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Was ist eSport?

Seit Jahren erhält die eSport-Szene in Deutschland fortwährenden Zuwachs. Trotzdem ist der Begriff noch lange nicht für jeden verständlich: eSport steht für elektronischen Sport. Es handelt sich um einen professionell ausgetragenen Wettkampf in digitalen Disziplinen – damit sind natürlich Computer- und Videospiele gemeint. Bei den eSports können die Gamer entweder gegeneinander im einzelnen Wettkampf oder als Team bei Turnieren mit bis zu fünf Personen antreten. Die Disziplinen beim eSport verbinden sowohl körperliche Fähigkeiten als auch geistige Talente, sodass es beispielsweise wichtig ist, geschickt zu sein, ein gutes Reaktionsvermögen zu besitzen, mit einer hervorragenden Koordination von Hand und Augen gesegnet zu sein oder wahlweise ein bestmögliches Verständnis in puncto Taktik aufzuweisen.

Wie gestalten sich Training und Wettkampf für eSportler?

Wie ein „normaler“ Sportler, trainieren auch die eSportler mehrmals täglich an ihrem Gaming-PC oder an der Konsole. Professionell aktive Akteure der Szene werden als ProGamer bezeichnet und absolvieren täglich ein 10-stündiges Training. Zu Wettkämpfen begleitet sie in der Regel ein Trainer und auch Trainingscamps stehen auf dem Programm der eSportler. Bei einem Wettkampf erhalten die Spieler sogenannte „Liga-Punkte“, Preisgelder oder sind – ganz Sinne eines klassischen Turnier-Prinzips – eine Runde länger im Rennen um den ersten Platz. Genau wie bei einer normalen Sportveranstaltung, gibt es auch bei den eSport Wettkämpfen Zuschauer. Diese sehen entweder per Live-Stream zu oder sind – sofern es sich um ein Event in einer begehbaren Location handelt – vor Ort, um dem digitalen Spektakel beizuwohnen. Bei den Turnieren besteht für Teams die Möglichkeit, von Sponsoren unterstützt zu werden – genau wie bei Sportarten wie Fußball. Wer eSports professionell betreibt, kann damit so viel Geld verdienen, dass es möglich ist, von diesen Einnahmen zu leben. Teilweise erhalten die ProGamer im Monat ein Honorar im fünfstelligen Bereich. Demnach kommt es in der eSport-Szene inzwischen auch zu ähnlich harten Transfer-Verhandlungen wie im klassischen Sport.

Spiele, die besonders bevorzugt werden, sind beispielsweise Strategiespiele in Echtzeit. Dazu zählen Starcraft oder auch League of Legends. Überdies sind aber ebenso das klassische Counter Strike und andere Ego-Shooter sehr beliebt. Generell eignen sich Games, die mit einem komplexen Spielprinzip überzeugen.

Auf eSport Events wetten: den Spaß an der professionellen Gaming-Welt erhöhen

Mittlerweile ist es Zuschauern auch möglich, noch mehr Spaß an der professionellen Gaming-Welt der eSports zu generieren. Verschiedene Glücksspielanbieter haben inzwischen eSports-Wetten im Angebot. Online-Gaming-Fans erhalten hier die Möglichkeit, auf große Turniere bei besten eSports-Wettquoten zu setzen. Von CS über LoL bis hin zu Dota 2 oder Heroes of the Storm, haben die Glücksspielanbieter die besten Games im Angebot. Mit eSports-Wetten sehen Fans ihren favorisierten Teams in den virtuellen Arenen beim Wettkampf zu und fiebern aus zweierlei Interesse mit: Einerseits soll der bevorzugte Spieler den Sieg erringen, andererseits gibt es mit dem richtigen Wetteinsatz ein bisschen Extra-Cash für den Zuschauer bei den eSports-Wetten. Bei betway können Liebhaber der digitalen Betting-Welt auf alle großen CS:GO-Turniere setzen, denn der Glücksspielanbieter hat sogar ELEAGUE Major im Angebot.

Offizielle eSport Events: Der virtuelle Wettkampf füllt große Hallen

Wie bereits erwähnt, ist es eSport-Fans möglich, dem favorisierten Team auf zwei Arten zuzusehen: entweder per Live-Stream im Netz von zu Hause aus oder direkt vor Ort. Denn es ist schon lange keine Seltenheit mehr, dass offizielle eSport Turniere riesige Veranstaltungsorte füllen. In der Regel existieren eine oder mehrere Bühnen, wo die Spieler oder Teams sich gegenüber oder nebeneinander sitzen. Vor dem PC oder an der Spielkonsole sind sie mit einem Headset ausgestattet, um beim Team-Match mit den anderen Gamern in Kontakt zu treten.

Auch wenn es so aussieht, aber mit einer klassischen LAN-Party haben die eSport Events nichts zu tun. Die Veranstaltungsorte werden mit großen Leinwänden – wie beim Public Viewing – ausgekleidet, sodass die Fan-Menge jederzeit das Spiel verfolgen und die Gamer anfeuern kann. Große Turniere sind mittlerweile schon gar nicht mehr ohne einen professionellen Moderator denkbar, weshalb die meisten Games von einem bekannten Kommentator begleitet werden. Die Events finden weltweit statt, sodass auch das Publikum internationaler Natur ist. In den Hallen, wo die Turniere passieren, sind außerdem zahlreiche Merchandise-Stände zu finden, damit sich die eSport-Fans in das gleiche Trikot wie die ProGamer hüllen können – genau wie bei klassischen Sportarten.

Werden eSports offiziell als sportliche Disziplin anerkannt?

In Japan und Korea sind eSports bereits anerkannte Sport-Disziplinen. Im Jahr 2022 ist der elektronische Sport sogar offiziell bei den Asienspielen in Hangzhou dabei. Das Asiatische Olympische Komitee (OCA) hat sich mit Blick auf die Entwicklung und Beliebtheit der eSports dafür entschieden. In Deutschland ist die Situation aktuell noch nicht ganz klar.

So lange ist es noch gar nicht her, dass die Abteilung Sport des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, einem Treffen mit dem eSport Verband Deutschland zugestimmt hat. Bei diesem Gespräch sollte es hauptsächlich um die Stellung der eSports in Deutschland gehen. Im Februar dieses Jahres war die Thematik so weit fortgeschritten, dass CDU, CSU und SPD entsprechende Zielsetzungen in ihren Koalitionsverträgen verfasst hatten. In einem Entwurf hieß es, dass eSport zukünftig als eigenständiger Sport mit Verbands- und Vereinsrecht betrachtet werden würde. Darüber hinaus sollte es für die Szene eine Unterstützung beim Aufbau einer olympischen Aussicht geben. Letzteres könnte dann sogar mit dem Ziel der Integration von eSports bei den Sommerspielen 2024 in Paris umgesetzt werden. Die finale Entscheidung hierzu trifft allerdings das sogenannte Internationale Olympische Komitee (IOC). In der Vergangenheit bewies das IOC jedoch seine flexible Einstellung, denn unkonventionelle Disziplinen wie Skateboard-Fahren und Surfen zählen inzwischen auch zu den Olympischen Spielen.

Doch nicht alle Sport-Akteure sehen in den eSports eine Bereicherung. Reinhard Grindel hat sich als DFB-Präsident beispielsweise gegen die Anerkennung als eigenständige Sportart ausgesprochen. Für ihn haben eSports nichts mit klassischem Fußball zu tun, denn dieser wird seiner Meinung nur auf dem grünen Rasen ausgetragen und nicht digital vor Computer oder Konsole.