglich. Der Vorteil: Bei Beträgen von 100 € oder weniger ist normalerweise keine Bonitätsprüfung bzw. Schufa-Auskunft nötig und das Geld ist innerhalb kürzester Zeit auf der Karte verfügbar.

Anschließend ist die virtuelle Karte überall online nutzbar, wo Kreditkarten (z. B. Mastercard) akzeptiert werden. Besonders sicher ist die Methode dadurch, dass die Karte an kein Bankkonto angebunden ist und Sie dadurch auch weitestgehend vor Betrugsversuchen geschützt bleiben.

Welche Nachteile hat die virtuelle Kreditkarte?

Virtuelle Kreditkarten sind vor allem zum schnellen und sicheren Bezahlen online gedacht. Das alleine wäre natürlich kein Nachteil, geht aber mit den Einschränkungen einher, dass sich kein Geld am Automaten abheben lässt und die Karte eigentlich auch nicht in Geschäften nutzbar ist. Wieso eigentlich? Das Bezahlen mit dem Handy durch Bezahldienste wie Apple-Pay oder Google-Pay verbreitet sich immer mehr und viele Anbieter virtueller Kreditkarten ermöglichen ihren Kunden, die Daten in einen solchen Dienst zu integrieren. Dadurch kann die virtuelle Kreditkarte auch zum Bezahlen im Supermarkt oder Restaurant genutzt werden.

Ein tatsächlicher Nachteil: Bei einigen Anbietern ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich, welche Kosten letztendlich entstehen. Auch wenn der Jahresbeitrag für die Karte häufig gering ist, kann sich hinter den Gebühren für die Aufladung eine Kostenfalle verstecken. Hier ist es besonders wichtig, sich gut zu informieren, bevor Sie sich für eine Karte entscheiden.

Für wen ist eine virtuelle Kreditkarte sinnvoll?

Seit die virtuellen Kreditkarten auf dem Markt sind, hat sich die Verwendung besonders in zwei Bereichen etabliert. Auf der einen Seite gibt es viele Menschen, deren Bonität nicht zulässt, dass sie eine Kreditkarte von Ihrer Bank erhalten. Gerade beim online shoppen auf internationalen Websites ist die Kreditkarte jedoch häufig die einzige Option für europäische Kunden. Hier kann die virtuelle Kreditkarte eine sichere Alternative sein. Selbiges gilt natürlich auch, wenn man die Risiken auf bestimmten Websites nicht ganz einschätzen kann und deswegen keine “normale” Kreditkarte benutzen möchte. Auch hier bietet sich eine virtuelle Kreditkarte als sicheres Zahlungsmittel an.

Den zweiten Punkt haben vor allem Eltern für sich entdeckt: Da sich der Betrag auf der virtuellen Kreditkarte flexibel regeln lässt und zudem häufig optionale Jugendschutzfunktionen integriert sind, nutzen viele Eltern die virtuelle Kreditkarte als Taschengeld-Medium und ermöglichen Jugendlichen so das Einkaufen im Internet. Auch diese Entwicklung dürfte dazu beitragen, dass die anhaltende Diskussion rund um die Abschaffung von Bargeld auch in den kommenden Jahren genügend neuen Gesprächsstoff erhält.